2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Lessenich bekommt gerade noch die Kurve!

3:2 Auswärtssieg gegen MSV Bonn - Aufholjagd innerhalb von sieben Minuten

Lessenich kassierte einen frühen Gegentreffer (5. Min – Achahchah) und fing sich kurz vor der Pause auch noch den 2:0 Rückstand (42. – Amiri). Fast zu spät drehte der RWL richtig auf und der eingewechselte Weitensteiner per Kopf (73), Moustafa per Foulelfmeter (78.) sowie Sangare (80.) drehten das Spiel – ein immens wichtiger 3:2 Auswärtserfolg.

Mutavdzic vertraute der Sieg-Elf vom Spiel gegen Pützchen (7:1). Allein der verletzte Kapitän Schulz wurde durch Golletz ersetzt. Die Kapitänsbinde übernahm Mierzicki.

Bei sonnigem Wetter pfiff Schiedsrichter Jeschenko leicht verspätet die Partie an. Der Marokkanische Sportverein staffelte sich extrem tief und störte die Lessenicher Angriffsbemühungen erst in der eigenen Hälfte. Nach einem Ballverlust auf der rechten Defensivseite spielten zwei MSV Spieler die Abwehrakteure schwindelig und der Torschütze Achahchah schob an Keeper Glock zur frenetisch gefeierten 1:0 Führung ein (5.).

Lessenich brauchte einige Zeit, um sich von diesem schwachen Start zu erholen. Zwar hatten die Rot Weißen in der folgenden Phase deutlich mehr Ballbesitz, aber es fehlte gegen die clever verteidigenden MSV Spieler an Spielwitz und Bewegung im Offensivspiel. In der 25. Minute dribbelt sich Schmidt gefährlich in den Strafraum und wurde dort elfmeterwürdig von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter entschied aber auf Weiterspielen. Auch ein Steinbach-Doppelschlag (26./27.) fand nicht das Ziel.

In der 39. Minute hätte aber der Ausgleich für Lessenich fallen müssen. Nach einer starken Kombination über die rechte Seite legt schlussendlich Sangare im Strafraum auf D. Fröhlich ab. Dieser sah den völlig blankstehenden Steinbach, der aber bei leerem Tor nur den Innenpfosten traf.

Nahezu im Gegenzug führt der MSV einen Eckball kurz aus, die Defensive schlief und rückte nicht raus, so dass Amiri zu einfach per Kopf zur 2:0 einnicken konnte (41.). Die typische Lessenicher Standardschwäche…

Eine Halbzeit zum Vergessen für die aufstiegsambitionierten Lessenicher. Der MSV verteidigte mit Mann und Maus und nutzte die ergebenen Torchancen eiskalt. Mutavdzic hatte genug gesehen und stellte zur Pause personell um. Weitensteiner kam für Schmidt und Bögelein ersetzte den verletzten Golletz.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Gäste zwar mehr, aber die Durchschlagskraft fehlte noch in einigen Aktionen (u.a. Weitensteiner - 51.).

In der 64. Minute brachte der Lessenicher Coach Moustafa für T. Fröhlich, so dass nun mit Sangare, Weitensteiner, D. Fröhlich sowie dem eingewechselten Torjäger vier starke Offensivspieler auf dem Platz standen. Der MSV zeigte sich bei vereinzelten Kontern immer noch über ihren „aggressiv leader“ Bilal gefährlich. Lessenich spielte teilweise mit dem Feuer.

Dann fiel aber der lang ersehnte Anschlusstreffer. Steinbach – nun als Rechtsverteidiger agierend – flankte auf Weitensteiner, der zum 2:1 einköpft (74.). Keine drei Minuten später zog Weitensteiner von der halbrechten Position gefährlich in den Strafraum und konnte nur durch eine Grätsche gestoppt werden. Unter Protesten der MSV Spieler entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, den Moustafa souverän links unten verwandelte – 2:2 (77.).

Beim MSV wirkte sich wohl das nichtvorhandene Training aus, so dass sie stehend KO schienen. In der 80. Minute war legte Weitensteiner auf Sangare quer, der zum viel umjubelten Führungstreffer einnetzte – 2:3 (80.).

In den Schlussminuten versuchte der RWL das Spiel mehr oder weniger souverän zu Ende zu spielen. Ein Platzverweis für Bilal (86.) sowie einige ruppige Fouls sowie heftigste Beleidigungen von Seiten des MSV gegenüber dem soliden Schiedsrichter seien am Rande noch erwähnt.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Lessenich gefühlt zum ersten Mal in dieser Saison nach einem zwei Tore Rückstand zurückkam und ein Spiel drehte (innerhalb von sechs Minuten) und somit Moral zeigte. Aber eine Leistung wie in der ersten Halbzeit sollte in Hinblick auf das Spitzenspiel gegen Sechtem zu denken geben.

Aufrufe: 012.5.2015, 17:03 Uhr
Daniel WeidenbörnerAutor