2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Leere Hände, wenig Worte

VfB Homberg kassiert gegen TuRU die fünfte Pleite in Serie.

Normalerweise ist TuRU Düsseldorf ein gern gesehener Gast im PCC-Stadion. Im Vorjahr fuhr der VfB Homberg gegen die Landeshauptstädter zwei Siege in Pokal und Meisterschaft ein. Da jede Serie bekanntlich irgendwann endet, lief es beim Kellerduell am Sonntag anders. TuRU siegte nach 0:1-Pausenrückstand noch mit 3:1 am Rheindeich. "Wir haben den Spieß diesmal umgedreht. Für uns war es ein glücklicher Sieg, den wir natürlich gerne mitnehmen", meinte Düsseldorfs Trainer Frank Zilles erleichtert.

Alle Homberger Spieler saßen nach dem Abpfiff deprimiert auf dem Rasen oder auf der Reservebank. Minutenlang bot sich das Bild der kollektiven Niedergeschlagenheit, bis Muhamet Attris seine Teamkollegen aufforderte: "Los Leute, alle aufstehen." Homberg bot über weite Strecken der Partie die beste Saisonleistung.

VfB-Coach Günter Abel hatte den zuletzt glücklosen Sturmtank Almir Sogolj auf der Bank gelassen und stattdessen Oguzhan Cuhaci als verkappte Spitze ins Rennen geschickt. Den Führungstreffer erzielte allerdings Defensivwühler Cengizhan Erbay, der trotz Grippebeschwerden auflief und sich im Strafraumduell gegen zwei TuRU-Gegner behauptete. Alleine vor Keeper Björn Nowicki behielt Erbay die Nerven - 1:0 (29.).

Wie aus dem Nichts kam Düsseldorf in der 60. Minute zum Ausgleich durch Markus Rychlik. Coach Abel: " Wir sind für den ersten Fehler bitter bestraft worden." Während der VfB durch die eingewechselten Sogolj (66.; Latte) und Dönmez (82.; Außenpfosten) beste Chancen ausließ, agierte TuRU eiskalt: Yannick Salem Louniangou schoss das 1:2 (86.), Fatih Duran machte aus drei Metern alles klar (89.). "Es ist schwierig, das alles in Worte zu fassen", meinte Hombergs Fabian Hastedt, "Wir geben jede Woche alles, stehen aber mit leeren Händen da. Dass man dann am Ende verzweifelt auf dem Boden hockt, ist doch logisch." Abel ergänzte: "Die Enttäuschung ist völlig verständlich, aber es geht weiter."

Aufrufe: 015.9.2014, 11:00 Uhr
Rheinische Post / ttAutor