Lebensversicherung vom SV Rastdorf

„Er kann jeder Zeit den Unterschied machen“, sagt Obmann Christian Willenborg. Mit 17 Einsätzen, sieben Treffern und 1458 gespielten Minuten ist der Kapitän auch in dieser Saison nicht mehr aus dem Team wegzudenken. „Er ist ein absoluter Führungsspieler“, sagt Willenborg, daher wurde Schlangen auch zum Kapitän ernannt. Und das Beste aus Rastdorfer Sicht: „Er ist noch sehr jung und hat viel potenzial.“

Schlangens Einstieg in den Herrenbereich begann vor sechs Jahren mit einer einzigartigen Erfolgsgeschichte: Nach einer debakulösen Hinrunde mit nur sieben Zählern holte Neu-Trainer Bernd Brinker den damaligen A-Jugendlichen in den Herrenbereich. „Seine Tore haben uns damals gerettet“, sagt Willenborg. In der Rückrunden-Tabelle stand der SV am Ende auf Rang vier mit 22 weiteren Zählern. „Das war damals eine Supersaison“, erinnert sich Schlangen an das Frühjahr 2011.

So gut ging es allerdings nicht weiter. Nach zwei Jahren Abstiegskampf ging es dann doch hinunter in die 2. Kreisklasse und auch dort war die Landung alles andere als samt. „Wir hatten eigentlich gedacht, es geht wieder hoch“, gibt der Angreifer zu. Nach dem ersten guten Spielen, sei es dann aber bergab gegangen. „Vielleicht kam es uns zu leicht vor.“

Auch wenn in Rastdorf die schlechten Zeiten mit vielen Niederlagen überwogen, sei es bislang kein Grund gewesen zu anderen Vereinen zu wechseln. „Überlegt habe ich schon öfter“, gibt Schlangen zu. Statt für die höheren Spielklassen fiel die Entscheidung aber stets für die Herzensangelegenheit. „Ich will für das Dorf spielen.“ Das macht er bereits seit den Minikickern. Ob es ihn irgendwann einmal doch zu anderen Vereinen lockt, weiß er noch nicht. „Über das, was in ein oder zwei Jahren ist, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.“ Am liebsten würde er mit dem SV Rastdorf wieder eine Liga höher spielen.

Bevor diese Richtung eingeschlagen werden kann, muss erst einmal der Abstiegskampf gewonnen werden. „Ich gehe davon aus, dass es klappt.“ Ein Grund: Zumindest wenn es eng wird, steht die Mannschaft zusammen. „Wir könnten besser spielen“, weiß Schlangen, aber in ruhigen Zeiten sei zu oft der „Schlendrian“ drin.

Von seinem Wunsch, seine 19 Treffer aus der Vorsaison zu knacken, kann sich Schlangen aber wohl verabschieden. Er wurde von neuen Trainergespann Franc Brinker und Werner Pötzsch ins Defensive Mittelfeld berufen. „Da brauche ich noch Eingewöhnungszeit“, ist Schlangen noch nicht mit seiner Leistung nach drei Partien zufrieden. Obmann Willenborg ist sich sicher: „Das packt er.“