Lücken in der Hildener Abwehr

Die Erfolgsserie des VfB Hilden ist gerissen. Und den Ausschlag gab auch die taktisch gute Vorbereitung von Georg Mewes. Denn der Trainer des letztjährigen Oberliga-Meisters SV Hönnepel-Niedermörmter stellte seine Mannschaft gut auf die Stärken der Hildener ein - und schlug die Gastgeber letztlich mit ihren eigenen Waffen. Denn das frühe Pressing von Hö-Nie schmeckte den Fußballern des VfB 03 überhaupt nicht. Und weil sich die Mannschaft von Toni Molina zudem an diesem Tag nicht in bester Verfassung präsentierte, stand am Ende eine durchaus verdiente Niederlage zu Buche.

Knackpunkt in der Begegnung waren aber auch zwei Elfmeter. Den ersten vergab Jannik Weber, als er den Ball lässig in die rechte untere Ecke schieben wollte, Torwart Tim Weichelt aber rechtzeitig nach unten tauchte - auch, weil ihn SVNCoach Mewes auf die vom VfBAngreifer bevorzugte Ecke eingestellt hatte (18.). Damit verpassten die Hildener den wichtigen Ausgleich zum 1:1. Besser machten es die Gäste, die in der zweiten Halbzeit ebenfalls einen Strafstoß zugesprochen bekamen - Andre Trienenjost verwandelte sicher zum 3:0 (81.).

In der ersten Viertelstunde sah Toni Molina seine Mannschaft noch spielbestimmend, allerdings blitzte schon in dieser Phase die Gefährlichkeit der Gäste auf, als Marc Beckert im Strafraum freie Bahn hatte, aber noch einmal querlegen wollte - Marcel Bastians nutzte die Chance, um zur Ecke zu klären (11.). Nur drei Minuten später ging Hö-Nie in Führung, als Heinrich Losing nach einer Ecke von Markus Heppke unbedrängt zum 1:0 einköpfte. Wenig später stockte den Gäste-Fans der Atem, denn nach einem Freistoß von Dennis Krol köpfte Verteidiger Heppke den Ball nur knapp über den eigenen Kasten (17.). Eine Minute danach ahndete Schiedsrichter Nikolaj Jozefowitz beim Schuss von Krol ein Handspiel von Losing - und Jannik Weber scheiterte am Torhüter. Und dann nutzte der quirlige Becker nach einem Einwurf seinen plötzlichen Freiraum aus kurzer Distanz zum 2:0 (21.). Innerhalb von sieben Minuten wendete sich damit das Blatt deutlich zu Gunsten der Gäste, die auch in der Folge Druck aufbauten.

Toni Molina versuchte, mit einigen Wechseln frischen Wind ins VfB-Spiel zu bringen, doch diesmal fruchteten die Maßnahmen nicht. Die beste Chance hatte Jannik Weber nach Vorarbeit von Dennis Lichtenwimmer, aber der Stürmer vertändelte (64.). Dann vermochte Torhüter Asterios Karagiannis einen Konter über die linke Seite nur noch mit einem Foul an Marc Beckert zu stoppen - der Strafstoß brachte den Gästen das 3:0. Georg Mewes trieb seine Mannschaft aber weiter an. "In Hilden ist selbst ein 3:0 kein Ruhekissen", zollte der SVN-Trainer seinen Respekt. Der VfB 03 schaffte aber nur noch das 1:3 (84.).