Lübzer SV: Gut gekämpft und doch verloren

Dass sich die Lübzer im Wesentlichen aufs Verteidigen beschränken würden, stand von vorn herein fest. Denn durch den Ausfall von gleich sechs Leistungsträgern (verletzungsbedingt oder beruflich verhindert) waren die personellen Möglichkeiten an diesem Tag sehr limitiert. Die Anker-Reserve präsentierte sich erwartungsgemäß optisch klar überlegen. Aber die Gäste ließen in Straumraumnähe eben nur sehr wenig zu. Auf der anderen Seite kamen sie selber nicht über Konteransätze hinaus. Und dennoch hätte es zu einer Pausenführung für den LSV reichen können. Eine fragwürdige Abseitsentscheidung brachte Andre Olrich kurz vor dem Halbzeitpfiff um das möglich 1:0.

In der zweiten Halbzeit änderte sich am grundsätzlichen Bild zunächst wenig: Anker mit viel Ballbesitz gegen gut verteidigende Gäste. Dem Führungstreffer ging ein unnötiger Freistoß am Lübzer Strafraum voraus, den Tobias Becker zum 1:0 verwertete (53.). Der Tabellenzweite erhöhte weiter den Druck, mit Erfolg. Paul Raffel ließ Florian Schwarz, der Martin Nique im LSV-Tor ersetzte, mit einem sehenswerten Kopfball keine Abwehrchance (67.). Doch nur fünf Minuten später waren die Bierstädter wieder im Spiel. Nach guter Vorarbeit von Johannes Riedel profitierte Andre Ohlrich entscheidend davon, dass sich ein Anker-Verteidiger verschätzte. Der Lübzer Kapitän umkurvte den gegnerischen Torwart, und es hieß nur noch 1:2. Zwei weitere vielversprechende Angriffe wurden von Wismar sicher abgefangen. Und als Tobias Becker in der 86. Minute mit gekonntem Heber seinen zweiten Treffer markierte, war die Partie gelaufen.