2024-05-17T14:19:24.476Z

Der Spieltag
Als Schiedsrichter Manfred Stix Gerd Gundacker vom Platz stellte, war es um den FC Pfaffenhofen-Untere Zusam in Lauingen geschehen. Auch die Proteste von Spielertrainer Christoph Kehrle halfen nichts.	  F.: Karl Aumiller
Als Schiedsrichter Manfred Stix Gerd Gundacker vom Platz stellte, war es um den FC Pfaffenhofen-Untere Zusam in Lauingen geschehen. Auch die Proteste von Spielertrainer Christoph Kehrle halfen nichts. F.: Karl Aumiller

Lauingen kontert den Gipfelsturm

Einen Tag darf sich der TSV Nördlingen II an der Spitze sonnen +++ Harburg und Höchstädt punkten im Abstiegskampf

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Knappe 26 Stunden durfte sich der TSV Nördlingen II über die Tabellenführung in der Kreisliga Nord freuen. Durch den 4:1-Erfolg gegen die SG Flotzheim/Fünfstetten hatten die Rieser den FC Lauingen abgelöst, doch dann schlugen die Donaustädter zurück. Im Derby gegen den FC Pfaffenhofen-Untere Zusam feierte der FCL einen 5:1-Sieg, der allerdings erst in der Schlussphase so richtig deutlich wurde. Weiter aus der Abstiegszone verabschiedet sich die SpVgg Altisheim, die bei der kriselnden SSV Dillingen mit 2:1 die Oberhand behielt. Auch der TSV Harburg (2:0 in Nähermemmingen) und die SSV Höchstädt (4:3 beim SV Eggelstetten) punkteten im Abstiegskampf voll.

FC Lauingen - FC Pfaffenhofen-Untere Zusam 5:1
So klar wie am Ende das deutliche 5:1 steht, war die Auseinandersetzung im Auwaldstadion keineswegs. „Die zwei Gegentore kurz vor der Halbzeitpause haben uns schon etwas irritiert“, meinte FCP-Spielertrainer Christoph Kehrle hinterher. Zu Beginn war Disziplin das oberste Gebot auf beiden Seiten. Die Hintermannschaft des FC PUZ hatte den Angriff des Tabellenführers stets im Griff. Nicht unverdient gingen dann die Pfaffenhofer nach Freistoß von Christoph Kehrle, bei dem Daniel Reiser den Ball per Kopf verlängerte, in Führung. Zum Leidwesen seiner Anhänger machte sich der FC PUZ die Führung in den letzten vier Minuten der ersten Hälfte selbst kaputt. Zuerst holte ein Lauinger gekonnt einen Elfer gegen Robert Hörmann heraus, den Phillip Goldau souverän verwandelte. Dann kam in der Nachspielzeit ein Flankenball von Polat zu Marek, der aus kurzer Distanz gegen zwei unschlüssige Abwehrspieler einnetzte.
In der zweiten Hälfte begann der Außenseiter sogar das Heft in die Hand zu nehmen. Zählbares sprang jedoch nicht heraus. Clever machte das dann Hakan Polat, der einen Freistoß aus 18 Meter zum 3:1 versenkte. Nur eine Minute später zeigte Schiedsrichter Stix, mit dem die Pfaffenhofer öfters haderten, Gerd Gundacker Gelb-Rot. Aber auch Lauingens Trainer Holzapfel musste seine Zone verlassen. Den berührte das aber wenig. Er setzte sich nur zwei Meter nach oben auf die Zuschauerplätze und gab weiterhin seine Kommandos.
Der Rest ist schnell erzählt. In der 81. Minute verlängerte Benedikt Griener bei einem Freistoß von rechts die Kugel zum 4:1 ins Netz. Und fast mit dem Schlusspfiff später folgte das 5:1 durch eine Bogenlampe Felix Gruber nach zu kurzer Abwehr aus knapp 40 Meter Torabstand.
Schiedsrichter: Manfred Stix (Donaumünster) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Daniel Reiser (22.), 1:1 Phillip Goldau (43. Foulelfmeter), 2:1 Christoph Marek (45.), 3:1 Hakan Polat (73.), 4:1 Benedikt Griener (81.), 5:1 Felix Gruber (90.)
Gelb-Rot: Gerd Gundacker (75./FC Pfaffenhofen-Untere Zusam)




Nichts zu erben gab es für Felix Ferber (links) mit der SG Flotzheim/Fünfstetten. Mario Bortolazzi (rechts) setzte sich mit dem TSV Nördlingen II letztlich 4:1 durch. F.: Szilvia Izso

TSV Nördlingen II - SG Flotzheim/Fünfstetten 4:1
Bereits nach zwei Minuten lag die SG durch einen Kopfball von Fabian Ferber in Führung, doch die Antwort der Rieser ließ nicht lange auf sich warten. Zwar konnte Fabian Ferber bei einem Schuss von Sascha Hemayatkar-Fink die Kugel noch am Überschreiten der Torlinie hindern, doch beim Freistoß von Thomas Ranftl war das 1:1 dann fällig. In der Folgezeit spielten die Flotzheimer zwar gut mit, hatten aber keine Torchancen. Auf der anderen Seite war es zweimal Ranftl, der kräftig vom Leder zog. In der 42. Minute war dann die TSV-Führung durch einen 30-Meter-Freistoß von Mario Bortolazzi fällig. Und nur zwei Minuten später folgte sogar das 3:1, als Johanes Höhenberger traf. In der zweiten Hälfte ließen die Gäste merklich nach. Die einzigen Torschüsse von Nicolas Weigl und Wolfgang Rehm verfehlten ihr Ziel. Beim TSV traf Kienle nach 48 Minuten das Außennetz und in der 67. Minute gelang Hemayatkar-Fink mit einem Flachschuss das 4:1. Ein höherer Sieg war möglich, doch Andreas Kaiser, Kienle und Ranftl ließen ihre Möglichkeiten ungenutzt.
Schiedsrichter: Markus Reschnauer (SSV Glött) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Fabian Ferber (2.), 1:1 Thomas Ranftl (8.), 2:1 Mario Bortolazzi (42.), 3:1 Johannes Höhenberger (44.), 4:1 Sascha Hemayatkar-Fink (67.)


SV Eggelstetten - SSV Höchstädt 3:4
Höchstädt hatte über die gesamte Dauer mehr vom Spiel, brachte sich aber durch individuelle Fehler der Defensive und Abschlussschwäche der Offensive fast um den verdienten Lohn. Bereits in der ersten Minute ging der SVE durch Bernhard Gebhart in Führung. Doch die Rothosen ließen sich nicht beirren: In der elften Minute schob Sebastian Kölle den Ball nach einer Ecke von Patrick Wanek zum 1:1 ein. Dann wurde Florian Kratzer hart gefoult und musste ausgewechselt werden. Jakob Grimm kam für ihn und zeigte eine gute Leistung. Auf der rechten Außenbahn machte derweil Sebastian Kölle mächtig Druck. Für das 1:2 sorgte allerdings der Kapitän. Mit einem Freistoßhammer brachte Michael Mayerle seine Farben erstmals in Führung (32.). Die Riesenchance zum 1:3 vergab Thomas Kehrle kurz vor der Halbzeit.
Eggelstettens Felix Dirr schockte mit einem Doppelschlag nach dem Wechsel die Rothosen - 3:2. Doch so leicht wollten sich die Höchstädter dann doch nicht geschlagen geben. In der 72. Minute scheiterte Jakob Grimm knapp. Ein Freistoß von Patrick Wanek ins lange Toreck bescherte der SSV dann das 3:3 (82.). Nun spielten beide Teams auf Sieg, das bessere Ende hätte allerdings die SSV. In der Nachspielzeit schlugen die Wanek-Brüder zu: Nach einem Eckstoß von Patrick an den langen Pfosten netzte Sebastian per Kopf zum finalen 3:4 ein.
Schiedsrichter: Simon Sponer (Oberbernbach) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Bernhard Gebhart (1.), 1:1 Sebastian Kölle (11.), 1:2 Michael Mayerle (33.), 2:2 Felix Dirr (54.), 3:2 Felix Dirr (56.), 3:3 Patrick Wanek (79.), 3:4 Sebastian Wanek (90.)

SSV Dillingen - SpVgg Altisheim-Leitheim 1:2
Bei herrlichem Fußballwetter im Donaustadion sahen die Fans zwar ein durchaus munteres Match, in dem die SSV trotz allem Wollen spielerisch erneut nicht zu überzeugen wusste und folgerichtig die vierte Niederlage in Serie kassierte. Die erste Gelegenheit der ersatzgeschwächten Dillinger, die kurzfristig in der Innenverteidigung auch noch auf den verletzten Michael Schendzielorz (Sprunggelenk) verzichten mussten, hatte Alexander Imgrunt, der mit einem gefährlichen Kopfball nur den Außenpfosten traf (18.).
Deutlich mehr Torraumszenen waren auf der Gegenseite zu verzeichnen, von denen eine nach 26 Minuten zum 0:1 führte: Patrick Fischer hatte Dennis Seifert glänzend in Position gespielt, der eiskalt vollstreckte. Genau umgekehrt fabrizierten die beiden Letztgenannten den zweiten Altisheimer Treffer: Fischer erzielte nach Einwurf von Seifert mit einem gefühlvollen Heber das 0:2 (51.). Imgrunt schaffte in der 83. Minute per Strafstoß noch den Anschlusstreffer, SpVgg-Keeper Matthias Münch hatte Yanislav Delov elfmeterreif gefoult. Letztlich entführten die Gäste aber völlig verdient alle drei Punkte.
Schiedsrichter: Sascha Kolb (Ettringen) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Dennis Seifert (26.), 0:2 Patrick Fischer (51.), 1:2 Alexander Imgrunt (26./Foulelfmeter)

TSV Hainsfarth - SpVgg Deiningen 1:0
Geht für den TSV Hainsfarth noch etwas in Sachen Klassenerhalt? Nach zwei Unentschieden über Ostern ließ der TSV sogar einen überraschenden Heimsieg. Dabei erspielte sich der TSV schon in der ersten Hälfte gute Chancen und hätte schon in Führung gehen müssen. Bei der ersten Gelegenheit von Florian Hensolt nach schönem Zuspiel von Jonas Lechner klärte Deiningens Fabian Chlebisz noch vor der Linie und gleich mehrere Male verpasste Philipp Schneid den Führungstreffer.
Anfangs der zweiten Halbzeit verhinderte dann Deiningen Torwart Hahn gegen Nico Leister das 1:0, bevor Leister nach einer gelungenen Kombination hart und flach erfolgreich abschloss (65.). Zweimal verpasste Jannik Gramm noch die endgültige Entscheidung, doch der Sieg blieb auch so auf dem Burschel.
Schiedsrichter: Reinhold Heß (Fiegenstall) - Zuschauer: 130

Tor: 1:0 Nico Leister (65.)


Die Nähermemminger um Domenico Kießling (links) kamen meist einen Schritt zu spät und müssen sich nach dem 0:2 gegen den TSV Harburg wohl mit dem Abstieg abfinden. F.: Dieter Mack

SC Nähermemmingen-Baldingen - TSV Harburg 0:2
Das war’s dann wohl für den SCNB, nachdem er ein weiteres Schlüsselspiel verlor. Dabei ließ Domenico Kießling zunächst zwei gute Chancen nach Ecken aus, wobei er am Harburger Gehäuse vorbei köpfte und nach einer Viertelstunde knapp am Tordreieck vorbei schoss. Besser machte es Florian Knöferle, der die erste gefährliche TSV-Aktion aus 16 Metern prompt zur Führung nutzte (18.).
Der SC gab nicht auf, mit zwei Freistößen sorgte Kai Willer für Gefahr. Doch im ersten Anlauf senkte sich der Ball nach einer halben Stunde kannp über die Querlatte und den kurz vor der Pause parierte TSV-Keeper Michael Kola. Nach dem Wechsel ließ schließlich SC-Torhüter Sabahudin Cama die Kugel nach einer Hereingabe durchrutschten und Adrian Staniok war zur Stelle, um den Harburger Sieg einzutüten (55.).
Schiedsrichter: Josef Simnacher (Konzenberg) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Florian Knöferle (18.), 0:2 Adrian Staniok (55.)


TSV Oettingen - FC Maihingen 0:4
Hatten die Oettinger die erste Chance, als Sebastian Schneller nach der Ecke von Matus Mozol den Ball knapp verpasste, machten die Maihinger kurzen Prozess. Wobei ihnen die Hausherren tatkräftige Schützenhilfe leisteten, indem sie sich fünf grauenhafte Minuten leisteten. Zunächst setzte Wolfgang Mack den Ball per Freistoß aus spitzem Winkel zur Führung ins Netz (13.), nur eine Minute später erhöhte Jürgen Liebhard nach Alleingang zum 0:2 und wieder Mack per Freistoß traf zum 0:3 (20.). Auch nach der Pause beherrschte Maihingen das Spiel und sorgte in der Schlussphase durch Jürgen Liebhard - wieder mit einem Freistoß - für den Endstand.
Schiedsrichter: Sarah Schuster (Lützelburg) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Wolfgang Mack (13.), 0:2 Jürgen Liebhard (14.), 0:3 Wolfgang Mack (16.), 0:4 Jürgen Liebhard (85.)


FSV Marktoffingen - SV Donaumünster-Erlingsh. 2:0
Erst in der Schlussphase geriet der SV Donaumünster auf die Verliererstraße. Als Andreas Birkle im SVD-Strafraum umgerissen wurde, nutzte Daniel Lingel den Strafstoß zum Führungstreffer (81.). Auch auf der Gegenseite schien ein Elfmeterpfiff fällig, nachdem Gruber mit Kopp zusammengeprallt war. Nachdem der Assistent an der Linie aber ein vorausgesehenes Handspiel gesehen hatte, revidiert Referee Julian Bunk seine Entscheidung. Und so hieß es statt 1:1 am Ende 2:0, weil Stefan Mayer kurz vor dem Abpfiff per Kopf zur Stelle war und den Marktoffingern die drei Punkte endgültig sicherte.
Schiedsrichter: Julian Bunk (Höchstädt) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Daniel Lingel (81./Foulelfmeter), 2:0 Stefan Mayer (90.)

Aufrufe: 012.4.2015, 22:46 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor