2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Der eingewechselte Julius Reutter (schwarz) belebte das Laufer Angriffsspiel in der zweiten Hälfte noch einmal.
Der eingewechselte Julius Reutter (schwarz) belebte das Laufer Angriffsspiel in der zweiten Hälfte noch einmal.

Lauf schnappt sich dank Cittadini den Pokal

SKL siegt knapp, jedoch verdient, gegen schwächelnde SpVgg Erlangen

Der SK Lauf darf sich Kreispokalsieger 2015 nennen. Am Donnerstagnachmittag besiegte das Team von Frank Ulbrich die SpVgg Erlangen, die äußerst enttäuschend auftrat, verdient mit 1:0. Dabei sah es lange Zeit nach einer Entscheidung vom Punkt aus. Erst in der 88. Minute erlöste Enrico Cittadini den SKL und dessen Anhänger.

Vor 300 Zuschauern startete die Partie ausgeglichen. In der 10. Minute hatte die SpVgg Erlangen die erste gute Möglichkeit, doch Florian Mananga legte sich den Ball zu weit vor und SKL-Keeper Sven Enzensberger war rechtzeitig zur Stelle. Auf der anderen Seite versuchte sich Adrian Holfelder nach einer Ecke mit dem Kopf, scheiterte jedoch am Hinterkopf eines Abwehrspielers (15.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später hätte der Tabellendritte der Bezirksliga 1 in Führung gehen müssen. Sven Rothaar tanzte an der Grundlinie drei Gegenspieler aus und legte den Ball klug zurück ans rechte Fünfereck, wo Maik Gunawardhana völlig frei zum Abschluss kam. Sein Schuss war allerdings zu schwach und unplatziert, und landet schließlich in den Armen von "Spieli"-Keeper Andreas Sichert.

Ansonsten gestalteten beide Teams die ersten 20 Minuten weitestgehend ausgeglichen, auch wenn der SKL bis dato ein kleines Chancenplus zu verzeichnen hatte. Anschließend verlagerte sich das Spielgeschehen fast überwiegend ins Mittelfeld. Torraumszenen blieben Fehlanzeige. Eine Schrecksekunde gab es für den SK Lauf in der 39. Minute, als Philip Bittner nach einem Zusammenprall ausgewechselt, und in der Halbzeit sogar mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste.


Philip Bittner musste in der Halbzeit mit dem Krankenwagen abtransportiert werden.

Einen sportlichen Aufreger gab es im ersten Durchgang aber auch noch, als Hofstetter 20 Meter vor dem eigenen Tor den Ball leichtsinnig vertändelte und Cittadini alleine auf Sichert zulief, den Ball aber statt in die Maschen an die Latte drosch (40.).

In der Halbzeit ehrte Kreisspielleiter Max Habermann sechs Vereine für ihr Engagment und die Integration von Flüchtlingskindern und übergab den Vertretern einen Scheck für die Jugendarbeit.

Nach Wiederanpfiff hatte man zunächst den Eindruck, dass die "Spieli" schwungvoller aus der Kabine kam. Die erste gute Möglichkeit hatte dennoch wieder Lauf: Diesmal bekam der agile Cittadini den Ball auf links, zog in den Sechzehner und legt das Spielgerät in die Mitte. Daniel Rothaar allerdings schlug über den Ball und verpasste somit die nächste gute Chance (50.). Das Ulbricht-Team blieb aber am Drücker und verzeichnete die nächste Möglichkeit durch Julius Reutter, der in der 55. Minute für Adrian Holfelder kam und das Offensivspiel der Heimmannschaft sichtlich belebte (58.). Reutter machte "den Robben", sein Schuss ging jedoch drüber.

Wenig später hatte Schiedsrichter Mahmut Gün eine knifflige Situation im Erlanger Strafraum zu beurteilen (67.), bei der er zurecht keinen Strafstoß gab. Reutter bekam den Ball super auf der rechten Seite durchgesteckt, Colin Diederichs konnte in höchster Not - robust aber fair - klären, traf dabei jedoch Reutter am Knöchel, der daraufhin kurz behandelt werden musste.

Reutter konnte weiterspielen und war gleich an der nächsten brenzligen Situation vor Sicherts Gehäuse beteiligt. Diesmal flankte er von rechts, Daniel Rothaar stand fünf Meter vor dem Tor sträflich frei, sprang aber erneut am Ball vorbei (74.).

Die beste und einzige Möglichkeit auf Seiten der Gäste hatte der eingewechselte Marcel Kohl, der einen Freistoß aus 25 Metern aus halbrechter Position an den rechten Außenpfosten setzte - Keeper Enzensberger wäre wohl chancenlos gewesen (80.).

Als sich die Zuschauer schon langsam auf ein mögliches Elfmeterschießen vorbereiteten, schlug Cittadini nach einer herrlichen Verlängerung vom eingewechselten Christian Wölfel doch noch zu und ließ den SK Lauf verdient feiern (88). Kurz darauf pfiff Referee Gün die Partie ab.

Aufrufe: 014.5.2015, 19:37 Uhr
Daniel WölfelAutor