2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Trifft er auch im Spitzenspiel? Langens Torjäger Martin Raming-Freesen (in gelb) tritt mit seinem Team in Herzlake an, Dennis Konermann und die DJK Geeste fahren nach Werlte. F: Lars Schröer
Trifft er auch im Spitzenspiel? Langens Torjäger Martin Raming-Freesen (in gelb) tritt mit seinem Team in Herzlake an, Dennis Konermann und die DJK Geeste fahren nach Werlte. F: Lars Schröer

Langens Reifeprüfung beim Spitzenspiel in Herzlake

Kreisliga-Doppelspieltag: Richtungsweisendes Wochenende - Union fokussiert aufs Derby - Lengerichs Charakterfrage

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Die geballte Ladung Fußball-Kreisliga bietet der anstehende Doppelspieltag: Sieben Partien heute Abend und fünf Spiele am Sonntag versprechen viel Unterhaltung. In den Spielkritiken vor dem Anpfiff gibt es die volle Fünf-Sterne-Bewertung für zwei echte Leckerbissen unter Flutlicht: Ein Spitzenspiel in Herzlake und ein Derby beim VfL Emslage.

Dritter gegen Erster, VfL Herzlake gegen den SV Langen. Diese Partie am Freitag (19.30 Uhr) im Hasetal-Stadion hat die Bezeichnung Spitzenspiel mehr als verdient. Der Spitzenreiter aus Langen reist dabei in ungewohnter Rolle nach Herzlake und steht vor einer Reifeprüfung. „Wenn wir weiter oben bleiben wollen, müssen wir uns deutlich steigern. Herzlake ist nicht umsonst Aufstiegskandidat Nummer eins“, will SVL-Trainer Thomas Uwelius trotzdem offensiv auftreten. Sowohl gegen Herzlake, als auch am Sonntag (15 Uhr) gegen Salzbergen. „Dann werden wir sehen, wo am Sonntagabend der ‚kleine‘ SV Langen steht“, sagt Uwelius.

Dessen Aufstiegskandidat Nummer eins, der VfL Herzlake, hat Respekt vor dem SVL und erwartet ein Duell auf Augenhöhe. „Langen steht zurecht oben, sie haben einen Wahnsinnslauf“, sagt VfL-Trainer Torsten Bünger – mit einer Absicht: „Für uns ist es an der Zeit, diesen Lauf zu unterbrechen.“ Bei seinem Team lief es zuletzt in der Liga nicht rund: Drei Spiele in Folge konnte der VfL nicht gewinnen. Der souveräne 5:1-Sieg in Aschendorf beendete diese Mini-Krise. „Da haben wir uns Sicherheit geholt“, freut sich Bünger auf ein spannendes Spiel.

„Zeit für einen Derbysieg“

Von Sicherheit und Selbstbewusst kann bei Union Meppen derzeit nicht die Rede sein. Vier Punkte weist das Tabellenschlusslicht nach acht Spielen erst auf. Nichtsdestotrotz ist die Vorfreude auf das Derby (Fr., 19.30 Uhr) beim VfL Emslage ungebrochen. „Es ist Zeit für einen Derbysieg“, glaubt Union-Trainer Hendrik Schnieders an die Überraschung gegen den Tabellenzweiten. „Die Jungs brennen und sind total fokussiert auf dieses Spiel“, war Schnieders in den letzten Partien eigentlich nicht unzufrieden mit dem Spiel seiner Truppe. Nur die Ergebnisse passten noch nicht: „Wir müssen an die Leistungen anknüpfen, dann geht für uns auch was“, meint Schnieders.

Beim Nachbarn passte nur die letzte 0:1-Niderlage gegen Salzbergen nicht. „Das war der Einbruch, der bei so vielen Ausfällen mal kommen musste“, weiß Emslages Coach Tim Schmidt-Weichmann. Sein Lazarett füllt sich unterdessen weiter auf: Nun hat sich noch Mittelfeldmann Lucas Berling einen Meniskusriss zugezogen. Dennoch ist für Schmidt-Weichmann vor den Duellen gegen Meppen und Aschendorf (So., 15 Uhr) klar: „Wir sind in beiden Spielen in der Favoritenrolle, aber vor allem ein Derby hat seine eigenen Gesetze“, erwartet der VfL-Coach couragierte Spiele. „Wir müssen nicht nur reagieren, sondern auch agieren. Nach diesem Wochenende wissen wir, wo wir wirklich hingehören.“

Dass man auch gegen ein Team wie Emslage gewinnen kann, stellte Alemannia Salzbergen unter Beweis. Auf den SVA warten in diesen Tagen jedoch mit Schwefingen (Fr., 19.30 Uhr) und Langen (So., 15 Uhr) zwei weitere Mammutaufgaben. „Wenn wir wieder so eine Leistung abliefern, dann können wir auch an diesem Wochenende bestehen“, erwartet Salzbergens Trainer Friedhelm Schüring nur noch mehr Konstanz von seinem Team. „Wir müssen gut arbeiten, dann mache ich mir große Hoffnungen“, geht Schüring optimistisch in den Doppelspieltag.

Kopfsache

Mit Wut im Bauch geht der SV Lengerich-Handrup ins Wochenende. Nach der bitteren 0:5-Derbyschlappe gegen die SG Freren erwartet Coach Markus Koopmann in Emmeln (Fr., 19.30 Uhr) und Schwefingen eine Reaktion seiner Truppe. „Wiedergutmachung für das Derby kann auch dieses Wochenende nicht bringen. Dazu müssen wir erst in Freren gewinnen. Diesmal ist es eine Frage des Charakters“, glaubt Koopmann, dass auch viel Kopfsache ist. „Im Derby waren die Jungs einfach nur übermotiviert. Wir haben unter der Woche viel gesprochen“, hat Koopmann seinem Team auch eine klare Zielvorgabe für die anstehenden Spiele gegeben: „Wir wollen mindestens vier Punkte holen.“

Dieses Vorhaben will Eintracht Emmeln schon am Freitagabend zunichtemachen. Der Aufsteiger verlor am Sonntag in der 90. Minute gegen den SV Dalum, will die Köpfe aber nicht in den Sand stecken. „Wir dürfen nicht alles Schwarzmalen“, sagt Eintracht-Trainer Ragne da Paixao. Er glaubt an die Chancen seines Teams gegen Lengerich und Herzlake (So., 15 Uhr). „Wer denkt schon, dass wir gegen diese beiden Teams was holen? Das ist alles Einstellungssache“, macht da Paixao seiner Truppe Mut.

Weder Fisch noch Fleisch

Auf die Einstellung kommt es auch für die SG Freren an, die sich an diesem Wochenende mit den Aufsteigern Brögbern (Fr., 19.30 Uhr) und Lorup (So., 15 Uhr) auseinandersetzt. Nach durchwachsenem Start hat die SG mit zwei Kantersiegen zuletzt Selbstvertrauen getankt. „Wir haben jetzt beide Seiten kennengelernt. Für uns ist dieses Wochenende richtungsweisend“, meint Frerens Trainer Christian Freese. „Derzeit haben wir zehn Punkte, das ist weder Fisch noch Fleisch. Wir bewegen uns auf sehr dünnem Eis“, will Freese sich daher nicht von den letzten Ergebnissen blenden lassen, sondern lieber mit weiteren Erfolgserlebnissen nachlegen.

Einen wichtigen Erfolg gegen Schwefingen verbuchte am Sonntag die DJK Geeste. Trainer Guido Berndsen muss die Derbysieger-Elf allerdings schon am Freitagabend (20 Uhr) gegen Werlte wieder umbauen. Die Reaktivierten Stefan Meiners und Markus Lüken fehlen berufsbedingt, dafür stehen Lionel Ekah-Kunde und Sebastian Schöttmer wieder zur Verfügung. Berndsen tritt auf die Euphoriebremse: „Es muss alles passen, um die neu aufgestellte Offensive der Werlter zu stoppen. Ein Punkt ist das Ziel und wäre zufriedenstellend.“

Enttäuschend verlief das letzte Spiel für den TuS Haren. Nach der 0:2-Niederlage gegen Lorup wollen die Schifferstädter in Dalum (Fr., 19.30 Uhr) Wiedergutmachung betreiben. „Dalum wird ein Kampf auf Augenhöhe und das muss jedem bewusst sein“, will TuS-Trainer Daniel Vehring die Situation im Abstiegskampf annehmen. Daher gibt es nur eine Devise für sein Team: „Wir müssen möglichst schnell Punkte holen.“

Aufrufe: 022.9.2016, 12:00 Uhr
Lukas HemeltAutor