2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Sieg! Der SV Langen (auf dem Foto) hat ebenso wie der FC Wesuwe durch den Sieg im Elfmeterschießen das Kreispokalfinale erreicht!F: Dirk Hellmers
Sieg! Der SV Langen (auf dem Foto) hat ebenso wie der FC Wesuwe durch den Sieg im Elfmeterschießen das Kreispokalfinale erreicht!F: Dirk Hellmers

Langen und Wesuwe siegen in Elfmeterkrimis

Kreispokal-Halbfinale: Kreisligisten Herzlake und Laxten fliegen raus

Nicht nur 10.000 Zuschauer in Meppen sahen ein Elfmeterschießen... Drama pur im Kreispokal! Sowohl in der Partie zwischen Wesuwe und Laxten als auch bei Langen gegen Herzlake muss das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen! Das bessere Ende, Glück oder doch Können? Elfmeterschießen ist eine Wissenschaft für sich! Erforscht oder nicht erforscht fest steht auf jeden Fall: der SV Langen und der FC Wesuwe stehen im Kreispokal-Finale, das sehr wahrscheinlich am Pfingstsamstag (23.5.) in Lathen stattfinden wird.

FC Wesuwe – Olympia Laxten 5:3 n.E. (0:1, 1:1)
Tore:
0:1 Mirko Köster (35.), 1:1 Daniel Schulte (76.).
Elfmeterschießen: 2:1 Florian Hüsers, 2:2 Lars Eilermann , Tim Kasperek verschießt, Torben Bruns verschießt, 3:2 Michael Keen, Artur Ajrich verschießt, 4:2 Jens Hüsers, 4:3 Johannes Baumtrog, 5:3 Oliver König.
Zuschauer: 300.

„Meppen hat halt keinen Mario Tembaak“, scherzt Wesuwes Co-Trainer Norbert Kuhr nach der Partie gegen Olympia Laxten, als er von der Niederlage des SV Meppen nach Elfmeterschießen gegen Osnabrück hörte. Kuhr hat auch gut lachen, hat sein FC Wesuwe am Mittwochabend doch den Kreisliga-Tabellenführer aus dem Kreispokal gekegelt und damit den Einzug ins Kreispokalfinale perfekt gemacht! „Ein hochverdienter Sieg“, befindet Kuhr, dessen Meinung auch von Laxtens Trainer Frank Grotke unterstütz wird: „Wesuwe hat sich den Sieg heute verdient.“

Mit Vorspiel der F-Jugenden von Wesuwe und Laxten, Einlaufkindern und jeder Menge helfender Hände hatten die Wesuweer 300 Zuschauer angelockt, die das Kreispokal-Halbfinale sehen wollten. Der Besuch sollte sich für jeden einzelnen auszahlen.
Schon in der ersten Halbzeit spielten beide Teams munter nach vorne, von Respekt beim FCW gegenüber dem Favoriten aus Laxten war nicht viel zu sehen. Die Gäste verzeichneten zwar die erste gute Gelegenheit, doch im Anschluss drehte Wesuwe auf. „Wir hatten fünf glasklare Chancen“, beschreibt Kuhr, „Latte, Pfosten, knapp vorbei. Es war alles dabei.“ Das erste Mal Jubeln konnten trotzdem die Laxtener, nachdem Mirko Köster die Führung erzielte (35.).
„Trotz Führung haben wir das Spiel nie richtig in den Griff bekommen“, ärgert sich Grotke, der seine Formation auf insgesamt fünf Positionen umgestellt hatte. „Das Wechselspiel hat heute nicht so funktioniert. Das muss ich auf meine Kappe nehmen“, so Grotke, der auch in der zweiten Halbzeit einen Gegner auf Augenhöhe sah. Der erlösende Ausgleich für die Hausherren fiel dann eine gute Viertelstunde vor dem Ende. Daniel „Schlitzi“ Schulte nickte per Kopf ein zum 1:1. „Wir hatten danach sogar noch die Chance zum 2:1“, merkt Kuhr an. Einmal scheiterten seine Schützlinge jedoch an der Latte, einmal verfehlten sie das Tor nur knapp. Bis zum Abpfiff musste kein Keeper mehr hinter sich greifen, 1:1, Elfmeterschießen. „Dass wir bis ins Elfmeterschießen gekommen sind war mehr als verdient“, sah Kuhr sein Team mindestens gleichwertig.
Die Entscheidung vom Punkt musste also her. Die Wesuweer steckten ihr ganzes Vertrauen in Keeper Mario Tembaak. „Wenn wir ins Elfmeterschießen gehen, dann holst du auf jeden Fall was raus“, hatte Kuhr seinem Keeper noch vor der Partie gesagt. „Dafür haben wir trainiert.“ Und es sollte so kommen: Laxten scheiterte mit zwei Schützen vom Punkt, auf Wesuweer Seite konnte nur Tim Kasperek nicht treffen. Das bedeutete den 5:3-Sieg für Wesuwe, den Finaleinzug!
„Der Liebe Gott, der während des Spiels die ganze Zeit auf der Latte saß und den Ball nicht reingehen lassen wollte, hatte dann wohl doch noch Erbarmen mit uns und dachte sich: die Wesuweer haben das verdient“, spekuliert Kuhr auf mögliche höhere Mächte, bleibt aber auch bei den Tatsachen: „Das war einfach ein tolles und geiles Spiel von uns! Wir hatten 90 Minuten lang einen starken Gegner am Rande einer Niederlage.“ Bevor Kuhr und Co den Finaleinzug feiern, schickt er aber noch Grüße an den Gegner raus: „Das Finale hat Laxten ja jetzt uns überlassen. Aber wir drücken ihnen alle Daumen, dass sie den Bezirksliga-Aufstieg perfekt machen!“ Die Laxtener gratulieren dem FCW ihrerseits auch zum Finaleinzug: „Glückwunsch an Wesuwe, sie haben es sich heute verdient“, so Grotke.

SV Langen – VfL Herzlake 7:6 (2.2, 2:1)
Tore:
0:1 Lukasz Czerkies (10.), 1:1, 2:1 beide Markus Raming-Freesen (33., 45.), 2:2 Simon Feldmann (61.).
Elfmeterschießen: 2:3 Patrick Middendorf, 3:3 Geers, 3:4 Hendrik Hoormann, 4:4 Markus Raming-Freesen, 4:5 Thomas Schröder, 5:5 Niklas Moritz, 5:6 Simon Feldmann, 6:6 Gerrit Schulte, Lukasz Czerkies verschießt, 7:6 Andre Schubert.
Zuschauer: 250.

Auch im zweiten Kreispokal-Halbfinale, das eine Stunde später angepfiffen wurde, setzte sich die unterklassige Mannschaft durch – ebenfalls nach Elfmeterschießen. So kegelte der SV Langen aus der 1. Kreisklasse Nord den Kreisligisten VfL Herzlake aus dem Pokal und trifft nun im Finale auf den FC Wesuwe. „So ist Fußball“, lacht SVL-Trainer Thomas Uwelius.

Sein Team verpennte die Anfangsviertelstunde. Die Gäste störten früh, die Gastgeber schienen nervös. Folgerichtig die 1:0-Führung für Herzlake. „Wir haben es mal wieder versäumt nachzulegen“, ärgert sich Herzlakes Co-Trainer Marco Ostermann. „Danach haben wir uns aber langsam gefangen“, sah Uwelius sein Team nach dem Rückstand aufgewacht und immer mehr am Kommen. Mit einem Doppelpack drehte Goalgetter Markus Raming-Freesen sogar die Partie (33., 45.). „Wir hätten zur Halbzeit sogar noch höher führen müssen“, so Uwelius über einige verpasste Langener Chancen vor dem Halbzeitpfiff. „Irre, was Langen nach vorne hin spielt“, erhält die SVL-Offensive Lob von Ostermann, „die gehen richtig ab.“

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Herzlake erwartungsgemäß den Druck, doch Langen stand in der Defensive sicher. Der Ausgleich fiel trotzdem durch Simon Feldmann (61.). Vorausgegangen war eine strittige Situation im Mittelfeld, in der viele ein klares Foul der Herzlaker gesehen hatten. Beim Unentschieden blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit, auch wenn beide Mannschaft noch gute Chancen verzeichneten. „Hätte das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert hätten wir gewonnen, Langen war plant“, glaubt Ostermann. Doch der SVL war auch in diesem Pokalhalbfinale wie schon in allen anderen Saisonspielen zuvor nicht nach 90 Minuten zu bezwingen.

Das sollte auch nach dem Elferkrimi so bleiben. Die Langener Gastgeber behielten die Nerven, alle Schützen brachten den Ball im Tor unter. Als dann Herzlakes Lukasz Czerkies den Ball an den Pfosten schoss bot sich die Möglichkeit für Langen: Andre Schubert machte es besser als der Herzlaker zuvor, er setzte den Ball knapp unter die Latte ins Tor. Damit war klar: Langen steht im Finale! "Geil, dann haben wir wieder ein Heimspiel", freut sich Uwelius in Bezug auf den möglichen Endspielort Lathen. Jetzt kann erstmal die Party beginnen….

Dabei wünscht das FuPa Emsland-Team den Mannschaften ganz viel Spaß und gutes Durchhaltevermögen und sendet an dieser Stelle die Glückwunsche an die siegreichen Teams!

Aufrufe: 013.5.2015, 22:55 Uhr
Lukas HemeltAutor