0:0 im Landkreisderby - FCU watscht Rosenheim ab

SpVgg Hankofen-Hailing - TSV Bogen 0:0
Die Voraussetzungen für dieses Landkreis-Derby waren aus Sicht der Gastgeber alles andere als gut. Zahlreiche Stammkräfte fehlten, unter anderem Tobias Richter. Und Torjäger Christian Schedlbauer war angeschlagen, saß daher erst einmal auf der Bank. Zudem hatten die Hausherren das Mittwochspiel (1:5 in Sonthofen verloren) in den Knochen. während der TSV Bogen spielfrei war. Für die Fans war dieses Duell natürlich ein Magnet, knapp mehr als 1.000 Besucher strömten nach Hankofen. Die erste Halbzeit sah den TSV leicht im Vorteil, auf jeden Fall aber, was die Torchancen anging. Max Putz musste einige Male großartig klären. So zum Beispiel bei einer tückischen Bogenlampe in Minute 20 oder bei zwei Glanzparaden gegen Stefan Meyer (41.) und Daniel Nutz (42.). Hankofen verlegte sich auf eine kompakte Defensive, wollte erst einmal keinen Gegentreffer kassieren, was mit Müh und Not gelang. Nach der Pause war die Partie zerfahrener, der TSV behielt aber nach wie vor leicht die Oberhand. Eine vielversprchende Situation nach Traumpass von Ben Kouame auf Fabian Burmberger konnte dann aber auf der Gegenseite der Ex-Hankofener Markus Rainer mit einem glänzenden Tackling vereiteln (87.). So blieb es beim torlosen Remis, das Hankofen etwas schmeichelt. Auf jeden Fall aber war es ein bis zum Schlusspfiff spannendes Derby. Hankofens Trainer Uli Karmann analyisierte: "Aufgrund der Problematik vom Mittwoch und der Tatsache, dass wir acht Spieler ersetzen mussten, hatte ich nicht gedacht, dass wir gegen einen starken TSV Bogen eine Chance haben. Aber die Mannschaft hat gut gekämpft. Kurz vor Schluss hätten wir sogar das Siegtor machen müssen. Der Punkt für uns ist verdient." Und Bogens Trainer Andreas Wagner pflichtete bei: "Alles in allem war es ein gerechtes Unentschieden, auch wenn wir dem Sieg einen Tick näher waren. Die spielentscheidende Szene war sicher die 39. Minute, als wir dreimal alleine vor dem Hankofener Tor das 1:0 nicht gemacht haben. Ansonsten war es der Tag der Abwehrreihen."
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt) - Zuschauer: 1.050
Tore: Fehlanzeige


FC Unterföhring - TSV 1860 Rosenheim 6:0 (2:0)
Eine über 90 Minuten überzeugende Vorstellung lieferte der FC Unterföhring gegen einen in allen Belangen enttäuschenden Gegner aus Rosenheim ab. Von der ersten Minute an waren die Unterföhringer die überlegene Mannschaft, mit dem 2:0 kurz vor der Halbzeit war das Spiel gegen den enttäuschenden Regionalliga-Absteiger bereits entschieden. In der zweiten Hälfte erhöhten die Föhringer dann nochmals das Tempo und erzielten die restlichen Toren, eines schöner herausgespielt als das andere. Efkan Bekiroglu netzte gleich viermal ein (11./43./57./62.) und sorgte für die FCU-Treffer eins bis vier. Albion Vrenezi (63.) und Andi Faber (87.) machten den Deckel auf die satte TSV-Niederlage. Die Rosenheimer konnten in den 90 Minuten keine einzige Torchance verzeichnen. Aus der sehr kompakten Unterföhringer Mannschaft ist der erst neunzehnjährige vierfache Torschütze Efkan Bekiroglu hervorzuheben, der bis zu seiner Auswechslung an allen gefährlichen Szenen beteiligt war.
Schiedsrichter: Philipp Götz (Wackersdorf) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Efkan Bekiroglu (11.), 2:0 Efkan Bekiroglu (43.), 3:0 Efkan Bekiroglu (57.), 4:0 Efkan Bekiroglu (62.), 5:0 Albion Vrenezi (63.), 6:0 Andreas Faber (87.)


VfB Eichstätt - 1. FC Bad Kötzting 1:1 (0:1)
Der erste Auswärtspunkt ist da für den 1. FC Bad Kötzting in einer sehr kampfbetonten Partie. Für die Gastgeber hingegen war es das dritte Remis in Folge. Eichstätt ist damit viermal und Kötzting fünfmal sieglos geblieben. Der VfB begann gut, aber die Bayerwäldler wurden immer mutiger. Auf Zuspiel von Philipp Weber chippte Christoph Schambeck über Torhüter Max Dörfler hinweg zum 0:1 (24.). Von da an wurde das Spiel der Gastgeber fehlerbehaftet, die Präzision fehlte. Es gab zu viele ungenaue Zuspiele. "Wir haben aufgehört Fußball zu spielen", monierte VfB-Co-Trainer Norbert Scheuerer. Vor allem erspielten sich die Oberbayern bis zum Seitenwechsel keine klare Torchance. Kötzting stand gut und hätte gleich nach Wiederbeginn den zweiten Treffer durch Filip Trantina erzielen können (47.). In der Folge wurde der Druck der Hausherren größer, die aber dennoch kaum Torgefahr erzeugen konnten. Ein super vorgetragener Angriff brachte den Ausgleich. Benedikt Schmidramsl flankte von der linken Seite und Fabian Schäll erzielte seinen ersten Kopfballtreffer (71.). In der Folge war es eine offene Partie, die beide Seiten hätten gewinnen können. Das Spiel litt unter den vielen – teilweise unnötigen – Unterbrechungen. "Wir sind gut gestanden, haben wenig zugelassen. Mit etwas mehr Konsequenz wäre heute sogar ein Sieg für uns drin gewesen", sagte Christopher Bachmann, Assistenztrainer der Kötztinger.
Schiedsrichter: Matthias Schepp (Schwabhausen) - Zuschauer: 240
Tore: 0:1 Christoph Schambeck (24.), 1:1 Fabian Schäll (71.)



BCF Wolfratshausen - TSV 1865 Dachau 1:1 (1:0)
Nahe dran am vierten Saisonsieg und damit am vorübergehenden Sprung in die Top-3 der Bayernliga Süd-Tabelle war der BCF Wolfratshausen. Doch weil man beste Konterchancen liegen ließ und sich in Minute 90 mit der einzigen zugelassenen Großchance der Dachauer das bittere 1:1 einfing, wurde es nichts mit dem erhofften Heimsieg gegen die Gäste aus dem Münchner Norden. Eine Freistoßsituation brachte den BCF in Minute 29 in Front, clever abgelegt jagte Onur Misirlioglu den Ball in die Maschen. "Ein echtes Pfund", befand auch Wolfratshausens Pressesprecherin Hilde Kluge. Zu Beginn der zweiten Halbzeit stoppte ein heftiges Unwetter samt starken Regenfällen die Partie für rund 20 Minuten, danach verpassten die Hausherren die Vorentscheidung bei mehreren Kontern und ließen defensiv nichts anbrennen. "Wir haben die Vorentscheidung verpasst, einmal mussten die Dachauer auf der Torlinie klären. Im zweiten Durchgang zog Dachau das Spiel an sich, wir haben aber toll verschoben und konnten so die Versuche der Gäste vereiteln", so Kluge. In der allerletzten Spielminute war's dann aber doch geschehen um die zweite Null auf der Anzeigetafel. Ein Foul an der Strafraumkante - die Gäste reklamierten Strafstoß - verteidigten die Hausherren mannorientiert, Schlitzohr Christian Doll ließ sich geschickt zurückfallen und versenkte clever (90.). "Die Situation haben wir schlecht verteidigt. Bitter, aber Dachau hat in der Schlussphase viel Aufwand bestrieben. Und wenn du selber die Vorentscheidung bei besten Gelegenheiten verpasst, dann fängst du dir eben am Ende so ein bitteres Gegentor ein", lautete Kluges Fazit der Partie.
Schiedsrichter: Jan-Eric Wild (Mauerstetten) - Zuschauer: 190
Tore: 1:0 Onur Misirlioglu (29.), 1:1 Christian Doll (90.)
Besondere Vorkommnisse: Die Partie musste wegen eines heftige Unwetters zu Beginn der zweiten Halbzeit für rund 20 Minuten unterbrochen werden.


SV Pullach - SV Raisting 2:1 (2:0)
Frank Schmöller, Trainer des SV Pullach, ist nicht leicht zufrieden zu stellen. So war der Coach nach der Partie auch einigermaßen aufgebracht: "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Mit der Art und Weise, wie es zustande gekommen ist, nicht". Das teilte der Ex-Profi seinem Team auch sofort nach dem Abpfiff im Keller des Vereinsheimes mit. Denn Schmöller prophezeite seinem Personal: "Wenn wir so häufiger spielen, dann werden wir nicht mehr viele Spiele gewinnen." Unnötig spannend habe die Heimelf es gemacht. Mit zwei Pässen in den Rücken der Abwehr kam Pullach mit zwei Alleingängen, abgeschlossen von Andreas Roth (5.) und Orhan Akkurt (38.) zu zwei Toren. Die Führung war scheinbar sicher. Die Hausherren vom Münchner Vorort an der Isar unterließen es aber in der Folge weitere Treffer nachzulegen: "Was möglich gewesen wäre", so Schmöller. So kam der aufopferungsvoll kämpfende Gast in der Schlussphase noch zu einem Strafstoß, den Ludwig Huber verwandelte (88.), danach wurde es noch einmal richtig spannend bis zum Abpfiff. Der verdiente Sieger allerdings war der SV Pullach, was auch Gästetrainer Robert Färber so sah.
Schiedsrichter: Florian Kornblum (Chieming) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Andreas Roth (5.), 2:0 Orhan Akkurt (38.), 2:1 Ludwig Huber (88. Foulelfmeter)

Vorschau - die Samstagsspiele:

SpVgg Hankofen-Hailing - TSV Bogen (Sa 17:00)
(Bilanz: 1 Sieg SpVgg - kein Remis - 1 Sieg TSV - zuletzt: 1:3 (09.04.2014))*
Klar benachteiligt fühlt sich vor dem Derby im Landkreis Straubing-Bogen die SpVgg Hankofen-Hailing. Die musste am Mittwoch den Marathontrip zum 1. FC Sonthofen hinter sich bringen. Außer Spesen nichts gewesen, denn Hankofen verlor 1:5 und war insgesamt zwölf Stunden unterwegs, die Rückkehr erfolgte erst um 2 Uhr in der Nacht. "Wir sind stark angeschlagen, nicht nur wegen der 1:5-Niederlage in Sonthofen. Wir hätten uns sicher bessere Voraussetzungen für dieses Derby gewünscht", unterstreicht Hankofens Sportlicher Leiter Walter Brunner, der anfügt: "Wir freuen uns auf das Derby, auch wenn dieses Spiel für uns zum ungünstigsten Zeitpunkt kommt." Denn die Platzherren haben sieben Ausfälle zu beklagen. Am Mittwoch haben sich auch noch Granit Bilalli und Tobias Richter verletzt. Bogens Trainer Andreas Wagner erwartet ein emotional aufgeladenes Lokalderby. "Ein Derby verliert man nicht", macht Wagner klar. Den Druck sieht er gleichermaßen bei beiden Teams: "Beide Mannschaften sind in etwa auf Augenhöhe und beide wollen sicher gewinnen. Ich erwarte mir, dass wir hochmotiviert und mit Siegermentalität an den Start gehen." Allerdings muss der Gästecoach fünf Spieler ersetzen. Es fehlen Benjamin Penzkofer, Tim Edsperger, Sebastian Zollner und Florian Fischer. Die Woche wurde von einer Hiobsbotschaft überschattet. Am Dienstag brach sich im Training Youngster Johannes Kunz den Knöchel und fällt bis zum Winter aus. "Das überschattet dieses Derby", bedauert Wagner die schwere Verletzung.

BCF Wolfratshausen - TSV 1865 Dachau (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Pflichspiel bisher)*
Die bisherige Positivüberraschung der noch jungen Spielzeit ist der BCF Wolfratshausen. Die Loisachtaler schafften erst auf den letzten Drücker in der Relegation den Klassenerhalt und mussten mit einer minimalen Sommerpause zurechtkommen. Doch die Männer von Trainer Reiner Leitl haben aus der Not eine Tugend gemacht und präsentieren sich bisher als eingespielte Einheit. Am Mittwoch fuhren die Wolfratshauser in Rosenheim ihren dritten Sieg in Serie ein. Vor allem die Art und Weise, wie der BCF die Punkte einfuhr, war beeindruckend. Clever und abgeklärt ließen Kasperek, Höferth und Co. den Regionalligaabsteiger mit 3:0 abblitzen. Zuhause soll nun der vierte Sieg in Folge eingetütet werden. Aber Vorsicht, die Leitl-Elf sollte sich vom 0:6-Debakel der Dachauer gegen Rain nicht blenden lassen. Chefcoach Marcel Richter verfügt über ein illustres Ensemble, das mit jedem Team der Liga mithalten kann. Der TSV brennt nach der Klatsche gegen den Tabellenführer auf Wiedergutmachung und möchte in Wolfratshausen alle drei Punkte einstreichen.

SV Pullach - SV Raisting (Sa 15:00)
(Bilanz: 5 Siege SVP - kein Remis - kein Sieg SVR - zuletzt: 3:0 (17.11.2013))*
Im Schatten des derzeit alles überragenden TSV Rain hat der SV Pullach einen ebensolchen Traumstart hingelegt. Schon letzte Saison gehörten die Pullacher zu den Spitzenteams der Bayernliga Süd. Dieses Mal könnten die Schützlinge von Chefcoach Frank Schmöller ganz vorne mitmischen. Am vergangenen Samstag bekamen die Männer aus dem Münchner Süden nach einer souveränen ersten Halbzeit noch Probleme mit dem Aufsteiger aus Vilzing. Am Ende stand ein knapper 3:2-Heimsieg zu Buche. Torjäger Orhan Akkurt erzielte dabei seinen vierten Saisontreffer. Gegner Raisting ist ebenfalls formidabel aus den Startblöcken gekommen und hat noch kein Spiel verloren. Zwei Siegen zum Auftakt folgten zuletzt zwei Remis in Hankofen und zuhause gegen Unterhaching II. Mit Pullach wartet auf die Truppe von Trainer Robert Färber vermeinltich das erste absolute Topteam in dieser Spielzeit. "Nun müssen wir beim SV Pullach antreten, der für mich als einer der Aufstiegsfavoriten gilt. Wir sind mit Sicherheit hier in der Außenseiterrolle, aber immerhin auch nach vier Spielen noch ungeschlagen", gibt sich Färber recht entspannt vor der Auswärtspartie.

FC Unterföhring - TSV 1860 Rosenheim (Sa 17:00)
(Bilanz: kein Pflichspiel bisher)*
Dass es schwierig werden würde nach dem Abstieg und dem Umbruch, das war allen in Rosenheim durchaus bewusst. Mit vier Zählern aus fünf Spielen fällt die Startbilanz dann doch sehr mager aus. Aber die Verantwortlichen bei den Sechzigern bleiben ruhig, wobei das 0:3 am Mittwoch gegen Wolfratshausen ein Rückschritt war nach halbwegs passablen Leistungen in der Spielen davor. Zu kritische Zeitgenossen sollten allerdings bedenken, dass der TSV mit Pullach, Pipinsried und Rain die vermeintlichen Topteams der Liga gleich zu Saisonbeginn vor die Nase gesetzt bekam, was den Rosenheimern nach der Kaderumstrukturierung natürlich alles andere als entgegengekommen ist. Nichtsdestotrotz sollte die Elf von Trainerduo Patrick Peltram und Thomas Siegmund schnell damit beginnen, einige Punkte aufs Konto zu bringen. Ansonsten droht die nächste Zittersaison. Die Unterföhringer liegen bisher voll auf Kurs. "Wenn wir gegen Eichstätt nicht unnötig verloren und gegen Landshut nicht in der Nachspielzeit den bitteren Ausgleich kassiert hätten, wären's sogar drei Punkte mehr auf dem Konto", gibt ein rundum zufriedener FCU-Coach Andi Pummer zu bedenken. Der FC Unterföhring spielt eine tolle Saison und muss noch einen kleinen Makel in den Griff kriegen: "Die Chancenverwertung und unsere Heimbilanz, die ist mit erst einem Zähler ein bisschen mager", so Pummer. Unter der Woche nahm der FC einen verdienten Auswärtsdreier aus dem Bayerischen Wald mit. Mit 2:0 siegten Bekiroglu, Vrenezi und Co. beim 1. FC Bad Kötzting. Im Nachbarschaftsduell mit den Rosenheimern gilt es laut dem Trainer nun "gegen eine junge Mannschaft ein laufintensives Spiel zu zeigen, in dem wir voll dagegenhalten und konzentriert agieren wollen". Fehlen werden beim FCU urlaubsbedingt Ljeotrim Sekiraqa und Martin Büchel.

VfB Eichstätt - 1. FC Bad Kötzting (Sa 17:00)
(Bilanz: kein Pflichspiel bisher)*
Der Druck auf den 1. FC Bad Kötzting wird immer größer. Der Landesliga-Meister musste in den letzten Spielen erkennen, dass das Niveau in der Bayernliga um ein gutes Stück höher ist. So war auch die 0:2-Heimniederlage gegen den FC Unterföhring am Mittwochabend verdient. Mit dem VfB Eichstätt wartet nun ein Gegner von ähnlichem Kaliber. Die Oberbayern haben allerdings nach zwei Siegen zum Start dreimal nicht gewonnen und mussten am Mittwoch bei der SpVgg Landshut in letzter Minute noch den Ausgleich hinnehmen. Darin liegt vielleicht die Chance der Bayerwäldler. "Wir müssen unsere Fehler in der Defensive abstellen und müssen auch versuchen, uns noch mehr und bessere Chancen als am Mittwoch zu erspielen", weist FCK Co-Trainer Christopher Bachmann auf die grundlegenden Probleme seiner Mannschaft hin. Bachmann weiß aber auch, dass Eichstätt über eine gestandene Mannschaft verfügt, die spielerisch ihre Qualitäten hat. Bei den Gästen wird weiter Abwehrchef Jakub Süsser (Leistenprobleme) zuschauen müssen und auch Michael Faber ist nach seiner Knieverletzung nicht dabei.