2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Eine hart umkämpfte Saison erwartet die Doberaner Tino Capito (links) und Frank Godejahn (rechts) in der Landesliga. Rico Keil wird Kühlungsborn dagegen nicht mehr helfen können. Der langjährige Top-Torjäger des FSV spielt 2016/17 für Güstrow in der Verbandsliga. Georg Scharnweber
Eine hart umkämpfte Saison erwartet die Doberaner Tino Capito (links) und Frank Godejahn (rechts) in der Landesliga. Rico Keil wird Kühlungsborn dagegen nicht mehr helfen können. Der langjährige Top-Torjäger des FSV spielt 2016/17 für Güstrow in der Verbandsliga. Georg Scharnweber

Landesligisten kämpfen um Platz acht

Spielklassen-Reform führt zu einem Hauen und Stechen um den Klassenerhalt / FSV Kühlungsborn gilt als Favorit der am Wochenende beginnenden Saison

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An diesem Wochenende startet die Landesliga Nord in die Saison 2016/17. Es wird die Abschiedsserie, denn im kommenden Sommer gibt es eine Spielklassen-Reform. Aus drei Landesligen – Nord, West und Ost – werden ab 2017/18 wieder zwei – West und Ost. Daraus folgt jedoch, dass der Klassenerhalt in diesem Jahr hart umkämpft sein wird. Mit Platz acht müsste man die Klasse sicher haben. Möglicherweise kann man auch als Neunter noch in der Landesliga verbleiben.

FSV Kühlungsborn

Als einer der Aufstiegsfavoriten gilt der Vorjahreszweite FSV Kühlungsborn. „Davon haben wir auch schon gehört. Der Aufstieg ist aber nicht unser vorrangiges Ziel. Zuerst einmal wollen wir den Klassenerhalt schaffen“, gibt sich FSV-Coach Jens Hillringhaus bescheiden. Dennoch hat er einen Vorsatz herausgegeben: „Wir wollen besser sein als im vergangenen Jahr.“ Als Vorjahreszweiter wäre eine Steigerung unbestritten der erste Rang. Jedoch krempelte Kühlungsborn in der Sommerpause die Mannschaft „einmal komplett um“, berichtet Hillringhaus. Insgesamt zwölf Abgängen stehen sieben neue Spieler gegenüber. „Darunter haben wir drei A-Jugendliche, die schon vergangene Saison positiv aufgefallen sind“, so der Coach. Die besondere Abstiegskonstellation könnte für einige Überraschungen sorgen. Hillringhaus steht dieser Änderung positiv gegenüber: „Dem Fußball würde es guttun, denn die Diskrepanz in der Landesliga ist dann nicht mehr so groß. Schließlich ist diese Klasse der Unterbau der Verbandsliga. Zwar werden die Fahrten etwas weiter – und für einige Mannschaften schwierig zu finanzieren, aber da müssen wir durch.“

Doberaner FC

Der DFC überzeugte im Vorjahr als Aufsteiger und wurde Fünfter. Auch in dieser Saison sehen sich die Münsterstädter im vorderen Feld. „Wir gehen die Serie genauso locker und gelassen an wie in den Vorjahren. Wir haben eine gute Mannschaft zusammen, die eine ähnliche Rolle spielen kann und auf jeden Fall das Zeug dazu hat, um unter die ersten Acht zu kommen“, sagt DFC-Trainer Ronny Susa, der zwar drei, vier Abgänge verkraften musste, diese jedoch aus seiner Sicht adäquat ersetzen konnte.Die Doberaner haben jedoch mit einem Handicap zu kämpfen. Ab September wird der Kunstrasenplatz Am Busbahnhof erneuert, sodass die ersten zehn Punktspiele auswärts ausgetragen werden. „Läuft alles planmäßig, sollten wir Mitte Oktober gegen den SV Warnemünde unser erstes Heimspiel haben“, so Susa.

Laager SV

Kaum Änderungen gab es im Kader der Recknitzstädter. Dennis Kleindorff (Hohen Sprenz) wird künftig für den Vorjahressechsten auflaufen. „Ich denke, dass er in der Kreisoberliga verschenkt war und uns in der Landesliga sofort weiterhelfen kann“, so LSV-Trainer Andreas Knoch.Der Coach rechnet mit einem harten Kampf um Platz acht. „Das wird knapp. Jeder will den Klassenerhalt schaffen. Einige Vereine haben sicherlich ganz schön aufgerüstet “, vermutet Knoch.Den Laager SV sieht er dennoch auf Kurs: „Mit unserem Kader sollte es gelingen, unter die ersten Acht zu kommen. Das ist unser erklärtes Ziel. Dafür werden wir alles geben.“

SV Warnemünde

Beim SVW wird es vor allem darauf ankommen, ob es gelungen ist, im Sommer die löchrige Abwehr dicht zu bekommen. Trainer Harry Krause sieht sein Team auf einem guten Weg. „Von der Qualität und der Anzahl der Spieler her sind wir nun in der Lage, eventuelle Ausfälle besser kompensieren zu können“, so der erfahrene Coach. Auch die jüngsten Testspiele geben Anlass zur Hoffnung. Zuletzt beim Gewinn des 2. Ergo B&C Cups des PSV blieb die Truppe in vier Partien ohne Gegentore. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Das wollen wir unbedingt schaffen“, so Krause, der der Spielklassen-Reform zwiespältig gegenübersteht: „Auf der einen Seite bringt eine Verschlankung sicher eine Qualitätssteigerung, allerdings ist es auch die 7. Liga in einem Flächenland. Da werden sicherlich einige weite Fahrtstrecken zusammenkommen.“

TSV Graal Müritz

Ähnlich sieht es auch Reinhard Kempert, Abteilungsleiter Fußball des Aufsteigers: „Eigentlich hatte ich mal gedacht, dass irgendwann einmal die Staffel so bleiben, wie sie sind. Es wird schon ein ziemliches Hauen und Stechen geben – nicht nur in der Landesliga, auch in den Landesklassen.“ Sein Team sieht er gut gerüstet, die Vorbereitung verlief zufriedenstellend: „Bei 100 Prozent ist man sicher noch nicht. Da braucht man noch zwei, drei Spiele. Wir wollen in jedem Fall die Klasse halten, um uns in den nächsten Jahren in der Landesliga etablieren zu können.“

Aufrufe: 010.8.2016, 10:00 Uhr
André Gericke und;Marie BoywittAutor