2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
F: Rehkamp
F: Rehkamp

Landesliga-Rückblick 2015/16

Aufsteiger TuS Bersenbrück gelingt der Durchmarsch

Eine, bis zum Schluss, spannende Landesligasaison erlebten die Zuschauer, Spieler und Trainer in der zurück gelegten Spielzeit.

Es gab Grund zur Freude und Grund zur Trauer, wir fassen die Saison hiermit noch einmal kurz zusammen. Der TuS Bersenbrück ist als Aufsteiger direkt Meister geworden und hat eine beeindruckende Saison gespielt. Vor allem aber die Serie ohne Niederlage zwischen dem 20.März und 29.Mai, mit 15 Spielen ohne Niederlage, dürfte zur Meisterschaft enorm beigetragen haben. In den letzten fünf Spielen wurde es allerdings noch einmal eng, es gelang nur noch ein Sieg gegen Kickers Emden, dazu drei Unentschieden und eine Niederlage zum Abschluss in Lohne. Am Ende reichte es für den TuS um Trainer Ferhat Dahech mit 64 Punkten zur Meisterschaft und dem Aufstieg in die Oberliga.

Der TSV Oldenburg war der ärgste Verfolger vom TuS Bersenbrück. Bis zum 28.Februar spielten die Oldenburger eine eher durchwachsene Saison. Unter der Regie von Trainer Andre Schmitz gelangen dem TSV neun Siege und zwei Unentschieden, doch musste man auch sieben Niederlagen einstecken. Boris Ekmescic wurde ins Boot geholt und mit ihm kam schon zum ersten Spiel bei Vorwärts Nordhorn die Wende (2:1). Vier Siege folgten, doch auch dann schien es, als ginge den Kickern die Luft aus, es gab weiter zwei Unentschieden, ein Sieg und eine Niederlage. Die Niederlage setzte es gegen den TuS Bersenbrück und war wahrscheinlich der Knackpunkt. Auch wenn es in den letzten Spielen noch vier Siege und eine Niederlage gab, der TuS Bersenbrück hatte sich ein schönes Polster erarbeitet und sich die berühmte Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Tabellenplatz zwei in der Landesliga ist der bislang größte Erfolg in der Vereinsgeschichte des TSV Oldenburg.


F: Gert Westdörp / Neue Osnabrücker Zeitung

Der SV Bad Rothenfelde, Kickers Emden, Vorwärts Nordhorn und VfL Oythe beenden die Saison auf den Plätzen drei bis sechs, alle mit über 50 Punkten. Wie eng es in der Liga zuging zeigen die weiteren Zahlen. Vom Tabellensiebten SV Holthausen/Biene bis zum TV Dinklage, der auf dem ersten Nichtabstiegsplatz landete trennen die Teams gerade sieben Punkte. Auf dem ersten Abstiegsplatz steht der SC Türkgücü Osnabrück mit 40 Punkten. Für den SC Türkgücü waren die vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen zu viel, da half am Ende auch der Sieg gegen den SV Wilhelmshaven nicht mehr. Apropos SV Wilhelmshaven. Nach dem Zwangsabstieg spielte der SVW zwei Jahre in der Landesliga und muss nun noch eine Liga tiefer, in der Bezirksliga auf Punktejagd gehen.

Auch der SV Brake wird nach vier Jahren wieder in die Bezirksliga gehen. Germania Leer und der TV Bunde vervollständigen die Liste der Absteiger. Riesenjubel gab es indes in Wildeshausen. Der VfL um Trainer Marcel Bragula hat seinen Zuschauern und Fans eine Saison präsentiert, die sicherlich das eine oder andere graue Haar hinterlassen hat. Als Aufsteiger war der Klassenerhalt eh das Ziel und es hat auch niemand einen Hehl daraus gemacht, dass es schon ganz schweres Unterfangen werden würde. Vom 12.November bis zum 10.April holte der VfL Wildeshausen sieben Siege und drei Unentschieden, zwischendurch fand sich der VfL sogar auf Tabellenplatz fünf wieder. Dabei waren Siege gegen den TSV Oldenburg (4:1) sowie ein 5:0 gegen Brake und 2:0 gegen Wilhelmshaven. Ab dem 17.April ging dann das Zittern los. Acht Niederlagen in Folge, plus ein Unentschieden sorgten für Schweißtropfen und Schnappatmung, aber die Mannschaft hat zur rechten Zeit wieder zu sich gefunden. Ein 1:1 gegen Lohne sowie zwei 2:1-Erfolge gegen Türkgücü Osnabrück und SV Holthausen/Biene brachten am letzten Spieltag tatsächlich noch den Klassenerhalt. „Für uns ist der Klassenerhalt sogar noch höher zu bewerten. Wir sind eines von ganz wenigen Teams der Landesliga wo kein Geld fließt, daher muss ich die Mannschaft noch umso mehr loben“, sagt VfL-Coach Marcel Bragula.


F: Patten

Feiern durfte auch Torjäger Marco Prießner vom Vizemeister TSV Oldenburg, womit wir jetzt bei den Zahlen angelangt sind. Prießner holte sich die Torjägerkanone, erzielte 32 Tore. Tim Wernke vom TuS BW Lohne folgt mit 24 Toren, Furkan Güraslan (Türkgücü Osnabrück) und Bulani Malungu (Bad Rothenfelde) stehen mit 22 Toren auf dem dritten Rang. Marco Prießner ist der viertbeste Torschütze der letzten sieben Jahre. Zweimal Tim Wernke, seinerzeit noch beim VfL Oythe (38/39 Tore) und Keno Schmidt (33/Großefehn) waren noch besser.

Marco Prießner war der einzige Spieler, dem in dieser Saison fünf Tore in einem Spiel gelangen, beim 7:1 gegen Brake. Was einen Hattrick angeht, so gab es gleich fünf Torschützen. Marco Prießner (TSV Oldenburg), Bulani Malungu (Bad Rothenfelde), Robert Plichta (SVW), Furkan Güraslan (SC Türkgücü Osnabrück)und Lennart Feldhus (VfL Wildeshausen) machen das Team komplett.

Insgesamt wurden 950 Tore erzielt, 228 Torschützen gab es zu verzeichnen. Dazu kommen zehn Eigentore sowie zwei 0:5-Wertungen gegen den SV Wilhelmshaven. Diese 950 Tore reichen nicht, um unter die fünf besten Saisons zu landen. Die torreichste Saison war 2010/11 mit 1336 Treffern.

Es gibt drei Spieler, die alle Spiele durchgespielt haben. Alexander Dreher (TSV Oldenburg), Mark Flottermesch (TuS Bersenbrück) und Marcel Hesselmann (VfL Oythe) haben alle 2880 Spielminuten absolviert. Lennart Flege (VfL Wildeshausen) kam auf 2864 Minuten, Heiko Visser (Kickers Emden/2850) und Christoffer Meyer-Potthoff (SV Bad Rothenfelde/2808) folgen auf den Plätzen.

Die höchsten Siege fuhren der TSV Oldenburg und Vorwärts Nordhorn ein. Der TSV gewann gegen TV Bunde mit 8:2 und Nordhorn setzte sich in Brake ebenfalls mit 8:2 durch. Das häufigste Ergebnis war das 2:1, welches in 38 Spielen zu vermelden war. 27 Spiele endeten mit 3:1, jeweils 24 Spiele wurden mit 2:0 und 1:0 abgeschlossen.

Die meisten Tore wurden am 7.Spieltag erzielt. Gleich 40 Tore wurden verbucht. Torflaute war indes am 13.Spieltag angesagt, an dem nur 13 Treffer erzielt wurden. Torhüter Celio Rocha vom TSV Oldenburg und Felix Zimmermann vom SV Bad Rothenfelde haben beide zehnmal zu null gespielt.

70 Elfmeter wurden in der Saison 15/16 verwandelt. Sicherster Torschütze war hierbei Furkan Güraslan von SC Türkgücü Osnabrück, der acht Elfmeter sicher verwandelte. Cesar Manrique Gudiel von Aufsteiger SV Hansa Friesoythe verwandelte sieben Elfmeter, Tobias Daalmann von Vorwärts Nordhorn traf sechsmal vom Punkt. Vielleicht auch noch bemerkenswert, der SV Hansa Friesoythe hat, als Aufsteiger, die zweitwenigsten Gegentore aller 17 Mannschaft eingefangen (39). Nur Meister Bersenbrück war mit 37 Gegentoren noch zwei Tore besser.

In der Fairplay-Wertung hat der SC Melle auf Platz eins abgeschlossen. 53 gelbe Karten sowie eine gelb-rote Karte sorgten am Ende für 1,75 Punkte. Aufsteiger TV Bunde liegt mit 51 gelben und einer roten Karte punktgleich ebenfalls auf eins. Hansa Friesoythe und der VfL Wildeshausen folgen auf Rang drei mit je 1,78 Punkten. Beim SV Brake hat man den Abstiegskampf auch in Zahlen wiederspiegeln können. Mit 94 gelben Karten, fünf gelb-roten und vier roten Karten belegen die Braker den letzten Platz. Der TSV ist Vorletzter hinter dem SC Türkgücü Osnabrück. Man muss aber sagen, dass es alles in allem eine faire Saison gewesen ist.

Somit verabschieden wir uns von einer spannenden Landesligasaison 2015/16 und hoffen, dass es 16/17 genauso weiter geht. Wir danken allen Protagonisten für die spannende Saison.

Aufrufe: 014.6.2016, 15:50 Uhr
Andreas KempeAutor