2024-05-10T08:19:16.237Z

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Angelo Di Palma und der FSV Rheinfelden ließen zu oft ihre Chance liegen. | Foto: Matthias Konzok
Angelo Di Palma und der FSV Rheinfelden ließen zu oft ihre Chance liegen. | Foto: Matthias Konzok

Landesliga: Dem Hochrhein droht erneut ein Aderlass

Abstiegscheck: Wie können sich die Landesligisten FSV Rheinfelden, TuS Efringen-Kirchen und FC Schönau noch vor dem Gang in die Bezirksliga retten?

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Es war ein seltenes Horrorszenario. Am Ende der Saison 2013/14 stiegen vier Mannschaften aus der Landesliga ab – allesamt vom Hochrhein. Zwei Jahre später wiederholt sich diese Geschichte zwar nicht, doch droht diesmal drei Clubs aus dem Bezirk der Gang in die Bezirksliga. Während der SV08 Laufenburg zwei Spieltage vor Rundenende auf der sicheren Seite scheint, sind Rheinfelden, Efringen-Kirchen und Schönau den Rechenspielen ausgeliefert.

FSV Rheinfelden
Über die besten Karten des Trios verfügt der FSV. Auch wenn Trainer Tobias Bächle die Chance, doch noch den zwölften Rang, der den Klassenerhalt garantieren würde, als gering einschätzt. Doch selbst als Viertletzter sind die Chancen auf den Ligaverbleib weiterhin intakt (siehe Infobox). Vier Punkte liegt Rheinfelden vor dem TuS Efringen-Kirchen; bei den Rebländern gastiert man am letzten Spieltag. Einen möglichen Showdown gilt es zu vermeiden. „Aber wir schauen nur auf uns“, stellt Bächle klar. Mit einem Heimsieg gegen den bereits abgestiegenen SV Biengen „wäre die Sache eh gegessen“, peilt er die Entscheidung am Wochenende an. „Jeder weiß, dass es um sehr, sehr viel geht.“ Doch letztlich bleibt den Rheinfeldern wohl nur die Hoffnung auf eine geringere Zahl an Absteigern. Zu oft ließ der FSV die Punkte liegen. „Wir haben es selbst aus der Hand gegeben.“

TuS Efringen-Kirchen
Die Bilanz ist ernüchternd: Nur ein Punkt aus den letzten acht Spielen. Noch Mitte März galt Efringen-Kirchen als jener Hochrhein-Klub mit den besten Chancen auf den Klassenerhalt. Doch die entscheidenden Partien wurden verloren, der TuS rutschte immer tiefer in den Abstiegssumpf. Mittlerweile bleibt der Mannschaft nur noch die eher minimale Hoffnung auf Rang 13. Dafür benötigt der TuS nicht nur einen Sieg in Emmendingen, sondern auch eine Rheinfelder Niederlage. Dann käme es am letzten Spieltag zuhause zu besagtem Showdown gegen den FSV. Und wenn Efringen-Kirchen Drittletzter bleibt? Dann gibt es noch die kleine Chance, dass in dieser Saison nur zwei Mannschaften absteigen müssen. Sein Schicksal hat der TuS aber längst nicht mehr in eigener Hand.

FC Schönau
Hoffnung? Die hat sich beim Vorletzten Schönau längst aus dem Staub gemacht. Der drittletzte Rang ist zwar theoretisch noch erreichbar, Schönau bräuchte dafür aber wohl mindestens vier Punkte aus den letzten beiden Partien. Heißt auch: Bereits am Samstag beim Zweiten SV Weil müsste etwas Zählbares herausspringen. Mit Blick auf Leistung und Trainingsbetrieb resigniert Coach Robert Bianchi jedoch: „Da gibt es keine Hoffnung mehr nach oben.“ Der FCS hat sich mit Rang 15 abgefunden. Doch könnte selbst das – wenn wirklich alles glatt läuft – noch für den Klassenerhalt reichen. „Da müssten Ostern und Weihnachten aber auf einen Tag fallen“, glaubt Bianchi nicht an einen wundersamen Verbleib in der Landesliga. „Wir haben dort auch nichts verloren, das muss man so knallhart sagen.“ Obgleich er mit dem nahenden Abstieg hadert, denn der sei trotz allem „total unnötig“. Doch die Patzer der Konkurrenz konnte Schönau nie nutzen, was auch der personellen Situation (Verletzte, Trainingsbeteiligung) geschuldet war.


Landesliga-Abstieg

Bis zu vier Teams müssen aus der Fußball-Landesliga, Staffel II, absteigen. Das hängt davon ab, wie viele Verbandsligisten in die Staffel II absteigen. Derzeit könnte das noch den SV Solvay Freiburg und den FC Bötzingen treffen. Sollte einer der beiden Clubs die Klasse halten, müssten nur drei Landesligisten absteigen. Nur noch deren zwei, wenn sich Freiburg und Bötzingen retten. Gelingt dem Zweiten der Landesliga der Aufstieg in die Verbandsliga, reduziert sich die Zahl ohnehin um einen Absteiger. Im Optimalfall wäre also sogar der Vorletzte gerettet.

Aufrufe: 012.5.2016, 21:30 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor