2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Gino Lettieri bei seiner täglichen Arbeit beim MSV DuisburgF: Selch
Gino Lettieri bei seiner täglichen Arbeit beim MSV DuisburgF: Selch

Kuriosität - Spione beim MSV-Training?

Teil 1 des Duisburg-Reiseberichts von Fupa Oberfranken+++Schon die ersten Eindrücke waren Begeisterung pur+++

Nach fünf Stunden Zugfahrt erreichten wir unser erstes Etappenziel in Duisburg: das Hotel
Landhaus Milser, in dem wir uns für die Dauer unserer Duisburg Reise eingenistet hatten.!
Einer der beiden Hoteleigentümer ist kein Geringerer als der ehemalige Olympiasieger im
Gewichtheben (Los Angeles 1984) Rolf Milser. Sein Partner Antonio Pelle war derjenige, dem es
gelungen war, die Fußball Weltmeister 2006 aus Italien, während des Turniers in dieses Hotel zu
lotsen.

Viele Bilder im Hotel zeugen von deren Aufenthalt. In der Eingangshalle stach uns eine Vitrine ins
Auge, die u.a. die Goldmedaille von Rolf Milser, eine Bronzemedaille des deutschen Läufers
Norbert Dobeleit sowie die Goldmedaille des ehemaligen Weltmeisters der Bodybuilder, Ralf
Möller, enthält. Darüber hinaus kann man die Boxhandschuhe vom größten Boxer aller Zeiten,
Muhammad Ali, bewundern, die dieser Rolf Milser überreicht hatte.


Ein Auszug der eindrucksvollen Vitrine in der Hotel-Lobby F: Selch

Dann ging die Fahrt zum Trainingsgelände des MSV Duisburg nach Meiderich. Dort leitete Gino
Lettieri das Abschlusstraining vor dem Spiel gegen den Chemnitzer FC. Wir waren aufgrund des
eiskalten Windes dick vermummt und begannen unsere Photos zu schießen. Natürlich konnte der
Trainer uns so nicht erkennen und mutmaßte, dass hier unwillkommene Kiebitze vom Chemnitzer
FC am Werke seien. Deshalb schickte er Torwarttrainer Sven Beuckert zu uns, der uns
unmissverständlich aufforderte, das Fotografieren sofort einzustellen.

Die Situation klärte sich dann aber doch recht schnell auf und Gino Lettieri erklärte uns dann
später beim Abendessen mit einem Schmunzeln, er habe uns doch glatt rausschmeißen lassen
wollen. Auf alle Fälle durften wir dann doch noch den Presseraum an der Westender Straße
besichtigen und hatten auch die Gelegenheit, dort ein paar Bilder zu schießen.

Abends stand dann ein gemeinsames Essen mit dem Trainer und dessen Berater an. Gino hatte
sich extra die Zeit vor diesem wichtigen Spiel genommen, um uns entsprechend willkommen zu
heißen. Der Gegner, Chemnitzer FC, der im übrigen auch in unserem Hotel übernachtete,
bereitete dem Trainer aufgrund seiner eigenen Mannschaftsausfälle schon ein gewisses
Kopfzerbrechen (Zitat: Betonabwehr, die nur schwer zu knacken ist).

Trotz allem wirkte Gino Lettieri nicht über Gebühr nervös sondern eher relativ gelassen und
äußerst professionell. Sein Abendessen wurde permanent durch Telefonate oder Autogramm- und
Bildwünsche unterbrochen - offensichtlich gehört das zum Full-Time-Job eines Trainers dazu.
Uns gelang es trotzdem noch, ein längeres, privates Gespräch mit ihm zu führen, ehe wir - mehr
als erschöpft - von den Reisestrapazen und den Erlebnissen in unsere Betten fielen.
So hatten wir den ersten Tag unserer Duisburg-Reise erfolgreich hinter uns gebracht und waren
schon äußerst gespannt darauf, was wir am zweiten Tag wohl erleben würden.


Uwe Selch / Sven Selch / FuPa.net!

Aufrufe: 014.2.2015, 09:00 Uhr
Sven und Uwe SelchAutor