Kurioser Beginn in Karsau: zwei Tore in 47 Sekunden

Folgt man den Ausführungen des Zeller Spielertrainers Fabian Lanza, so hatten es dort jeweils „noch schlafende Verteidiger“ mit hellwachen Stürmern des Gegners zu tun. Nach 47 Sekunden stand es 1:1. Der Karsauer Coach Hans-Peter Oßwald gab dies so zu Protokoll: Anstoß Karsau, Ball wird zurückgespielt zur Abwehr, die vertändelt, der ZellerGästespieler Vincenzo Novello spurtet dazwischen – 0:1. Erneut Anstoß Karsau – SVK-Sturmtank Patrick Heger kommt an den Ball und setzt sich gegen drei Gästeverteidiger durch: 1:1. In der Folge diktierte Karsau das Spiel, verlor es aber dennoch.

Knackpunkt beim Stande von 2:2 war wohl die Gelb-Rote Karte für den Karsauer Patrick Rueb nach einem Foulspiel an Lanza. „Schiri, das war kein Foul, ich bin nur ausgerutscht“, wollte Lanza den Referee aufklären, doch vergebens. In Überzahl kamen die Gäste danach noch zum glücklichen Erfolg, was den Zeller Spielertrainer bilanzieren ließ: „Karsau hätte ein besseres Ergebnis verdient.“

Gerade mal gut eine Zeigerumdrehung war auch die Partie in Hausen alt, als Timo Haselwander gegen die noch ungeordnete Hauinger Abwehr der erste Treffer zum späteren 6:3-Sieg der Gastgeber gelang. Nicht weniger schnell schaltete in Niederhof der Efringen-Kirchener Timo Fuhrmann, der in der 89. Sekunde den Führungstreffer erzielte, der aber bereits drei Minuten später von Axel Tönjes egalisiert wurde und der einzige für seine Farben bleiben sollte. Niederhof gewann das Spitzenspiel 3:1 und löste die unterlegenen Gäste von Tabellenplatz zwei ab.

Die Überraschung schlechthin gelang dem SV Eichsel. Die gastgebende Elf von Thorsten Meier knöpfte Spitzenreiter SV BW Murg im sechsten Spiel die ersten Punkte ab und hatte beim torlosen Remis in Torhüter Andreas Lauk den „Mann des Spiels“in seinen Reihen. Seinen ersten Sieg und den gleich mit 6:2 landete der SV Schopfheim im Oberfeld gegen das neue Schlusslicht FC Friedlingen. Danach sah es vor dem Wechsel keinesfalls aus. Die Gäste vergaben zahlreiche Hochkaräter, brachen aber danach völlig ein. Schopfheim kam nach einem 0:1-Rückstand innert elf Minuten zu vier Treffern – das Spiel war gelaufen.

Wohl dem, der einen Winkler hat. Der Top-Torjäger der Liga erzielte beim 4:2- Sieg des TuS Kleines Wiesental gegen die an Spielanteilen gleichwertigen Todtnauer Gäste sämtliche vier Tore für sein Team. Vergeblich rief Todtnau-Coach Klaus Eckert seinen Akteuren zu: „Merkt ihr denn nicht, dass Winkler die Nummer neun trägt?!“ Marco Winkler machte nun mal den Unterschied. Doch der Sieg kam die Tegernauer teuer zu stehen: TuS-Kapitän Tobias Wagner und Linksverteidiger Kevin Turrturo verletzten sich schwer.