2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Eine Beinlänge voraus: Zeckern (in blau) entführte drei Punkte aus Röttenbach. F: Roland Huber
Eine Beinlänge voraus: Zeckern (in blau) entführte drei Punkte aus Röttenbach. F: Roland Huber

Zeckern bremst Röttenbach aus

22. Spieltag: Weisendorf und Adelsdorf siegen souverän +++ Uehlfeld gewinnt beim Schlusslicht +++ Eggolsheim landet Bigpoint gegen Hallerndorf

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Nach fünf Spielen ohne Sieg gelang der SpVgg Zeckern ausgerechnet im Derby beim TSV Röttenbach ein 1:0-Erfolg. Der Ligadritte verlor durch die Niederlage spürbar an Boden auf das Spitzenduo. Weisendorf und Adelsdorf gewannen ihre Spiele gegen Oesdorf und Burk nämlich jeweils mit 4:0. Im Tabellenkeller musste Uehlfeld zum Tabellennachbarn und -letzten aus Großdechsendorf. Die drei Auswärtspunkte halten die SpVgg Uehlfeld am Leben im Abstiegskampf, für den FC Großdechsendorf dürfte die Messe nun wohl gelesen sein. Eggolsheim gewann indes gegen Hallerndorf und pirscht sich damit weiter ans sichere Ufer heran, während die Hallerndorfer nunmehr wieder nach unten schauen müssen.

TSV 1927 Röttenbach - SpVgg Zeckern 0:1 (0:0)

Die SpVgg Zeckern hat ihre fünf Spiele anhaltende Sieglos-Serie ausgerechnet im Auswärtsspiel beim Lokalrivalen TSV Röttenbach beendet. Das Derby erwies dabei nach einem vielversprechenden Anfang als eine zähe und umkämpfte Angelegenheit. Als entscheidend sollte sich dann erwartungsgemäß eine Standard-Situation erweisen. Bei bestem Fußballwetter hatte das Derby knapp 400 Zuschauer ins sepp-med-Stadion gelockt. In der Anfangsphase schien es auch, als würde diese voll auf ihre Kosten kommen, denn beide Teams starteten offensiv und druckvoll. Nach einem Fehler in der Zeckerner Defensiv bot sich TSV-Kapitän Göhr eine erste Chance, der Torjäger verzog aber knapp (7.).

Insgesamt genossen die Hausherren in der Anfangsphase Vorteile – Fabian Maar testete Gästekeeper Warter per Freistoß (10.) – doch Zeckern versteckte sich nicht und spielte selbst mutig nach vorne. Kurios wurde es dann in der 14. Minute. Gästetrainer Manuel Kilger zirkelte eine Ecke an den linken Pfosten, im Folgenden wurden mehrere Abschlüsse der Zeckernern geblockt, darunter auch Schmitt, dessen Schuss der TSV noch auf der Linie klären konnte. Es gab erneut Eckball und erneut Kilger stellte TSV-Keeper Doganer vor gewaltige Probleme. Diesmal konnte der Schlussmann das Spielgerät mit Glück an die Latte lenken (15.). Nach diesen aufregenden Sekunden verflachte die Partie aber mehr und mehr, auch da viele Unterbrechungen den Spielfluss störten. Zudem herrschte sowohl auf als auch abseits des Rasens viel Diskussionsbedarf. Beide Mannschaften zeigten zwar gute Ansätze im Kombinationsspiel, die wenigen guten Chancen entstanden aber ausschließlich durch Standards. So auch in der 40. Minute, doch ein Kopfball von Süß nach einer Ecke flog knapp am Röttenbacher Gehäuse vorbei. Das 0:0 zur Pause war folgerichtig.

Besserung trat nach der Verschnaufpause nicht ein. Torgefahr gab es nur nach Ecken und Freistößen. Schrettenbrunner (51.) und Heberling (53.) ließen für Röttenbach aber gleich zwei gute Gelegenheiten liegen und konnten den Ball nicht auf das Gehäuse bringen. Ansonsten standen statt Chancen weiterhin viele Unterbrechungen, Fouls und Diskussionen auf dem Spielplan, wobei sich Teile beider Fanlager wenig vorbildlich präsentierten. Als mit zunehmender Spielzeit ein 0:0 immer wahrscheinlicher wurde, fiel etwas aus dem Nichts die Führung für die Gäste. Manuel Kilger, dessen brandgefährliche Standards das Spiel prägten, zog einen Freistoß von der linken Außenbahn scharf auf das Tor. Am Ende war wohl noch Kapitän Michael Glaser leicht am Ball, die Identität des Torschützen war den frenetisch jubelnden Zeckerner aber herzlich egal – 0:1 (77.)! Es sollte der Siegtreffer sein, denn obwohl Röttenbach logischerweise noch einmal alles nach vorne warf, kamen die Hausherren nicht mehr wirklich gefährlich vor das Tor von Warter.

Stattdessen bot sich Glaser auf der Gegenseite – natürlich nach einem Freistoß – eine hundertprozentige Gelegenheit zur Entscheidung, doch er brachte das Leder nicht auf das Tor (82.). So überstand Zeckern auch mehr als fünf Minuten Nachspielzeit in Unterzahl – Gopfert hatte nach einem Streitgespräch mit Schiedsrichter Hanke binnen Sekunden erst Gelb und dann Gelb-Rot gesehen (90.+2) – und durfte so einen insgesamt nicht unverdienten Derbysieg feiern.

Zuschauer: 380
Tore: 0:1 Michael Glaser (76.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Johannes Göpfert (90./SpVgg Zeckern)


TSV Hemhofen - ASV Niederndorf 3:2 (0:1)

Der Aufsteiger sorgt für das nächste Ausrufezeichen, Niederndorf vergibt kurz vor Schluss die Riesenchance auf den Ausgleich. Die Gäste starteten aktiver in die Partie, bereits nach zehn Minuten sorgte ein unhaltbarer Fernschuss von Göttmann für die Führung. Hemhofen wachte nun langsam auf und versuchte über Zweikämpfe ins Spiel zu kommen, dementsprechend härter wurde die Partie. Als der Schiedsrichter nach 45 Minuten zum Pausentee bat, konnte Al-Qaddo ob diesen Spielstiels seine Emotionen nicht mehr kontrollieren: Der Defensivspieler stellte den Unparteiischen lautstark zur Rede, sah Gelb, und da er bereits verwarnt war, musste seine Mannschaft die zweite Halbzeit zu zehnt antreten. Hemhofen nutzte das personelle Übergewicht und glich in der 56. Minute durch van der Heyd aus, der Offensivmann setzte einen Kopfball aus kürzester Entfernung in die Maschen.

Die Gäste zeigten sich aber nicht beeindruckt und gingen erneut in Führung - Kaltenhäuser schloss einen sehenswerten Alleingang unhaltbar ab (62.). Eine Zeigerumdrehung später wieder der Ausgleich durch Süß, der bei einem Getümmel im Strafraum am schnellsten schaltete (63.). Nun gingen den Gästen allmählich die Kräfte aus, Hemhofen wusste dies zu nutzen: Eine Flanke von Kubitza landete auf dem Kopf von Hogmeni, der nur noch einzunicken brauchte (70.). In der Schlussphase mobilisierten die Gäste noch einmal die letzten Kräfte und wären beinahe belohnt worden, Kyhos hielt den Sieg jedoch fest, als er in der 85. Minute einen Handelfmeter parierte. Die Gelb-Rote Karte für Lazar (90.) war nur noch Nebensache.

Zuschauer: 125
Tore: 0:1 Andreas Göttmann (9.), 1:1 Martin van der Heyd (56.), 1:2 Marcel Kaltenhäuser (61.), 2:2 Oliver Süß (64.), 3:2 Stive Hogmeni Wohayo (70.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Nur Al-Qaddo (48./ASV Niederndorf), Gelb-Rot gegen Alin Lazar (90./TSV Hemhofen)


FC Großdechsendorf - SpVgg Uehlfeld 1:2 (1:0)

Im Duell zweier Abstiegskandidaten behielten die Gäste trotz Rückstand die Oberhand und halten somit die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben. Beide Teams starteten nervös in die Partie, Spielfluss kam zunächst nicht zustande. Im weiteren Verlauf erspielten sich die Hausherren allmählich Feldvorteile und gingen kurz vor der Pause sogar in Führung: Wiebach verwandelte eine der wenigen Chancen im ersten Durchgang (45.). In Halbzeit zwei sollte die Dechsendorfer Freude aber nicht lange halten, wenige Minuten nach Wiederanpfiff stellte Kriete die Uhren auf null. Beide Teams spielten nun auf den so wichtigen Dreier, die Gäste präsentierten sich Mitte des zweiten Durchgangs aber zwingender. In der 77. Minute belohnte Weichlein dann die Uehlfelder Mühen, Dechsendorf sollte nicht mehr zurückkommen. Daran änderte auch der Platzverweis für Müller (SpVgg) nichts mehr.

Schiedsrichter: Felix Schultes - Zuschauer: 105
Tore: 1:0 Hendrik Wiebach (44.), 1:1 Michael Kriete (48.), 1:2 Matthias Weichlein (76.)
Platzverweise: Rot gegen Matthias Müller (88./SpVgg Uehlfeld)

SV DJK Eggolsheim - DJK Hallerndorf 1:0 (0:0)

In einem ausgeglichenen Duell der beiden Aufsteiger ohne große Höhepunkte behielt am Ende das etwas bissigere Team die Oberhand. Torraumszenen waren in Durchgang eins auf beiden Seiten Mangelware, das goldene Tor fiel in der 52. Spielminute: Jonas Roppelt war im Hallerndorfer Strafraum zu Fall gebracht worden, Maximilian Roppelt verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:0. Die Gäste investierten nun mehr in der Offensive und kamen zu einigen Ausgleichschancen. In Minute 78 hatten wiederum die Hausherren die Entscheidung auf dem Fuß, Ralph Turnwald scheiterte aus kurzer Distanz am glänzend parierenden Gäste-Schlussmann Sailer. So blieb es bis zum Ende spannend. Ehe die Gastgeber den im Abstiegskampf immens wichtigen Heimsieg bejubeln durften, mussten sie noch eine Schrecksekunde überstehen: Hallerndorfs Jonas Weber kam in der Nachspielzeit völlig frei zum Kopfball, brachte die Kugel aus kurzer Distanz allerdings nicht über die Linie. löb

Tore: 1:0 Maximilian Roppelt (52., Foulelfmeter)


SV Buckenhofen - FSV Großenseebach 2:1 (2:1)

180 Sekunden waren gerade einmal absolviert, da zeigte der Unparteiische auf dem Elfmeterpunkt. Strafstoß für die Gäste, 0:1 durch Stefan Linsenmeyer. Mit der Führung im Rücken ließ es der FSV etwas ruhiger angehen. Buckenhofen war nun im Spiel, übernahm die Kontrolle und erspielte sich Torchancen. Nach 29 Minuten war es Julian Wolff, der einen sehenswerten Spielzug zum verdienten Ausgleich abschloss. Und die Hausherren legten nach: Nur drei Minuten später hieß 2:1, Philipp Hofmann bugsierte einen Sonntagsschuss aus etwa 20 Metern unhaltbar für den FSV-Keeper in den Winkel. Die Chancen waren da, um noch vor der Halbzeit nachzulegen. Nach Wiederanpfiff änderte sich zunächst wenig. Der SVB hatte alles im Griff, ließ den Ball gut laufen, verpasste es aber, den Sack zuzumachen. Großenseebach machte in der Schlussphase auf und drängte auf den Ausgleich. Mehr als eine dicke Kopfballchance vier Minuten vor dem Abpfiff sollte jedoch nicht mehr herausspringen. löb

Schiedsrichter: Thomas Masel - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Stefan Linsenmeyer (3.), 1:1 Julian Wolff (29.), 2:1 Philipp Hoffmann (32.)


SpVgg Heßdorf - TSV Lonnerstadt 2:2 (2:1)

Trotz einer Halbzeit in Überzahl schaffte es Heßdorf nicht, die Führung ins Ziel zu bringen und verliert somit zwei wichtige Punkte im Aufstiegskampf. Dabei erwischten die Hausherren den besseren Start, nach neun Minuten bereits die erste Großchance - Vogel jagte das Leder aber übers Tor. In der 18. Minute fand ein Diagonalball von Florian Nagel Biermann, der das Leder stoppte, zwei Gegenspieler aussteigen ließ und eiskalt ins lange Eck vollstreckte. Auch in der Folgezeit spielten die Hausherren gefällig nach vorne. Folgerichtig der zweite Treffer: Bei einer Flanke verschätzte sich die TSV-Hintermannschaft, sodass der Ball bei David Nagel landete, der selbigen per Seitfallzieher in die Maschen setzte (32.). Wie aus dem Nichts verkürzten die Gäste jedoch kurze Zeit später - einen strittigen Foulelfmeter setzte Wurzbacher im zweiten Versuch ins Netz (36.). Nun zeigten sich die Hausherren nervös, Lonnerstadt fand so langsam in Spiel. Kurz vor der Halbzeit gingen Thoma nach einem Zweikampf mit David Nagel die Sicherungen durch: Der Lonnerstadter trat nach, Schiedsrichter Klose schickte ihn zum Duschen.

In der zweiten Halbzeit zeigten beide Teams keine gute Vorstellung mehr, viele Fehler prägten das Bild. Als Heßdorf versuchte, die Entscheidung herbeizuzwingen, klingelte es kurz vor Schluss auf der anderen Seite: Die Gäste nutzen eine Unachtsamkeit und glichen in der 87. Minute aus.


SC Adelsdorf - FC Burk 4:0 (2:0)

Adelsdorf siegte standesgemäß gegen überforderte Gäste. Schon nach 45 Minuten war die Partie eigentlich entschieden, Johannes Markus und Felix Lausen stellten die Zeichen in den Minuten 26 und 33 auf Heimsieg. Adelsdorf kombinierte gefällig, Burk lief nur hinterher. Folglich durften die Hausherren auch im zweiten Durchgang zwei weitere Treffer bejubeln: Tim Lausen besorgte mit seinem Treffer in der 51. Minute das 3:0, der eingewechselte Zagarella 20 Minuten später gar Tor Nummer vier. Zudem musste Burk ab der 58. Minute mit einem Mann weniger agieren: Hegyi flog mit Gelb-Rot vom Platz.

Tore: 1:0 Johannes Markus (26.), 2:0 Felix Lausen (33.), 3:0 Tim Lausen (51.), 4:0 Zagarella (71.)


ASV Weisendorf - DJK-SC Oesdorf 4:0 (2:0)

Keine Blöße gab sich der Tabellenführer und fuhr einen auch in der Höhe verdienten Sieg ein. In der 27. Minute sorgte der derzeit blendend aufgelegte Wild für die Führung, als er nach einem Fernschuss von Geyer am schnellsten schaltete und den Abpraller per Kopf ins Tor bugsierte. Weisendorf zeigte sich über die gesamten 90 Minuten souverän und ließ zu keiner Zeit Zweifel am Sieg aufkommen. In der 35. Minute steckte Pommer einen Ball durch die Oesdorfer Abwehrreihen, Wild startete durch und behielt im Eins-gegen-Eins die Nerven. In der Folgezeit schalteten die Hausherren einen Gang zurück, ohne jedoch das Spiel aus der Hand zu geben. Dennoch hätte Oesdorf zum Anschlusstreffer kommen können, die Gäste spielten die wenigen Chancen aber zu unsauber heraus. Und so machte Pommer in der 82. Minute alles klar: Rebel schlug einen Eckball auf den zweiten Pfosten, hier stieg der Sturmtank am höchsten und nickte das Leder ein. Und auch der eingewechselte Maier durfte noch einmal treffen: Ein Befreiungsschlag landete beim Offensivmann, der aus 40 Metern das Spielgerät über Winkler hinweg ins Netz hob (90.).

Schiedsrichter: Arvo Rösch (O.bach) - Zuschauer: 95
Tore: 1:0 Manuel Wild (27.), 2:0 Manuel Wild (35.), 3:0 Benjamin Pommer (83.), 4:0 Oliver Maier (90.)
Aufrufe: 09.4.2017, 20:37 Uhr
NN Herzo / NN ForchheimAutor