2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Grund zum Feiern: Röttenbach bezwingt Weisendorf verdient und mischt die Ligaspitze auf. F: André De Geare
Grund zum Feiern: Röttenbach bezwingt Weisendorf verdient und mischt die Ligaspitze auf. F: André De Geare

Röttenbach erlegt den Primus

Nachholpieltag: 2:0-Sieg im Topspiel +++ Eggolsheim schockt Zeckern +++ Uehlfeld überwindet Lonnerstadt

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Sowohl Eggolsheim, als auch Uehfeld überraschten am Nachholspieltag der Kreisliga 1 und errangen wichtige Siege gegen vermeintlich favorisierte Gegner aus Zeckern und Lonnerstadt. Auf der Sonnenseite des Tableaus empfing Röttenbach den Spitzenreiter aus Weisendorf und schickte selbigen mit 2:0 wieder in die Heimat. Dadurch rückt die Elite der Liga wieder enger zusammen.

TSV 1927 Röttenbach - ASV Weisendorf 2:0 (1:0)

Vor heimischer Kulisse setzte der TSV Röttenbach ein dickes Ausrufezeichen hinter seine Aufstiegsambitionen, gegen den Tabellenführer aus Weisendorf gewann die Müller-Truppe im Topspiel hochverdient mit 2:0. „Der Sieg geht natürlich in Ordnung. Wir haben heute den absoluten Willen, den Röttenbach an den Tag gelegt hat, nicht gezeigt“, sagte ASV-Trainer Armin Appelt nach der Partie. Dabei gehörte die erste Gelegenheit des Spiels seinen Schützlingen: In der 5. Minute landete ein Geyer-Freistoß auf dem Kopf von Pommer, Doganer konnte parieren. Diese Situation schien das Hallo-Wach-Erlebnis für die Hausherren zu sein, die sich fortan bissiger und wacher in den Zweikämpfen präsentierten. Folgerichtig kamen diese wenig später zu ihrer ersten Möglichkeit, Eckel setzte einen Schuss aus 14 Metern aber genau in die Arme von Oyntzen (8.). „Wir waren über das ganze Spiel die aggressivere und lauffreudigere Mannschaft“, fasste ein zufriedener Joachim Müller zusammen.

Röttenbach störte die Gäste nun schon früh in der eigenen Hälfte und zwang diese zu Fehlern – die größte Gelegenheit gab es dann aber wieder auf der anderen Seite: Bei einem Konter sah Pommer, dass Doganer zu weit vor seinem Tor stand und zog von der Mittellinie ab. Der Ball wurde länger und länger und als einige der ASV-Anhänger schon jubeln wollten, kratzte der TSV-Schlussmann den Schuss artistisch von der Linie (13.). Zehn Minuten später dann die Führung der für die Hausherren: Nach einem schönen Angriff über Eckel und Göhr kam Heberling am Strafraum zum Schuss und knallte den Ball an den Pfosten. Das Leder prallte ins Spielfeld zurück, Schulz schaltete am schnellsten und drückte das Spielgerät über die Linie (23). In der Folgezeit konnte Weisendorf zwar mehr Ballbesitz verbuchen, die torgefährlichste Offensive befand sich bei der TSV-Hintermannschaft aber in guten Händen und so sollte nichts Gefährliches herausspringen. Erst kurz vor dem Pausenpfiff der nächste Aufreger in Strafraumnähe: Wild schickte Pommer auf die Reise, Gaudian konnte den Sturmtank nur mit einem Foulspiel vom Ball trennen. Das ASV-Lager forderte einen Platzverweis wegen Notbremse, Schiedsrichter Nögel beließ es bei Gelb (43.). Den Schlusspunkt im ersten Durchgang setzte Heberling, nach Vorlage von Eckel verzog der Stürmer aus guter Position aber deutlich (45.).

„Im zweiten Durchgang waren wir dann besser – viel schlechter geht ja auch nicht. Wenn wir aus den ersten beiden Chancen ein Tor machen, wäre vielleicht etwas drin gewesen“, resümierte Appelt die folgenden Minuten. Denn wie auch in Durchgang eins strahlten zuerst die Gäste Torgefahr aus. In der 48. Minute zielte Meier nach Vorarbeit Pommer-Vorarbeit aus elf Metern zu hoch und auch zwei Minuten später brachte der ASV-Flügelspieler nach einem identischen Spielzug das Leder nicht im Tor unter. Auf der anderen Seite brachte sich die Weisendorfer Hintermannschaft oft selbst in Bredouille und verhalf den Hausherren somit zu Torchance – vor allem mit Eckel hatte die ASV-Defensive so ihre Probleme. „Das ist schon Wahnsinn, wie sich die alten Hasen da hinten drin anstellen“, sagte einer der 420 Zuschauer zum Auftritt der Routiniers Henning und Jaousek in der Innenverteidigung. Auch das 2:0 wäre aus Weisendorfer Sicht durchaus vermeidbar gewesen: Eckel verlängerte einen weiten Ball auf Heberling, Henning ging dazwischen und wollte die Situation bereinigen. Beim Klärungsversuch schlug dieser aber über den Ball, Heberling nahm den Ball auf und das Geschenk an (60.).

Weisendorf sollte sich von diesem Nackenschlag nicht mehr erholen, vor allem in der Offensive wollte dem ASV nun nichts mehr gelingen. In der 67. Minute hätte Eckel seine „überragende Leistung“, die ihm Weisendorfs Traier Appelt später bescheinigte, beinahe belohnt, als er Janousek im Strafraum vernaschte, das Leder aber ans Außennetz setzte. Den aufkommenden ASV-Frust bekam in der 70. Minute Schulz zu spüren: Am Mittelkreis holte Janousek den TSV-Akteur übel von den Beinen und hätte sich über einen Platzverweis nicht beschweren dürfen – der ansonsten gute Unparteiische beließ es bei einer Verwarnung. Erst kurz vor Schluss zündeten die Gäste die Schlussoffensive, mit vereinten Kräften und etwas Glück – in der Nachspielzeit landete ein Pommer-Kopfball an der Latte – verhinderten die Hausherren aber den Anschlusstreffer. Benedikt Hofmann

Schiedsrichter: Dominik Noegel (Weingarts) - Zuschauer: 420
Tore: 1:0 Daniel Schulz (23.), 2:0 Markus Heberling (60.)


SpVgg Uehlfeld - TSV Lonnerstadt 1:0 (0:0)

Das Aischgrund-Derby begann vor 220 Zuschauern sehr zerfahren. Beide Mannschaften hatten Probleme beim Spielaufbau, standen defensiv sicher. So waren über weite Strecken der ersten Halbzeit Torraumszenen Mangelware. Uehlfeld nahm den gegnerischen Spielertrainer Wurzbacher sehr gut aus der Partie, war aber im Spiel nach vorne stellenweise zu hektisch und traf oft die falsche Entscheidung. Die Gäste hatten in der Schlussphase der ersten Halbzeit, die bis dahin beste Tormöglichkeit, doch Wurzbacher verzog zentral vor dem Tor seinen Schuss. So ging es mit einem 0:0 in die Kabine. Die Heimelf versuchte in der zweiten Halbzeit mehr Druck zu entwickeln und schneller nach vorne zu spielen. Dies gelang in den 15 Minuten im zweiten Durchgang nur bedingt. Lonnerstadt verlegte sich auf Konter nach Ballgewinnen im Mittelfeld. Auch ihre Standarts blieben über die gesamten 90 Minuten gefährlich. Der Knackpunkt im Spiel war ein berechtigter Platzverweis für den TSV Mitte der zweiten Halbzeit. Mit einem Mann mehr kam Uehlfeld besser in die Partie, hatte nun mehr Räume im Mittelfeld und wurde gefährlich. Zweimal parierte der Gäste-Keeper herrlich gegen Schüsse von Thomas Wetternek. Das vielumjubelte und erlösende 1:0 für Uehlfeld fiel in der 90. Minute durch einen herrlichen Schuss von Waldemar Justus. Der Sieg war enorm wichtig für die Heimelf im Abstiegskampf.

Schiedsrichter: Gerd Rösel (Alfeld) - Zuschauer: 218
Tore: 1:0 Waldemar Justus (88.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Andre Maikötter (65./TSV Lonnerstadt)



SpVgg Zeckern - SV DJK Eggolsheim 1:4 (1:2)

Exakt eine Woche nach dem Derbyerfolg in Röttenbach musste Zeckern eine bittere Heimniederlage gegen Kellerkind Eggolsheim hinnehmen, das durch den Auswärtserfolg den Anschluss an die Nichtabstiegsränge wiederherstellt. Sebastian Amon (16.) und Sebastian Dierl (23.) brachten die Gäste in der ersten Halbzeit in Front, kurz vor der Pause verkürzte Kapitän Michael Glaser für Zeckern (38.). Das 1:3 durch Ralph Turnwald (58.) dämpfte die Euphorie der Hausherren aber. Sebastian Dierl stellte mit seinem zweiten Treffer des Tages den 1:4-Endstand her (68.).

Schiedsrichter: Christoph Korder (SC Feucht) - Zuschauer: 105
Tore: 0:1 Sebastian Amon (16.), 0:2 Sebastian Dierl (23.), 1:2 Michael Glaser (38.), 1:3 Ralph Turnwald (54.), 1:4 Sebastian Dierl (68.)


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Aufrufe: 015.4.2017, 20:22 Uhr
Fupa / NN HerzoAutor