Eine Ära geht zu Ende

Groß war die Freude beim TSV Steinhilben zuletzt, als das Team nach einem Treffer von Raphael Sontheimer dem Meisterschafts-Kandidaten SV Würtingen drei Punkte abgeknöpft hat. „Das war ein enorm wichtiger Dreier, den wir so nicht unbedingt eingeplant haben“, sagt Steinhilbens Trainer Roland Heinzelmann – und legt gleich nach: „Dafür haben wir aber auch viele Spiele verloren, in denen wir Siege eingeplant haben.“

Eine lange Verletztenmisere in der Vorrunde sorgte dafür, dass der TSV in dieser Spielzeit um den Klassenerhalt kämpfen muss. Nach den letzten beiden Niederlagen gegen Hayingen und Auingen betrug der Vorsprung auf die Abstiegsränge nur noch magere drei Punkte. Mit dem Sieg gegen Würtingen hat der TSV nun eine Sechs-Punkte-Polster, dennoch warnt Heinzelmann: „Wir sind noch lange nicht durch und brauchen aus den verbleibenden sechs Spielen noch mindestens sechs Punkte, eventuell mehr, um gesichert zu sein“. Der Erfolg gegen Würtingen kam überraschend, aber nicht unverdient. „Wir sind endlich für unseren enorm hohen Aufwand im Training und in den Spielen belohnt worden“, sagt Heinzelmann, der in den kommenden Wochen auf das neu gewonnene Selbstvertrauen hofft.

Morgen empfängt der TSV Steinhilben zum dritten Heimspiel in Folge den SV Hülben, der zuletzt viermal gewonnen und sich mit dieser Serie auf den fünften Tabellenplatz vorgeschoben hat. „Das wird kein Selbstläufer, zumal sich Hülben in der Winterpause personell enorm verstärkt hat“, so Roland Heinzelmann. Personell kann der Steinhilber Trainer jetzt auch auf einen vollen Kader bauen, um die nötigen Punkte für den Ligaverbleib in den kommenden Wochen zu holen.

Mit dem letzten Spieltag der Saison 2016/17 wird dann die Ära von Roland Heinzelmann beim TSV Steinhilben enden. Wie viele Jahre insgesamt der ehemalige Torhüter schon ein Traineramt bei seinem Heimatverein innehat, ist ihm gar nicht mehr bewusst. In den letzten sieben Jahren war er jedoch ohne Unterbrechung als B- und A-Jugendtrainer und die letzten dreieinhalb Jahre davon als Trainer der aktiven Mannschaft tätig.

„Weder unsere Ausfallliste in der Vorrunde, noch unsere derzeitige Tabellensituation gaben den Ausschlag für meine Entscheidung. Vielmehr schaffe ich es gerade nicht mehr alles Private und Berufliche unter einen Hut zu bringen“, sagt Roland Heinzelmann, der gerade auch mit einem Hausumbau beschäftigt ist. „Natürlich werde ich mir Sonntags weiterhin das ein oder andere Spiel anschauen und eine Rückkehr als Trainer ist auch nicht ausgeschlossen“, so Heinzelmann.

Beerbt wird das Steinhilber Urgestein, das in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiert, von Heinrich David. David hat in den vergangenen Jahren unter anderen den SV Ringingen und den TSV Harthausen/Scheer trainiert. Seit drei Jahren coacht der in Mägerkingen wohnende David den Donau-Bezirksligisten FC Burladingen. „Als wir mitbekommen haben, dass Heinrich David in Burladingen aufhören wird, haben wir Kontakt aufgenommen und schnell gemerkt, dass die Philosophie von ihm und dem Verein sehr gut zusammenpassen“, so Steinhilbens spielender Abteilungsleiter Nico Wittner, der sich das Amt des Abteilungsleiters seit diesem Jahr mit dem ebenfalls noch aktiven Spieler Johannes Unsöld teilt. „Im Gespann passt das ganz gut und wir können uns die Arbeit sehr gut aufteilen“, so Wittner.