"Mein Abgang vom ASV Degernbach hat weder etwas mit dem Verein noch mit Norbert Kammerl zu tun. Im Gegenteil, ich bin beiden Parteien für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit sehr dankbar. In erster Line habe ich für mich persönlich eine Herausforderung gesucht. Für mich ist es der ideale Einstieg ins Trainergeschäft. Wir haben uns zunächst einmal auf eine einjährige Zusammenarbeit geeinigt. Ich komme ja aus Plattling, für mich ist der Aufwand überschaubar. Ich kann mit dem Fahrrad zum Training fahren, was zeitlich schon ein großer Vorteil ist. Vor allem im Hinblick darauf, dass ich zwei kleine Kinder zuhause habe", erklärt Krämer. Sportlich soll`s nach mageren Jahren endlich wieder bergauf gehen: "Die Vereinsführung und ich waren uns schnell einig, es muss endlich wieder was voran gehen. Ziel ist ganz klar, dass wir mittelfristig zumindest wieder in der Kreisklasse spielen." Dem langen Abwehrschlaks wird zudem Mehmdu Calcali als Trainerkollege zur Verfügung stehen. Der 28-Jährige - ebenfalls mit SpVgg-Vergangenheit - hatte sich selbständig gemacht und deshalb in den letzten Jahren eine Auszeit genommen. Nun greift der quirlige Offensivmann aber wieder an: "Für mich ist es eine große Ehre, den Verein, bei dem ich das Fußballspielen gelernt habe, ab Sommer trainieren zu dürfen. Ich kenne den Verein, das Umfeld und die Mannschaft sehr gut. Unser Ziel muss es sein, die Kickers wieder an vergangene Erfolge heranzuführen. Ausschlaggebend das Traineramt bei den Kickers zu übernehmen war natürlich auch Philipp, mit dem ich mich auf wie auch neben dem Fußballplatz gut verstehe."
Die Verantwortlichen bei den Kickers sind mit der gefundenen Lösung äußerst zufrieden, wie Teammanager Roland Unholzer bestätigt: "Mit Philipp können wir unseren absoluten Wunschkandidaten zu den Kickers holen und zudem unsere Defensive verstärken. Für Philipp war es neben einer langfristigen Perspektive wichtig, einen gleichberechtigten Trainer zu verpflichten, mit welchem er seine Philosophie teilen kann und da waren wir uns bei Memduh sofort einig. Beide sind Vollblutfußballer und wir wissen, dass sie die Mannschaft nach vorne bringen werden. Nun ist der Grundstein für die nächste Saison gelegt und in den nächsten Wochen werden wir uns intensiv mit der Kaderplanungen beschäftigen." Der aktuelle Kickers-Trainer Tobias Rehm soll indes den Isarstädtern über den Sommer hinaus erhalten bleiben, ob dies jedoch gelingt, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen. "Tobi hatte, sportlich gesehen, keine leichte Zeit bei uns. Er sprang im vergangenen Winter als Feuerwehrmann bei uns ein und machte daraus das Beste. Dafür möchten wir uns bei Tobi herzlichst bedanken und hoffen, dass er uns auch nach seinen eineinhalb Jahren als Trainer, weiterhin als Freund und Spieler erhalten bleibt. Auf seine Fertigkeiten als Torwart würden wir nur ungerne verzichten. Ferner sind wir zuversichtlich, dass Tobi eine intakte Mannschaft übergeben wird", wirbt Unholzer um die Gunst des 32-Jährigen.