Kracher: Francis Kioyo kommt zum FCA

"Nach mehreren intensiven Gesprächen mit uns und Timo Rost hat sich Francis dazu entschlossen, seinem langjährigen Freund und Mannschaftskollegen zu helfen. Er ist unser Wunschstürmer", sagt Vorstandsvorsitzender Helmut Schweiger. Denn nicht zuletzt die freundschaftlichen Bande mit Ambergs Spielertrainer, mit dem der 33-jährige Mittelstürmer schon von 2005 bis 2008 bei Energie Cottbus in der 2. Bundesliga gekickt hatte, waren ausschlaggebend für seinen Wechsel zum FCA. Zudem lässt sich der Aufwand beim Bayernligisten mit Kioyos Beruf am besten vereinbaren. Denn der in Yaoundé geborene Kameruner, der seit November 2007 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, erfüllte sich 2010 einen Jugendtraum und eröffnete zusammen mit seiner Frau in Berlin seine eigene Modeboutique „4Rooms“. Dort verkauft er Designerstücke des Pariser Nobelladens CLVII.

Seine berufliche Belastung war auch der Grund, warum Kioyo Ende Juni seinen Dreijahres-Kontrakt in Bayreuth kündigte. „Uns hätte er deshalb im Training nicht mehr voll zur Verfügung stehen können. Auch bei einigen wichtigen Meisterschaftsspielen, vor allem zu Beginn der Saison, wäre er nicht anwesend gewesen“, begründete die Bayreuther Klubführung ihre schweren Herzens gefällte Entscheidung, der Vertragsauflösung zuzustimmen. "Ich möchte mich unbedingt der Herausforderung stellen. Ich finde in Amberg ein Umfeld mit super Bedingungen vor, so dass ich trotz meiner beruflichen Situation den enormen Aufwand stemmen kann", sagt Kioyo. Anfang September 2011 war der 1,90 Meter große Angreifer, vom Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden zur SpVgg Bayreuth in die Landesliga gewechselt. In 18 Spielen traf Kioyo 18 Mal für die „Altstadt“, in der darauffolgenden Bayernliga-Saison netzte er in 21 Partien 14 Mal ein. Zuvor spielte der 22-Jährige unter anderem für die SpVgg Greuther Fürth, den 1. FC Köln und den TSV 1860 München. Wobei er bei den „Löwen“ eine traurige Berühmtheit erlangte, als er 2004 den entscheidenden Elfmeter gegen Hertha BSC Berlin verschoss, der den Erstliga-Verbleib bedeutet hätte.

Schweiger: »Wir haben den richtigen Mann gefunden.«

"Wir haben mit Francis den richtigen Mann für uns gefunden. Er ist groß, wuchtig und kopfballstark", so Schweiger weiter. "Wir haben nichts überstürzt, gezielt gesucht und abgewartet. Wir hatten mehrere Anfragen und Bewerbungen vorliegen, wir sind aber überzeugt, dass uns gerade Francis mit seiner langjährigen Erfahrung und Einstellung das Stückchen weiterbringt, dass wir benötigen, um die angestrebten Ziele zu erreichen." Zu Kioyos weiteren fußballerischen Stationen zählen Rot-Weiß Essen, Maccabi Netanya, der FC Augsburg und der FC Aarau. Insgesamt lief er 66-mal in der 1., 155-mal in der 2. und elfmal in der deutschen 3. Liga auf. Dreimal spielte Kioyo für die Nationalmannschaft Kameruns, mit der er 2002 unter der Regie des ehemaligen Karlsruher Trainers Winfried Schäffer Afrika-Meister geworden war.