2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Treffsicher war zuletzt Connor Kaiser (Mitte) für Lohmar gegen Wahlscheid. Als Lohn wurde er in die ?Elf der Woche? gewählt. In Oberkassel muss seine Mannschaft ersatzgeschwächt antreten. Foto: Wolfgang Henry
Treffsicher war zuletzt Connor Kaiser (Mitte) für Lohmar gegen Wahlscheid. Als Lohn wurde er in die ?Elf der Woche? gewählt. In Oberkassel muss seine Mannschaft ersatzgeschwächt antreten. Foto: Wolfgang Henry

Konzentration auf "normalen" Fußball

Wahlscheids Coach Klink hat großen Respekt vor dem SV Bergheim. Uckerath fehlt die Konstanz

Gerd Klink ist gefragt. Nach zwei starken und emotional geführten Derbys gegen Neunkirchen-Seelscheid und Lohmar „müssen wir uns jetzt wieder auf den „normalen“ Fußball konzentrieren“, sieht sich der Trainer des Bezirksligisten Wahlscheider SV gefordert, aufkommende Euphorie zu bremsen und seine Kicker auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Denn einige haben angesichts des fünften Tabellenplatzes mit nur vier Zählern Rückstand auf den derzeit zum Aufstieg berechtigenden Rang zwei schon die Landesliga im Visier.

Das aber wäre für Klink dann des Guten doch zu viel und die Klasse zu hoch. „Ich glaube, dann müssten wir das Team zwangsabmelden“, grinst er. Sein Augenmerk gilt allein der Partie am Sonntag (15 Uhr, Krebsauel) gegen den SV Bergheim, der einst als Mitfavorit startete und sich mittlerweile im Abstiegskampf wiederfindet. Doch am Tabellenstand will Klink die Gäste nicht messen. „Ich habe höchsten Respekt vor den Bergheimern, und das nicht erst seit dem jüngsten 1:1 gegen Merl. Dem Primus Punkte abzuknöpfen, haben bisher nicht viele geschafft“, erklärt der WSV-Coach, der auf Inan Polat verzichten muss.

In der Tat hat auch Bergheims Coach Olaf Bahne einen „leichten Aufwärtstrend“ bei seinem Team ausgemacht. „Darauf müssen wir aufbauen und noch eine Schippe drauflegen“, fordert er. Vor allem gelte es, die Bewegungsbereiche der Wahlscheider Mittelfeldspieler einzuschränken. Bahne selbst kann freilich nur das Abschlusstraining leiten: Er war in dieser Woche beruflich unterwegs.

Den Kampf um Platz zwei hat auch der SC Uckerath längst noch nicht aufgegeben, wenngleich das Vorwochen-2:2 auf dem Ennert „eine gefühlte Niederlage war“, wie Trainer Fatih Özyurt meint. Sein Problem: „Die Mannschaft muss endlich begreifen, dass eine gute Halbzeit nicht reicht, um ein Spiel zu gewinnen. Uns fehlt es an Konstanz und taktischer Disziplin“, klagt er vor der Begegnung gegen den SV Menden (Sonntag, 15 Uhr, Kantelberg). Personell dagegen hat Özyurt keine Probleme.

Ganz im Gegensatz zu den Gästen, deren ohnehin kleiner Kader durch die Sperren von Thomas Rankenhohn und Tobias Rohn weiter zusammengeschmolzen ist. Dafür aber sollen Sebastian Rohn, Kevin Contempree und Pascal Menden wieder dabei sein. Dennoch beschleicht Mendens Trainer Harry Schmied vor der Fahrt nach Uckerath ein ungutes Gefühl: „Der SCU war in der Hinrunde unser stärkster Gegner, sogar stärker als Tabellenführer RW Merl“, sagt er.

Derweil möchte der aktuelle Zweitplatzierte 1. FC Niederkassel den Spieltag nutzen, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. „Wir haben eine große Chance; das sollte einige Kräfte mobilisieren“, erklärt Trainer Gregor Eibl. Das Problem: Mit dem FSV Neunkirchen-Seelscheid kommt der unbequeme „Lieblingsgegner“ an die Spicher Straße (Sonntag, 15.15 Uhr), gegen den es in der Vergangenheit stets sehr hektisch zuging. „Ich spiele nicht gern gegen den FSV“, gibt Eibl dann auch unumwunden zu. Der Einsatz von Mikhail Khutsishvili ist noch fraglich.

„Uns ist der Gegner egal“, sagte FSV-Übungsleiter Sascha Mühlmann. „Zumindest von der Anzahl der im Kader befindlichen Spieler sind wir den Niederkasselern überlegen“, führte er aus. Allerdings zeigt Mühlmann Respekt vor den Platzherren: „Ich beneide den Kollegen Eibl um seine Wintereinkäufe Sören Herzberg und Ümit Keskin“, fürchtet er die Angriffsstärke der Niederkasseler. Andererseits ist auch der FSV in der Offensive gut bestückt, zumal Ayko Schneeweis wieder mitmachen darf. Ausfallen wird nur Adrian Scholemann.

Ohne Philipp Menzler muss der SV Lohmar beim Oberkasseler FV Farbe bekennen (Sonntag, 15 Uhr). „Sein Ausfall schmerzt sehr, weil er vorn die Bälle halten kann“, stöhnt SVL-Coach Ralf Winiarz. Neben Menzler fehlen Henning Pauls und Serhildan Hannan, der Einsatz von Lukas und Jonas Timmer (beide Magen-Darm-Grippe) ist ungewiss. Dafür steht Abdellatif Harrach wieder zur Verfügung.

Dass der FC Hennef 05 II zwei Spiele in Folge gewann, ist lange her. Daher ist die Stimmung vor dem Match bei Beuel 06 (Sonntag, 15 Uhr) gelöst. Sorgen gibt\'s dennoch, denn Christian Schulte und Marcel Schorn fallen aus, was den Kader auf zwölf Kicker schrumpfen lässt. Spielertrainer Michael Theuer hofft auf Verstärkung aus der Ü 32 oder der Ü 40.

Nicht nur den Trainerwechsel von Bastian Wittenius zu dessen Vorgänger Carsten Loch (er springt bis zum Saisonende ein) verkraften muss der Siegburger SV 04 II vor dem Heimspiel gegen Fortuna Bonn (Sonntag, 13 Uhr). Denn Wittenius tat nach der „Beförderung“ zum Landesligacoach kund, dass er einige seiner bisherigen Spieler zur „Ersten“ hochziehen will.

Aufrufe: 021.3.2014, 08:38 Uhr
Anja ViandenAutor