2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Der Kader der Linder zum Saisonstart. Foto: Verein
Der Kader der Linder zum Saisonstart. Foto: Verein

Konter statt Offensiv-Spektakel

Jägerhaus Linde will mit zwei Neuzugängen die Klasse halten

Nachdem der Fußball-Bezirksligist SV Jägerhaus Linde am Ende der Saison 2013/14 mit einem Zwölf-Punkte-Vorsprung souverän aufgestiegen war und Ende August nach dem zweiten Spieltag mit zwei Siegen plötzlich in der Bezirksliga an erster Stelle stand, begann der ein oder andere schon vom Durchmarsch in die Landesliga zu träumen. Doch nach 16 Punkten aus ebenso vielen Spielen muss sich Linde als Tabellendreizehnter der Realität stellen: Das Team steckt mittendrin im Abstiegskampf.

„Als Aufsteiger war unser Ziel von vornherein der Klassenerhalt. Zurückblickend hatten wir uns aber schon etwas mehr erhofft“, gibt Trainer Björn Joppe zu. Man habe gut begonnen, doch viele Verletzungen hätten es unmöglich gemacht, an die Anfangserfolge anzuknüpfen. „Momentan stehen wir mit einem 13-Mann-Kader da und müssen wie in der Hinrunde immer wieder auf A-Jugend-Spieler zurückgreifen.“ Der dritte Sieg erst am 7. Spieltag (6:2 im Heimspiel gegen SSVg. Velbert II). Durch ein 1:6 bei TVD Velbert und ein 0:3 gegen Vatan Spor Solingen ging es letztlich mit zwei deutlichen Niederlagen in die Winterpause.

Drei Punkte trennen die Wuppertaler von Rang zwölf (SC Ayyildiz Remscheid), vier Punkte von Rang elf, der zum Nichtabstieg reichen würde. der TVD Velbert hat diesen momentan inne. Doch auch hinter den Lindern lauert die Konkurrenz: Der SV Wermelskirchen hat als 14. nur zwei Punkte Rückstand, der SC Ballfreunde Neandertal liegt als 15. vier Punkte dahinter.

Mit 46 Gegentoren stellten die Blauen außerdem die zweitschlechteste Abwehr der Lig, nur die Reserve des Wuppertaler SV ist noch schlechter (55). Darauf wurde im Winter mit den Verpflichtungen von zwei Defensivspielern reagiert. Für die linke Verteidigungsseite kam Pascal Glittenberg (Grün-Weiß Wuppertal II) und für das defensive Mittelfeld einigte man sich mit Mario Silai, der vorher in der zweiten griechischen Liga spielte.

Die Hoffnung sterbe zuletzt, sagt Joppe, der hinzufügt: „Ich liebe das Offensiv-Spektakel, doch mit all unseren Verletzten müssen wir uns momentan darauf konzentrieren, dass die Null hinten möglichst lange steht und wir gleichzeitig auf Konter lauern.“ Diese eher defensiv orientierte Taktik hat in der Vorbereitung auch ganz gut funktioniert. Dort kann man beispielsweise auf ein 1:1 gegen Landesligist Grün-Weiß Wuppertal verweisen. Man darf also gespannt sein, ob der SV Jägerhaus Linde noch einmal ein Lebenszeichen von sich gibt. Die erste Gelegenheit dazu wird sich zum Rückrundenstart am Sonntag (22. Februar 2015) beim WSV II bieten (15 Uhr).

Das kleine 1x1 zur Hinrunde: höchster Sieg am 2. Spieltag 7:0 beim SC Ayyildiz Remscheid / höchste Niederlage am 8. Spieltag und 14. Spieltag jeweils 0:6 beim ASV Mettmann und beim Dabringhauser TV / torreichstes Spiel am 7. Spieltag 6:2-Sieg gegen SSVg Velbert II / Tore erzielt: 25 / Tore kassiert: 46 / Tore pro Spiel: 1,56 / Gegentore pro Spiel: 2,88 / beste Torschützen Gökhan Gümüs und Daniel Uthmann mit je drei Treffern / meiste Spielminuten Daniel Uthmann mit 1.440 (immer dabei)

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 017.2.2015, 15:00 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Julian SchumacherAutor