2024-05-10T08:19:16.237Z

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Union Sandersdorf (grün) hielt erfolgreiche Pokaltradition in Ammendorf aufrecht (FOTO: Michael Kölbel)
Union Sandersdorf (grün) hielt erfolgreiche Pokaltradition in Ammendorf aufrecht (FOTO: Michael Kölbel)

KONTER NACH MAß ENTSCHEIDEN DAS ACHTELFINALE

Oberligist Sandersdorf zieht beim 3:0 über Verbandsligist Ammendorf am Ende deutlich ins Pokal- Viertelfinale ein

Im Landespokal- Achtelfinale hat die SG Union Sandersdorf am Freitagabend beim BSV Halle- Ammendorf genau das umgesetzt, was Team und Trainer sich zuvor vorgenommen hatten. Gegen den langjährigen Kontrahenten alter Verbandsligatage hieß es am Ende 0:3 (0:1). Durch einen Doppelpack von Dan Lochmann sowie das abschließende 3:0 durch Tim Hoffmann sind die Unioner als erstes qualifiziertes Team (neben FSV Barleben/3:1 beim CFC Germania KÖT) am Montag in Magdeburg beim FSA erneut im Lostopf der letzten Acht des Bundeslandes platziert.

In einem stellenweise ausgeglichenen Spiel schuf die niedrigere Fehlerquote des Oberligisten die Grundvoraussetzung für den Erfolg. Man kontrollierte den Ball in den entscheidenden Phasen dann doch geordneter, als es der Gastgeber tat. Ammendorf in der Verbandsliga auf Rang 11- Union eine Spielklasse höher gar auf Platz 12. Beide hatten sich den Start zu Saisonbeginn sicher anders vorgestellt. Im Pokal besitzt man quasi ein Abo des Aufeinandertreffens. Die letzten beiden Vergleiche 2011 (2:1) sowie 2014 (4:2) entschieden die Sandersdorfer bereits zu ihren Gunsten. Das sollte sich auch diesmal nicht ändern. Von den drei ehemaligen Unionern Jannick Hempowicz, Christoph Zorn und Tobias Große zeigte sich beim BSV nur letzterer aktiv. Einst auch Spielmacher bei den Sandersdorfern, sah sich Große diesmal im zentralen Mittelfeld mit Cholewa, Breitkopf, Alicke und Lehmann gleichfalls äußerst spielgestaltenden und gleichermaßen bissigen Gegenspieler gegenüber. Im Spiel gab es bei kniffligen Zwischenständen gewisse Momente, da hätte die Waage auch in die andere Richtung ausschlagen können. Dafür sorgte Ammendorfs Sofiane Batouré. Der 22- Jährige aus dem zentralafrikanischen Niger stammende Akteur traf in jeder Halbzeit mit zwei sehenswerten Schüssen jeweils den Querbalken des Uniongehäuses. Erstmalig beim Stand von 0:0. Glück für den Oberligisten, denn Tom Niclas Hermann wäre da wohl machtlos gewesen. Dass für den Unionkeeper mit Abpfiff die gewünschte Null am Ende stand, lag an den ansonsten deutlich zu unplatzierten und auch in ihrer Intensität zu schwachen Abschlüssen des BSV.

Besser machte es der Oberligist, welcher aus einer geordneten Abwehr die schnellen Zeichen nach vorn setzte. Von Timo Breitkopf in Szene gesetzt, machte sich Lochmann erstmals auf und davon. Will es beim Unionstürmer seit dem ersten Spiel der letzten Rückrunde in der Liga nicht klappen, so läuft es dafür im Pokal. Nach Romonta Stedten und Grün- Weiß Piesteritz zeigte er sich auch in Ammendorf treffsicher. Und das sogar mit seinem schwächeren rechten Fuß (0:1/34.).


Das richtige Schuhwerk, und schon passte es für Dan Lochmann vor dem BSV- Gehäuse (FOTO: Michael Kölbel)

Union Sandersdorf begann folglich, diesen knappen Vorsprung im Stadion der Waggonbauer zu verwalten und tanzte da stellenweise auf sehr dünnem Eis. Doch man profitierte von den zu harmlosen Torabschlüssen der Hausherren. Als diese zur letzten Offensive ausholten, fuhren die Sandersdorfer zwei Bilderbuchkonter und schnürten damit das Paket. Eine tolle Kombination- schnell an der rechten Auslinie vorgetragen- fand eine präzise Vorlage vom erneut rackernden Nicky Ebert. Wiederum Lochmann bedankte sich flach mit der Entscheidung (86.). Ein Ammendorfer Eckstoß landete folglich in den Handschuhen von Unionkeeper Hermann. Dessen gedankenschneller Abwurf schickte Stephan Eberhard auf die Reise. Sandersdorfs Youngster zündete in einem 80 Meter- Sprint wahrlich den Turbo, legte vor BSV- Keeper Norbert Guth quer, und der mitgeeilte Tim Hoffmann durfte sich mühelos in die Trefferliste eintragen (0:3/89.).

Nun harrt man in Sandersdorf der Dinge. Während man auf das Viertelfinallos am Montag in Magdeburg gespannt ist, empfangen die Unioner in der Oberliga bereits am kommenden Freitag ab 19:00 Uhr unter Flutlicht Aufsteiger und Überflieger SV Merseburg 99 im eigenen Sport- und Freizeitzentrum.

Aufrufe: 08.10.2016, 12:05 Uhr
Holger BärAutor