2024-05-02T16:12:49.858Z

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Pipinsried-Boss Konrad Höß droht dem TSV Rain mit rechtlichen Schritten. Foto: Appel
Pipinsried-Boss Konrad Höß droht dem TSV Rain mit rechtlichen Schritten. Foto: Appel

Konrad Höß droht Rain mit einem Prozess

Weil Giovanni Goia Pipinsried in Richtung Regionalliga verlassen will, droht Ärger

Regelrecht außer sich war FC-Pipinsried-Vorsitzender Konrad Höß gestern, als er sich über den Hauptkonkurrenten der vergangenen Bayernliga-Saison beschwerte, den TSV Rain. Grund für seinen Ärger ist der Mittelfeldspieler Giovanni Goia.

Der spielt seit 2013 für den FC Pipinsried. Vor einigen Wochen habe Goia seinen Vertrag beim FCP bis 2016 verlängert, wie Höß berichtet. Nun wolle er aber nicht mehr im Dachauer Hinterland spielen, sondern lieber für den Regionalliga-Aufsteiger. Der 23-Jährige sei einfach nicht mehr zum Training erschienen, habe stattdessen in Rain mittrainiert. Erst am Dienstagabend bezeichnete Höß Fußballer, die bereits für die Saison zusagen und dann einen Rückzieher machen, als „Totengräber des Amateurfußballs“.

Nun hat Höß mächtig Wut im Bauch, denn vom TSV Rain habe er noch keine konkrete Stellungnahme zum Fall Goia erhalten. Es geht vor allem um eine Vertragsklausel, nach der der FC Pipinsried bei einem Wechsel des Spielers 5000 Euro bekommt. „Ich lasse mir das nicht gefallen“, polterte Höß und drohte „wenn nötig gehe ich vor Gericht.“ Wenn er das Geld bekomme, sei die Sache für ihn aber erledigt.

Der TSV Rain ist dagegen weit davon entfernt für Goia die Summe zu bezahlen. „Wir werden nie 5000 Euro zahlen“, betont Rains Geschäftsführer Anton Fuchs. Den Spieler abweisen möchte der Verein aber dennoch nicht: „Wenn ein Spieler zu uns kommt und mittrainieren will, ist das in Ordnung." Wie Rains Trainer Jürgen Steib bestätigte, habe Goia beim Training einen „ordentlichen Eindruck“ gemacht: „Er hat gesagt, er möchte in Pipinsried seine Zelte abbrechen. Wenn wir uns mit dem FC einigen, würde ich zu ihm nicht Nein sagen.“ Er habe Goia geraten alles mit Pipinsried zu klären, bevor er weiter in Rain trainiere, damit er keine Probleme bekomme.

Der TSV Rain sieht sich im Recht, da Höß mit Goia einen privaten Vertrag geschlossen hat und keinen Amateurvertrag, wie der Vorsitzende des FC Pipinsried bestätigt. Bei einem Amateurvertrag müssen beide Vereine einem Wechsel zustimmen. „Wenn Höß dieses Instrument nicht nutzt, spielt er die verkehrte Musik“, sagte Rains Sportlicher Leiter Günther Reichherzer. Mit einem privaten Vertrag habe Rain nichts zu tun. Ohnehin halte Reichherzer einen Privatvertrag für einen Fußballer für sittenwidrig. Der Spieler und nicht der TSV müsse nun die Sache mit dem FC Pipinsried regeln.

Aufrufe: 03.7.2015, 08:07 Uhr
sutAutor