Komplett unverdient

Oft kommt es nicht vor, dass man in Spielen der SG Kaarst II von einem unverdienten Sieg sprechen kann. „Klare Chancen haben sich eigentlich nur die Glehner herausgespielt. Von uns war das gar nichts“, sagte SG-Trainer Oliver Ossenbühl nach der Partie. Zwar mussten die Gäste erneut auf zahlreiche Leistungsträger verzichten und hatte nur drei Ersatzspieler in Glehn auf der Bank, dennoch ist dies keine Ausrede für die schwache Leistung. „Wir waren viel zu schläfrig, standen viel zu weit von den Gegenspielern weg. In unserer Defensive haben sich Lücken aufgetan, die es in dieser Saison so bislang noch nicht gab“, kritisierte Ossenbühl weiter.

Ein Lob verteilte Ossenbühl nur an die Hausherren. „Glehn hat uns früh angelaufen und sich mit hartem Einsatz viel Respekt verschafft. Damit sind wir nicht klargekommen“, sagte der im Sommer scheidende Kaarster Übungsleiter. Und dennoch ging die SG durch einen direkt verwandelten Freistoß von Rene Noack früh in Führung (4.), die Steffen Koch nach einem Freistoß aus dem Halbfeld nach knapp einer Viertelstunde sogar noch ausbauen konnte. Zwischen und nach den beiden Toren vergaben die Gastgeber reihenweise gute Gelegenheiten. „Nur gut, dass Glehn heute so abschlussschwach war“, sagte Ossenbühl treffend.

In der zweiten Halbzeit erzielte Glehn nach einer Ecke zwar den Anschlusstreffer, Orhan Yerli sorgte nach einem Konter allerdings wieder für eine beruhigende Zwei-Tore-Führung. Den Schlusspunkt setzte Salman Irgat nach einer Ecke. „Das war vielleicht der Ausgleich zu den Spielen, in denen wir klar besser waren und verloren haben. Glehn hätte den Sieg allerdings klar verdient gehabt“, gestand Ossenbühl ein.

Viel bitterer: In Daniel Seifert und Daniel Hermanns verlor die SG zwei weitere Spieler. Im kommenden Spiel gegen Neukirchen-Hülchrath fällt Kapitän Oliver Hensen wegen seiner fünften Gelben Karte aus, Florian Liebich und Mark Escudeiro sind verhindert. „Ohne große Unterstützung der Ersten können wir am Sonntag nicht auflaufen“, richtet Ossenbühl daher seinen Hilferuf an Dirk Schneider.