2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Seit vielen Jahren arbeitet Stefan Tutschka als Trainer, und das sehr erfolgreich. Ab der kommenden Saison ist er für die erste Mannschaft des TSV Schwabmünchen zuständig, egal, in welcher Liga sie spielt.  Archivbild: Peter Appel
Seit vielen Jahren arbeitet Stefan Tutschka als Trainer, und das sehr erfolgreich. Ab der kommenden Saison ist er für die erste Mannschaft des TSV Schwabmünchen zuständig, egal, in welcher Liga sie spielt. Archivbild: Peter Appel

Kommunikativ, ehrlich, offen

Stefan Tutschka heißt der neue Trainer des TSV Schwabmünchen ab der kommenden Saison +++ Er ist in der Region kein Unbekannter

Bei ihm ist die Vorfreude auf die kommende Saison beim TSV Schwabmünchen so richtig zu spüren: Stefan Tutschka. Der bekannte Trainer hat einen Einjahresvertrag bei dem Bayernligisten unterschrieben. Die Schwabmünchner Zeitung unterhielt sich mit ihm über seinen Werdegang, seine Ziele, über Finanzen und vieles mehr.

Erzählen Sie uns doch etwas über Ihre private Situation.

Tutschka: Ich bin vor ein paar Tagen 50 Jahre alt geworden, bin glücklich verheiratet, habe zwei Kinder mit 19 und 20 Jahren, arbeite bei der DAK als Großkundenbetreuer und lebe in Wulfertshausen.

Der derzeitige Schwabmünchner Trainer fährt 130 Kilometer zum Training. Da haben Sie es in Zukunft besser.

Tutschka: So weit würde ich zum Training nie fahren. Schwabmünchen ist okay. 38 Kilometer. Das ist kaum mehr als nach Oberweikertshofen. Das passt.

Können Sie sich noch an Ihre Zeiten in Königsbrunn erinnern?

Tutschka: Sehr gut. Das war eine tolle Zeit. Wir waren eine super Mannschaft. Ich bin nach dem Aufstieg in die Landesliga dort hingekommen. Bei mir lief es perfekt. Ich schoss richtig viele Tore, bis ich mich an der Schulter verletzte. Danach fand ich nicht mehr so gut zurück.

Können Sie sich an besonders tolle oder schlimme Zeiten in ihrer Fußballkarriere erinnern?

Tutschka: An so richtig schlimme Erlebnisse kann ich mich nicht erinnern. Unangenehm sind immer Abstiege, besonders schön Aufstiege. Als Spieler war es toll, Bayernliga zu kicken. Als Trainer erinnere ich mich besonders gern an den Aufstieg mit Münster aus der Kreisliga oder mit Affing in die Bayernliga.

Wie sind Sie denn mit Schwabmünchen zusammengekommen?

Tutschka: Der Verein hat mich angerufen, ich habe ihn mir angeschaut, die Mannschaft beobachtet, mir ein Bild gemacht und zugesagt.

Was gefällt Ihnen an Ihrem neuen Verein?

Tutschka: Ich kenne Schwabmünchen ja noch aus meinen Affinger Zeiten. Mir kommt dort alles sehr familiär und kameradschaftlich vor. Das gefällt mir. Die Gegebenheiten dort passen.

Wie würden Sie sich als Trainer charakterisieren?

Tutschka: Ich denke, ich habe von jedem Charakter etwas. Ich bin sicherlich kein Alleinherrscher, schon eher ein kommunikativer Mensch. Ich verlange viel von meinen Spielern, auch Ehrlichkeit und Offenheit.

Wie sehen Sie die Restsaison beim TSV Schwabmünchen?

Tutschka: Im Moment läuft es gut, auch dank Strobls guter Arbeit. Momentaufnahmen sagen aber nichts. Es ist noch ein langer, schwieriger Weg bis Saisonende. Die Liga ist ganz eng beieinander. Ich hoffe sehr, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schafft und traue ihn ihr zu. Allerdings nicht, weil ich lieber Bayernliga- als Landesliga-Trainer bin. Das spielt für mich keine Rolle. Hauptsache ist, dass die Mannschaft und ich Spaß und Erfolg haben.

Was sagen Sie denn zu den Finanzproblemen einiger Fußballvereine?

Tutschka: Der Gesetzgeber macht Vorgaben, und an die muss sich jeder halten. Ich denke, Sonderregelungen für Fußballer sind nicht angebracht. Ich denke aber auch, dass ab einer gewissen Spielklasse der Aufwand für Spieler so groß wird, dass es ohne Geld nicht mehr geht. Ob es so viel wie in manchen Vereinen sein muss, das ist eine andere Frage.

Aufrufe: 022.3.2016, 21:08 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Reinhold RadloffAutor