2024-05-02T16:12:49.858Z

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Das Warten hat nun ein Ende: Nach mehreren Jahren, in denen die Wildeshauser in der Tabellenspitze mitmischten, steht nun der Aufstieg in die Landesliga fest. Elvira Patten
Das Warten hat nun ein Ende: Nach mehreren Jahren, in denen die Wildeshauser in der Tabellenspitze mitmischten, steht nun der Aufstieg in die Landesliga fest. Elvira Patten

König Kai krönt seine Karriere

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Für dieses Finale hätte es einfach keinen schöneren Schluss geben können: Ausgerechnet das Tor von Kai Schmale versetzte die Bezirksliga-Fußballer ...
des VfL Wildeshausen am Freitagabend im Endspiel gegen den SV Atlas Delmenhorst in Ekstase. Es war in der 80. Minute, als sich der erst kurz zuvor eingewechselte Stürmer nach einer Ecke von Storven Bockhorn am Fünfmeterraum in die Luft schraubte und die Kugel in die Maschen drückte.

Es war der viel umjubelte Ausgleich zum 1:1 gegen den SV Atlas Delmenhorst, nachdem die Gäste sechs Minuten zuvor durch einen genialen Freistoß von Musa Karli in Führung gegangen waren. Für Wildeshausen reichte das Ergebnis, um Meisterschaft sowie Landesliga-Aufstieg perfekt zu machen und das ausgerechnet im letzten Spiel eines gewissen Kai Schmale, der mit diesem Tor seine Karriere krönte. "Einfach geil, Wahnsinn", jubelte der 32-Jährige, der sich danach vor Glückwünschen und Umarmungen kaum retten konnte.

Der Rasen des Krandel-Stadions hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits in ein rot-weißes Farbenmeer verwandelt. Schon einige Zeit vor dem Schlusspfiff hielt es die Wildeshauser Trainer Marcel Bragula und Marco Elia sowie die Spieler nicht mehr auf der Bank. Als der hervorragend leitende Schiedsrichter Henrik Bramlage dann nach gefühlt endloser Nachspielzeit endlich zur Pfeife griff, stürmten alle aufs Feld. Und mittendrin immer wieder Kai Schmale. "Ich gönn dir das so", rief ihm Bernd Kinzel zu, einer der Wildeshauser Aufstiegshelden aus der Saison 1991/92, als der VfL schon einmal Bezirksligameister geworden war. Schmales Mitspieler Lukas Schneider fasste seine Gefühlslage mit einem Wort zusammen: "Danke!" Flügelflitzer Janek Jacobs kämpfte mit den Freudentränen, während sich Mittelfeldspieler Storven Bockhorn erstmal eine Vereinsfahne griff und damit übers Feld kreiste.

"Dass wir es schaffen, wussten wir die ganze Zeit. Es war unser Tag!", sagte Schmale, der bis zur 76. Minute noch auf der Bank gesessen hatte. Als der Joker auf das Feld kam, war Atlas gerade in Führung gegangen, und das Stadion wurde schon von den lautstark feiernden Atlas-Fans regiert. "Karli kann immer ein Tor schießen, aber wir waren stark genug um zurückzukommen", freute sich der 32-Jährige.

"Ich habe immer das Ziel gehabt, noch einmal aufzusteigen. Es ist schade, dass es so lange gedauert hat. Ich hätte gerne noch zwei, drei Jahre mitgespielt. Aber es gibt nichts Schöneres, als jetzt mit den Jungs zu feiern." Und feiern werden die Vfler, die schon auf das Gildefest verzichteten, nun ausreichend.

Aufrufe: 030.5.2015, 09:11 Uhr
Michael HillerAutor