2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kühlen Kopf bewahren galt es nicht nur für Jonas Hohmeier (l.) in dieser Szene, sondern für die Mannschaft während des Spiels.Foto: Kròl
Kühlen Kopf bewahren galt es nicht nur für Jonas Hohmeier (l.) in dieser Szene, sondern für die Mannschaft während des Spiels.Foto: Kròl
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Knapper Sieg und knappe Niederlage für das Jülicher Duo

Welldorf-Güsten macht aus 1:3 noch ein 4:2. Individuelle Fehler brechen Lich-Steinstraß beim 2:3 das Genick.

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Dass der erste Saisonsieg knapp war, änderte nichts daran, dass sich die Grün-Weißen aus Welldorf-Güsten nach dem 4:3-Heimerfolg in den Armen lagen. Es war ein kurioses Spiel, bei dem rund 150 Zuschauer vollends auf ihre Kosten kamen.

Es sei aber auch ziemlich „nervig“ gewesen, bekannte Welldorf-Güstens Trainer Winni Ronig nach dem Abpfiff. „Es war Erlebnisfußball pur, wir alle sind natürlich zufrieden“, meinte er und atmete kräftig durch, als er die 90 Minuten schilderte, angefangen mit dem frühen Tor von Gabriele Di Benedetto (1.) bis hin zum entscheidenden Elfmeter in der 89. Minute, als Di Benedetto ebenfalls im Blickpunkt stand. „Er war der beste Spieler auf dem Platz“, lobte Ronig den Neuzugang, der allerdings auch nichts daran ändern konnte, dass die Platzelf bis zur 59. Spielminute mit 1:3 zurücklag. „Normalerweise ist dann ein Spiel gegessen, aber ich muss meiner Mansnchaft ein Kompliment machen, dass sie nicht versucht hat, mit Hauruck-Fußball noch eine Wende herbeizuführen.“

Die Gäste aus Bergheim hatten von zwei kapitalen Abwehrfehlern der gegnerischen Innenverteidiger profitiert. Nachdem der Ausgleichstreffer (30.) wie aus dem Nichts gefallen war, war beim 1:2 nur fünf Minuten später die Defensive nicht im Bilde. Das galt auch für die 50. Minute, als ein langer Ball in den Strafraum segelte, die Welldorf-Güstener sich mit der Statistenrolle begnügten.„Da sind wir brutal bestraft worden, drei Chancen, zwei Tore, das spricht einfach für den Gast“, lobte Ronig die Effektivität des FC, die er aber anschließend seinen Mannen bescheinigen konnte. „Wir haben nicht mit langen Bällen gespielt, sondern weiterhin unser Passspiel betrieben, damit versucht, Lücken zu finden.“ Und die fand Mohammed Makki in der 59. Minute zum 2:3, Philipp Baumman (78.) zum 3:3, als er einen Abpraller – Thauer hatte die Querlatte getroffen – versenkte. Doch danach wollte der Aufsteiger mehr, er setzte nach, war überlegen. Als Mohammed Makki in der 89. Minute im Strafraum von den Beinen geholt wurde, blieb der Pfiff des guten Unparteiischen nicht aus. Di Benedetto verwandelte unhaltbar zum 4:3. Damit war der erste Saisonsieg perfekt, Welldorf-Güsten muss am Sonntag (15 Uhr) gegen Lindenthal-Hohenlind II, aktueller Tabellenführer, Farbe bekennen

Diesmal lief die Tormaschine beim Fußball-Bezirksligisten Germania Lich-Steinstraß allenfalls ruckelnd. Bei SW Düren verlor die Mannschaft 2:3 (1:3). Individuelle Fehler gerade erfahrener Spieler gaben in einem ausgeglichenen Spiel letztlich den Ausschlag.

„Es war mir im Vorhinein klar, dass wir unseren Erfolg vom letzten Wochenende nur sehr schwer würden wiederholen können“, zog Trainer Jasko Coralic eine nüchterne Bilanz. Im zweiten Spiel hatten die Germanen den hoch gehandelten Landesliga-Absteiger Buschbell Munzur mit 5:1 vom Platz gefegt.

Diesmal erwiesen sich die Dürener Gastgeber deutlich widerstandsfähiger. Vor allem aber leisteten sich die erfahrenen Spieler bei der Germania individuelle Fehler. Der erste unterlief Thomas Wirtz nach einer knappen Viertelstunde, als er seinen Gegenspieler in Ruhe flanken ließ. Der Ball segelte in den Strafraum, Marc Wollersheim kickte unhaltbar zur Führung ein.

Den zweiten Fehler leistete sich Markus Neuber (42.), der ansonsten zu den Säulen in der Abwehr zählt. Ein Eigentor passiert immer mal, hier fiel es zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nach dem 0:2 durch Björn Kurth hatte Lich-Steinstraß immerhin den Anschluss durch Seyit Ceylan (26.) geschafft und die Partie wieder offener gestaltet. Da passte das Eigentor natürlich gar nicht in den Ablauf.

Auch nach dem Wechsel kamen die Germanen nicht in den Spielfluss, der sie zuletzt so erfolgreich gemacht hatte. „Unser System stimmte einfach nicht“, gab der Trainer zu Protokoll. „Einige waren zu offensiv, und wir haben zu viele Fehler gemacht.“ Einen Vorwurf zur Einsatzbereitschaft konnte Jasko Coralic seinen Akteuren nicht machen. Er sah eher die Unerfahrenheit in einigen Situationen, die letztlich zur Niederlage führte. „Ein Unentschieden wäre meines Erachtens gerecht gewesen.“

Dazu kam es jedoch nicht mehr, denn der Anschlusstreffer – erneut durch Ceylan – fiel erst kurz vor Schluss (86.). Typisch für dieses Spiel: Beide Tore der Germanen fielen durch Elfmeter. Am Wochenende davor hatte Lich-Steinstraß fünf Tore aus dem Spiel erzielt.

Aufrufe: 08.9.2016, 14:00 Uhr
hfs, tm | AZ/ANAutor