2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Halles Ex-Trainer Sven Köhler hatte beim Einwechseln ein glückliches Händchen.  F: Leifer
Halles Ex-Trainer Sven Köhler hatte beim Einwechseln ein glückliches Händchen. F: Leifer

Knapp am Derbysieg vorbei

Der HFC kassiert in Chemnitz in der Schlussminute den Ausgleich +++ Ex-HFC-Trainer Köhler wechselt Goldenen Joker ein

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Der Hallesche FC hatte den Derbysieg beim Chemnitzer bereits vor Augen, als der CFC in der Nachspielzeit zum 1:1 ausglich. Klaus Gjasula hatte für das 0:1 vom Elfmeterpunkt gesorgt in einer zweiten Halbzeit, in der sich das Team von Rico Schmitt deutlich gesteigert hatte.

Bei idealem Fußballwetter gab es kein langes Abtasten. Der CFC hatte sich offenbar auch ohne Top-Torjäger Anton Fink viel vorgenommen und gab durch Hansch bereits nach 43 Sekunden den ersten Torschuss ab. Fabian Franke im HFC-Gehäuse musste allerdings nicht eingreifen und blieb lange ohne ernsthafte Beschäftigung, gleiches galt allerdings auch für seinen Gegenüber.

Auf recht holprigem Geläuf prallten zwei verschiedene Spiel-Stile aufeinander. Während der Hallesche wie gewohnt versuchte, sich über mehrere Stationen nach vorn zu kombinieren und erst im letzten Drittel vertikal in die Spitze zu spielen, versuchte es Chemnitz von Beginn an gradlinig mit langen Flugbällen in die Halbräume. Die Hintermannschaft der Gäste war zumeist sehr aufmerksam, zudem lief Tobias Schilk mehrmals seine Gegenspieler ab. Gefährlich wurde der CFC vor allem, wenn über die linke Seite mit Mast und Cincotta die Post abging. Mehr als Flankenversuche sprang aber zunächst nicht heraus. Der HFC war zu ungenau beim finalen Pass, so dass vor der Pause keine nennenswerte Torchance erarbeitet werden konnte. Lediglich nach der einzigen Ecke in Halbzeit eins wurde es gefährlich. Auf der Gegenseite bewahrte Fabian Bredlow sein Team kurz vor dem Wechsel vor einem Rückstand, als er eine Direktabnahme von Mast auf den kurzen Pfosten in überragender Manier zur Ecke lenkte.

Zur Pause stellte HFC-Trainer Rico Schmitt um. Für den nach einem Schlag auf die Wade verletzten Sascha Pfeffer kam Florian Brüggmann und bekleidete die rechte Mittelfeldseite, hinten agierten die Gäste mit einer Dreierkette und Marvin Ajani rückte an die Seite von Benjamin Pintol im Angriff. Halle bekam nun deutlich mehr Zugriff auf den Gegner und war sofort gefährlich. In der 49. Minute zeigte der Schiedsrichter nach schönem Spielzug und Foul an Nick Fennell auf den Elfmeterpunkt, nahm diese Entscheidung aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten wieder zurück. Sieben Minuten später blieb er aber bei seiner Auslegung, Nick Fennell wurde diesmal nach klasse Spielzug über Pintol, Lindenhahn und Baumgärtel im Strafraum förmlich umgerannt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Klaus Gjasula sicher zum 0:1.

Als wolle sich der HFC die Führung noch nachträglich verdienen erspielten sich die Rot-Weißen in der Folgezeit klare Chancen in Serie. Zunächst scheiterte Marvin Ajani nach energischem Nachsetzen frei vor Keeper Kunz (66.), dann verfehlte Toni Lindenhahn nach Zuspiel von Brügmann knapp den langen Pfosten (70.), ein Kopfball von Nick Fennell strich über den Balken (73.) und Benni Pintol zog aufs lange Eck ab (75.). Chemnitz kam kaum zu zwingenden Torchancen, lediglich ein Direktschuss von Bittroff zischte über die Latte (82). Als erneute Brügmann in der 88. Minute nach sehenswertem Konter und Zuspiel von Lindenhahn aus spitzem Winkel knapp gescheitert war, brach bereits die Nachspielzeit an. Chemnitz spielte mit dem Mute der Verzweiflung nach vorn – und belohnte sich durch einen Schuss von Baumgart aus Nahdistanz mit dem 1:1 (91.). Fabian Bredlow war zwar noch dran, konnte den Ausgleich aber nicht mehr verhindern. Die drei Punkte vor Augen musste der HFC auf der Zielgeraden den Gegentreffer hinnehmen, obwohl die Mannschaft sich im zweiten Spielabschnitt deutlich gesteigert hatte und der Sieg verdient gewesen wäre.

Aufrufe: 04.2.2017, 17:48 Uhr
Hallescher FCAutor