2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Auch Rico Röder (schwarz) konnte die 0:4-Pleite des SV Seligenporten bei der Würzburger Kickers nicht verhindern. Fotos: Weller
Auch Rico Röder (schwarz) konnte die 0:4-Pleite des SV Seligenporten bei der Würzburger Kickers nicht verhindern. Fotos: Weller

,,Klosterer" war ohne jede Siegchance

Der SV Seligenporten verlor beim Tabellenzweiten FC Würzburger Kickers deutlich mit 4:0 (2:0); dabei wäre eine Überraschung sogar möglich gewesen

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Da war gar nichts drin. Gegen besonders im zweiten Durchgang hochüberlegen aufspielende Würzburger Kickers kassierte der SV Seligenporten eine auch in der Höhe verdiente 0:4 (0:2)-Niederlage.

Der Tabellenzweite aus der Mainmetropole versuchte schon von Beginn an seiner Favoritenrolle gerecht zu werden und drängte seinen auf dem letzten Platz stehenden Gast sofort in die Defensive. Dort agierten die Klosterer agierten zunächst sehr konzentriert. So dauerte es bis zur 13. Minute, ehe die Kickers nach einer Flanke von Steven Lewerenz das erste Mal gefährlich wurden, der aufmerksame Alexander Braun aber schlimmeres verhütete.In der Folge wurde der Druck der Gastgeber immer stärker. So setzte Marco Haller einen Kopfball knapp daneben (21.) und SVS-Keeper Dominik Brunnhübner musste kurz darauf einen Schuss von Liridon Vocaj zur Ecke lenken. Trotzdem aber hatte der SVS dann die bis dato beste Gelegenheit der Partie. Nach einem genialen, wie auch überlegten Pass von Marco Christ aus der eigenen Abwehr eilte Patrick Schwesinger völlig frei auf den Würzburger Torhüter Robert Wulnikowski zu, brachte die Kugel aber nicht am mit einer Fußabwehr gekonnt reagierenden Torhüter vorbei (26. Minute).

Vergebene Chance war Knackpunkt
Diese Szene sollte den Wendepunkt der Partie darstellen. Denn nur drei Zeigerumdrehungen später versenkte der viermalige iranische Nationalspieler Amir Shapourzadeh einen von Vocaj getretenen Freistoß mit dem Kopf zum 1:0. Doppelt ärgerlich aus Sicht des bis zu diesem Zeitpunkt enorme Laufbereitschaft und Willen an den Tag legenden SVS war dann, dass das 2:0 seinen Ursprung ebenfalls in einer Standardsituation hatte. Denn nach einem Einwurf agierte der SVS zu unentschlossen, so dass Vocaj die Kugel bekam und vor das Tor flankte, wo Lewerenz heranflog und einköpfte (43.).

Weitere Treffer nur Frage der Zeit
Im zweiten Durchgang beherrschte und gestaltete Würzburg das Geschehen fast nach Belieben, ließ es aber zunächst am erfolgreichen Torschuss mangeln. So zielte Christopher Bieber knapp daneben (51.). Dann schickte Lewerenz einen Freistoßball über die Latte (58.). Angesichts des Spielverlaufs war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die enorm wuchtige und druckvolle Offensive des Tabellenzweiten den nächsten Treffer markieren sollte. Dieser Antwort folgte in der 69. Minute, als sich der überragende Lewerenz nach ein Zuspiel aus dem Mittelfeld hart an der Grenze des Erlaubten gegen Dominik Räder durchsetzte und dann aus acht Metern zum 3:0 einschob.Nun spielten die Hausherren ihren Kontrahenten regelrecht schwindlig. Hätten Bieber (74., 79.) und Shapouzadeh (75., 78) bei ihren hochkarätigen Chancen nicht die letzte Konsequenz vermissen lassen, der SVS wäre in ein Debakel geschlittert. Dies wollte Bieber doch nicht auf sich sitzenlassen. Der in der Torjägerliste mit großen Vorsprung führende Stürmer nutzte in der 87. Minute einen Pass von Schoppenhauer, um mit seinem 14. Saisontreffer das 4:0-Endresultat herzustellen.

Nun zwei wichtige Heimspiele
Soll die ohnehin angespannte Tabellensituation nicht schon jetzt fast aussichtslos werden, muss der SVS in dem nun am Samstag anstehenden Heimspiel gegen Wacker Burghausen, wie auch bei der drei Tage später stattfindenden Nachholpartie gegen den 1. FC Nürnberg II dringend punkten.


Patrick Schwesinger (schwarz) zieht gegen Christian Demirtas den Kürzeren.

Aufrufe: 028.9.2014, 18:45 Uhr
Von Udo WellerAutor