2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der SVS (schwartz) hatte mit Bamberg keine Probleme. F: Philip Hauck
Der SVS (schwartz) hatte mit Bamberg keine Probleme. F: Philip Hauck

Klosterer meistern Pflichtaufgabe

12. Spieltag: 6:1-Kantersieg über Bamberg hievt SVS auf Platz zwei

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Platzverweis, Elfmeter und kuriose Szenen: Das Heimspiel des SV Seligenporten gegen die DJK Don Bosco Bamberg hatte allerhand zu bieten. Am Ende aufregender neunzig Minuten stand ein für die Klosterer ein klarer und verdienter 6:1-Sieg, der sie - zumindest bis Samstag - auf den zweiten Rang der Bayernliga Nord springen lässt.

SV Seligenporten - DJK Don Bosco Bamberg 6:1

Seligenportens Trainerduo Florian Schlicker und Serdal Gündogan veränderten ihre Startformation im Vergleich zum 4:1-Sieg am vergangen Samstag bei der SpVgg Jahn Forchheim auf nur einer Position: Für Julian Schäf rückte Kai Neuerer in die Anfangself. Gegen tiefstehende Gäste, die in erster Linie auf Sicher- und Kompaktheit bedacht waren, probierten es Schlicker und Gündogan mit einem 4-2-2-2-System. Mit Srdan Gajic und Marco Christ auf der Doppelsechs versuchten die Klosterer über ihre zwei schnellen Angreifer Patrick Hobsch und Patrick Schwesinger gefährlich zu werden. Die erhielten zudem Unterstützung durch die hinter den Spitzen postierten Rico Röder und Fabian Klose.

Während Bamberg in der Anfangsphase nur darauf aus war, sich aus der eigenen Gefahrenzone zu befreien, erspielte sich der SVS sofort ein spielerisches Übergewicht und Chancenplus. Nachdem Schwesinger in der elften Minute noch am glänzend reagierenden Gästetorwart Sascha Haupt scheiterte, machte er es neun Zeigerumdrehungen besser: Von Christ schön in Szene gesetzt vollendete Schwesinger aus elf Metern eiskalt ins lange Eck (21.). Wie aus dem Nichts kam dann die postwendende Antwort der Gäste: Die Klosterer verpassten es, den Ball am eigenen Strafraum ordentlich zu klären und Bambergs Johannes Wolfschmidt jagte den Ball aus 16 Metern ins lange Eck (24.). Der Ausgleichstreffer - übrigens der erste Torschuss der Domstädter im Spiel überhaupt - tat den Oberfranken sichtlich gut, fanden sie jetzt doch wesentlich besser in die Partie. Davon, dass die Gäste nun verstärkt den Gang nach vorne suchten, profitierten wiederum auch die Klosterer, da sich ihnen nun mehr Räume und Lücken anboten. So wie in der 28. Minute, als der sonst so treffsichere Hobsch das Kunststück vollbrachte, nach einem Pfostenschuss von Klose den Ball aus fünf Metern neben das verwaiste Gästetor zu schieben.

Keine fünf Minuten nach dieser Slapstick-Einlage erwies Bambergs Simon Schmoll seiner Mannschaft einen echten Bärendienst, als er nach einem groben Foulspiel, mit dem er die Verletzung seines Gegenspielers billigend in den Kauf nahm, von Schiedsrichter Johannes Mayer vollkommen zu Recht die Rote Karte gezeigt bekam (33.). Der SVS nutzte seine personelle Überzahl sofort aus - wenn auch ungewollt: Ein Freistoß von Klose aus 20 Metern segelte an Freund und Feind vorbei, so dass auch Bambergs sichtlich überraschter Torwart Haupt nicht mehr reagieren und den Ball nur noch aus dem Netz holen konnte (35.). Unmittelbar vor der Pause hätte Christ beinahe noch auf 3:1 erhöht, doch Haupt - Bambergs mit Abstand bester Akteur - sorgte mit seiner Parade dafür, dass es nur beim verdienten 2:1-Pausenstand für die Klosterer blieb.

SVS macht halbes Dutzend voll

Zu Beginn des zweiten Durchgangs reagierten Schlicker und Gündogan auf die nicht immer sattelfest wirkende Doppelsechs der Klosterer und ersetzten den blass gebliebenen Gajic durch Dominik Ammon. Im Mittelpunkt sollten jedoch andere stehen: Etwa Stanislaus Herzel und Rico Röder. Nachdem Herzel im Bamberger Strafraum unsanft von den Beinen geholt wurde, übernahm Röder - wer sonst?! - die Verantwortung und erhöhte mit seinem schon fünften Elfmetertor im elften Saisonspiel auf 3:1 (52.). Während den Bambergern mit einem Mann weniger nicht nur die Ideen, sondern auch die Kräfte ausgingen, legte der SVS noch einmal einen Zahn zu und kam durch Florian Bauers dritten Saisontreffer zum 4:1 (61.). Vorausgegangen war eine kurz ausgeführte Ecke der Klosterer, in deren Anschluss Klose auf Bauer zurücklegte, der den Ball mit einem satten Schuss aus 16 Metern ins Tor nagelte.

Anstatt mit den nun völlig überforderten Bambergern Mitleid zu zeigen, schnürten sie die Klosterer weiter in deren eigenen Hälfte ein. Die Belohnung dafür folgte auf den Fuß: Ein langer Ball von Bauer fand Schwesinger, der aus kurzer Distanz keine Mühe mehr hatte, Haupt zu bezwingen (68.). Kurz darauf war Schluss für Schwesinger, der nicht nur aufgrund seiner beiden Treffer zum Mann des Tages im Kloster mutierte. Für ihn kam Mbunga-Kevin Basala ins Team, der so seine Heimspiel-Premiere im Kloster feierte. Und passend dazu auch gleich den perfekten Einstand hinlegte: Von Christ wunderbar in Szene gesetzt ließ Basala noch gekonnt einen Gegenspieler aussteigen, ehe er fulminant zum 6:1 einnetzte (76.). Zugleich der auch in dieser Höhe hochverdiente Entstand in einer spätestens nach dem Platzverweis für Bamberg arg einseitigen Partie. Die Gäste aus der Domstadt konnten sich vor allem bei ihrem Torwart Sascha Haupt bedanken, dass sie nicht noch höher unter die Räder kamen

Schiedsrichter: Johannes Mayer (FC Gelbelsee) - Zuschauer: 199
Tore: 1:0 Patrick Schwesinger (20.), 1:1 Johannes Wolfschmidt (23.), 2:1 Fabian Klose (34.), 3:1 Rico Röder (52. Foulelfmeter), 4:1 Florian Bauer (60.), 5:1 Patrick Schwesinger (68.), 6:1 Mbunga-Kevin Basala (77.)
Platzverweise: Rot gegen Simon Schmoll (32./DJK Don Bosco Bamberg/grobes Foulspiel)


Aufrufe: 017.9.2015, 21:21 Uhr
Fabian Istel (NN Neumarkt)Autor