2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Lino D’Adamo (re.) traf per Direktabnahme zum 1:0-Führungstor der Klosterer.  Foto: Weller
Lino D’Adamo (re.) traf per Direktabnahme zum 1:0-Führungstor der Klosterer. Foto: Weller

Klosterer ergattern historischen Zähler

Nach fünf vergeblichen Anläufen holte sich Seligenporten bei 1860 II seinen ersten Zähler im Grünwalder Stadion überhaupt.

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„Die Jungs sind absolut bereit und wollen auf keinen Fall demütig einknicken“, hatte Trainer Serdal Gündogan schon unmittelbar vor Beginn der Partie beim TSV 1860 München II ein gutes Gefühl. Am Ende sollte den Klosterern (Am Sportpark) zwar kein Sieg, aber mit einem 1:1 (1:0) gegen die „Löwen“ immerhin der erste Punktgewinn im Grünwalder Stadion überhaupt gelingen.

Und es war dies obendrein kein glücklicher, sondern aufgrund einer engagierten Leistung, der neben dem unabdingbaren Kampf auch die spielerischen Elemente nicht fehlten, ein absolut gerechtfertigter Teilerfolg. Mit Ausnahme des erkrankten Marco Christ, für den Aykut Civelek das erste Mal von Beginn an auflief, schickten Gündogan und Florian Schlicker die gegen Bayreuth so überzeugende Formation auf das Feld. Dort igelte sich der SV Seligenporten dann auch keineswegs ein, sondern war darauf aus, mit viel Ballbesitz und nach vorne orientiertem Spiel den Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen.


SVS-Plan ging früh auf

Dieser couragierte Plan war dann schon nach 14 Minuten von Erfolg gekrönt, als Fabian Klose von der linken Seite einen Diagonalpass in den Strafraum der Münchner sendete, wo Lino D’Adamo die Kugel direkt halbhoch neben den rechten Pfosten zum 1:0 ins Tor bugsierte. Kurz danach bekam der bis dato erstaunlich wenig beschäftigte Klosterer-Keeper Christopher Pfeiffer im Duell mit Jimmy Marton einen Schlag in die Magengegend und musste für Tugay Akbakla ausgewechselt werden. Der stand dann mit dem Glück im Bunde, als Marton aus 20 Metern nur den linken Pfosten traf (28.). Kurz davor aber hätten die Gäste aus der Oberpfalz durchaus das 2:0 machen können. So setzte der sehr quirlige Civelek Marcel Mosch in Szene, der aber gegen Torhüter Maximilian Engl einen Schritt zu spät kam. In der Folge bekamen die Hausherren immer mehr Zugriff auf die Partie. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff musste Akbakla sein ganzes Können aufbieten, um gegen Marton – dem wohl besten Münchner – zu klären. Die ins Feld zurückprallende Kugel landete bei Kilian Jakob, der, in eigentlich idealer Position stehend, diese jedoch nicht richtig traf.

Nach dem Seitenwechsel spielte die zweite Mannschaft der Münchner Löwen dann wesentlich konsequenter und auch schneller nach vorne. Dies hatte zur Folge, dass sich Seligenporten nun zuvorderst mit Abwehraufgaben beschäftigen musste. Während Marcel Schelle noch so eben gegen den eingewechselten und viel frischen Offensiv-Wind bringenden Felix Bachschmid schlimmeres verhütete (53.), entschärfte Akbakla Simon Seferings 18-Meter-Geschoss (59.).


SVS igelte sich nicht ein

Die Gäste schauten diesem Treiben nicht tatenlos zu, sondern kombinierten sich immer mal wieder in den gegnerischen Strafraum, ließen den entscheidenden Abschluss aber vermissen oder wurden von der gegnerischen Abwehrreihe daran erfolgreich gehindert. Ärgerlich dann aus Klostersicht, dass der Ausgleich aus einem Konter resultierte. Nach einem abgewehrten Seligenportener Freistoß, schaltet Marton am schnellsten, spielte dann weiter zu Bachschmid, der sich auch nicht vom erausstürmenden Akbakla mehr aufhalten ließ und zum 1:1 (72.) einschob.

Statt nun allerdings in den Angst-Modus zu verfallen und wenigstens diesen einen Zähler irgendwie zu verwalten, zeigte die Seligenportener Mannschaft hingegen eine, so ihr Coach Florian Schlicker nach dem Spiel, „richtig starke Reaktion.“ Dass die nicht in die erneute Führung mündete, lag zum einen daran, weil Civelek erst einen Flanke von Mario Swierkot um Haaresbreite verpasste (75.) und zum anderen zwei Zeigerumdrehungen später gegen Engl etwas zu zögerlich agierte. Nachdem auch in der packenden Schlussphase kein weiterer Treffer fallen sollte, konnten die Klosterer einen absolut verdienten Zähler mit zurück in die Oberpfalz nehmen.

Aufrufe: 09.10.2016, 14:28 Uhr
Udo WellerAutor