„Die Jungs sind absolut bereit und wollen auf keinen Fall demütig einknicken“, hatte Trainer Serdal Gündogan schon unmittelbar vor Beginn der Partie beim TSV 1860 München II ein gutes Gefühl. Am Ende sollte den Klosterern (Am Sportpark) zwar kein Sieg, aber mit einem 1:1 (1:0) gegen die „Löwen“ immerhin der erste Punktgewinn im Grünwalder Stadion überhaupt gelingen.
Und es war dies obendrein kein glücklicher, sondern aufgrund einer engagierten Leistung, der neben dem unabdingbaren Kampf auch die spielerischen Elemente nicht fehlten, ein absolut gerechtfertigter Teilerfolg. Mit Ausnahme des erkrankten Marco Christ, für den Aykut Civelek das erste Mal von Beginn an auflief, schickten Gündogan und Florian Schlicker die gegen Bayreuth so überzeugende Formation auf das Feld. Dort igelte sich der SV Seligenporten dann auch keineswegs ein, sondern war darauf aus, mit viel Ballbesitz und nach vorne orientiertem Spiel den Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen.
Nach dem Seitenwechsel spielte die zweite Mannschaft der Münchner Löwen dann wesentlich konsequenter und auch schneller nach vorne. Dies hatte zur Folge, dass sich Seligenporten nun zuvorderst mit Abwehraufgaben beschäftigen musste. Während Marcel Schelle noch so eben gegen den eingewechselten und viel frischen Offensiv-Wind bringenden Felix Bachschmid schlimmeres verhütete (53.), entschärfte Akbakla Simon Seferings 18-Meter-Geschoss (59.).
Statt nun allerdings in den Angst-Modus zu verfallen und wenigstens diesen einen Zähler irgendwie zu verwalten, zeigte die Seligenportener Mannschaft hingegen eine, so ihr Coach Florian Schlicker nach dem Spiel, „richtig starke Reaktion.“ Dass die nicht in die erneute Führung mündete, lag zum einen daran, weil Civelek erst einen Flanke von Mario Swierkot um Haaresbreite verpasste (75.) und zum anderen zwei Zeigerumdrehungen später gegen Engl etwas zu zögerlich agierte. Nachdem auch in der packenden Schlussphase kein weiterer Treffer fallen sollte, konnten die Klosterer einen absolut verdienten Zähler mit zurück in die Oberpfalz nehmen.