2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Buchholz
F: Buchholz

Kloster auf Schützenhilfe aus der 2. Liga angewiesen

33. Spieltag: SV Seligenporten verliert nach Führung 1:3 in Buchbach +++ Kleines Kleeblatt verliert beim Meister +++ Club-U21 holt Zähler vom Punkt

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Bravourös gekämpft, alles gegeben, den Tabellenvierten zeitweise an die Wand gespielt - und letztlich dennoch mit 1:3 (1:1) verloren: Beim Auswärtsspiel der Klosterer beim TSV Buchbach war für den SVS vieles wie so oft in dieser leidgeprüften Spielzeit 2014/15. Die U23 der SpVgg Greuther Fürth hingegen hat am vorletzten Spieltag eine 1:3 (0:3)-Niederlage bei Meister FC Würzburger Kickers hinnehmen müssen und war mit dem Resultat am Ende relativ gut bedient. Die Kleine-Elf fiel auf den 14. Rang zurück, hat aber bei fünf Punkten Vorsprung auf die gleich dahinter beginnende Abstiegszone den Klassenerhalt sportlich sicher. Schon jetzt steht fest, dass der Kleeblatt-Nachwuchs - wie bereits im Vorjahr - die schlechteste Zweitvertretung aller bayerischen Profivereine in der vierten Liga stellt. Der kleine Club hingegen konnte sich gegen Bayreuth einen Punkt sichern.

FC Würzburger Kickers - SpVgg Greuther Fürth II 3:1

Vor 2290 Zuschauern schienen die Fürther am Samstagnachmittag von den Unterfranken zunächst förmlich überrollt zu werden. Nachdem Torhüter Bastian Lerch in der dritten Minute gegen Marco Haller noch einen Rückstand verhindert hatte, war er kurz darauf geschlagen, als sein Innenverteidiger Peter Szilvasi eine Freistoßflanke von Steven Lewerenz in die eigenen Maschen bugsierte (6.). Torjäger Christopher Bieber baute den Vorsprung aus und köpfte eine Ecke von der linken Seite ein (17.). Fast mit dem Pausenpfiif musst dann auch der zwischenzeitlich für den verletzten Lerch eingewechselte Sebastian Zenk das erste Mal hinter sich greifen, nachdem Nico Gutjahr aus 25 Metern in den rechten Winkel getroffen hatte.

In der zweiten Halbzeit schalteten die von Ex-Profi Bernd Hollerbach trainierten Gastgeber dann einen Gang zurück. Da auch die SpVgg mehr Initiative zeigte, entwickelte sich eine halbwegs ausgeglichene Begegnung. Alexander Piller boten sich zwei gute Möglichkeiten zu verkürzen, er scheiterte aber jeweils an Schlussmann Robert Wulnikowski (62., 64.). In der 69. Minute hatten die Weiß-Grünen dann nochmals Glück, dass ein Schuss von Kapitän Amir Shapourzadeh am Pfosten landete. Piller blieb es schließlich vorbehalten, für den Ehrentreffer zu sorgen, der das Resultat in erträglichen Grenzen hielt. Von der Würzburger Abwehr eingeladen, stand er er erneut frei vor Wulnikowski, der seinen ersten Versuch noch parieren konnte, aber gegen den Nachschuss machtlos war. "Vor allem in der ersten Spielhälfte hatten wir fast nichts entgegenzusetzen,. Ärgerlich war jedoch, dass wir Gegentore durch Standards bekommen haben", erklärte Trainer Thomas Kleine. "In der zweiten Halbzeit haben wir uns besser gewehrt und sind auch belohnt worden", fand er noch ein Lob für seine Schützlinge. Nach einem abschließenden Gastspiel in Bayreuth warten auf die Kickers die beiden Relegationsspiele zur 3. Liga am 27. und 31. Mai gegen den 1. FC Saarbrücken. Das kleine Kleeblatt empfängt am kommenden Samstag (14 Uhr, Ronhof) zum Saisonfinale den SV Wacker Burghausen.


Schiedsrichter: Stefan Bloch (Grafenau) - Zuschauer: 2.290
Tore: 1:0 Péter Szilvási (6. Eigentor), 2:0 Christopher Bieber (17.), 3:0 Nico Gutjahr (45.), 3:1 Alexander Piller (75.)



1. FC Nürnberg II - SpVgg Bayreuth 1:1

Ohne sportlichen Druck lieferten sich beide Teams einen flotten Schlagabtausch. Bayreuth dominierte das Geschehen in der ersten Hälfte, die Cluberer kamen mit zunehmender Spielzeit immer besser in die Partie. Daher geht das 1:1 vollauf in Ordnung. Die Altstadt ging in der 14. Minute durch ihren Torjäger Nummer eins in Führung. Zehn Meter vor dem Kasten bekam Dominik Stolz den Ball serviert und ließ sich diese Chance nicht nehmen. Per Flachschuss markierte der 25-Jährige seinen 22. Saisontreffer. Bis zur Halbzeit hatten die Bayreuther alles im Griff, der Club hatte die größte Chance durch Ivan Knezevic (21.). In der zweiten Halbzeit wurden die Hausherren immer stärker. In der 72. Minute wurde der zur Pause eingewechselte Philipp Hercher im Strafraum regelwidrig gelegt. Julian Wießmeier ließ sich die Gelegenheit vom Punkt nicht entgehen und verwandelte sicher zum 1:1 (72.). Auch in der Schlussphase wogte die Partie hin und her, der Siegtreffer gelang aber keiner Mannschaft mehr.

Schiedsrichter: Johannes Hartmeier (Dettelbach) - Zuschauer: 777
Tore: 0:1 Dominik Stolz (14.), 1:1 Julian Wießmeier (72. Foulelfmeter)


TSV Buchbach - SV Seligenporten 3:1

Wie von SVS-Co-Trainer Serdal Gündogan im Vorfeld der Partie gefordert zeigte sich Seligenporten von Beginn an hochkonzentriert und präsent. In der taktischen Ausrichtung eines 4-5-1-Systems mit Regisseur Marco Christ in der Schaltzentrale und Top-Torjäger Marcel Mosch als vorderste Sturmspitze ließen die von Gündogan und Chefcoach Florian Schlicker klug eingestellten Klosterer die Heimelf aus Buchbach - immerhin der Tabellenvierte der Regionalliga Bayern - zunächst kaum zur Entfaltung kommen. Vielmehr war es der SVS selbst, der sofort den Weg nach vorne suchte und sich so auch erste kleine Torchancen erspielte - allerdings ohne wirklich zwingend und gefährlich zu werden. Dies änderte sich in der 18. Minute, als Winter-Neuzugang Nikola Mladenovic einen Freistoß fulminant an den Querbalken jagte und Patrick Schwesinger den Abpraller aus kurzer Distanz mühelos zum nicht unverdienten Führungstreffer für Seligenporten einschob.

Der Rückstand schien die Gastgeber aus ihrer frühsommerlichen Lethargie aufzuwecken - denn prompt intensivierten ihre Bemühungen und präsentierten sich spätestens ab Minute 30 gleichwertig. Fast schon folgerichtig dauerte es dann auch nur neun Minuten, bis der TSV Buchbach seine technische Überlegenheit auch in Zählbares ummünzte: Nach einer Flanke von Mijo Stijepic stand Thomas Breu goldrichtig und verwandelte per direkter Fußabnahme zum mittlerweile verdienten Ausgleich. Mit diesem Stand von 1:1 ging es für beide Teams auch in die Halbzeitpause.

Platzverweis für Ptacek

Trotz der Einwechslung des zuletzt formstarken Patrick Hobschs für den blass gebliebenen Marcel Mosch (51. Minute) nahm Buchbach das Heft des Handelns nun vollends in die Hand - mit der Folge, dass der SVS nur noch zu Entlastungsangriffen kam. Einer davon hätte beinahe die erneute Führung für das Kloster bedeutet, doch der Abschluss von Nikola Mladenovic verfehlte den linken Torpfosten haarscharf um wenige Zentimeter (57.). Acht Minuten später ereignete sich - im Nachhinein betrachtet - die Schlüsselszene der Partie, die den weiteren Spielverlauf maßgeblich beeinflussen sollte: Seligenportens bereits seit der 26. Minute gelb-vorverwarnte Defensivakteur Jiri Ptacek leistete sich erneut ein gelb-würdiges Foulspiel, so dass ihn Schiedsrichter Julian Kreye folgerichtig mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz schickte (65.). Obwohl der SVS mit einem Mann weniger bis zum Umfallen kämpfte und trotz dieses Handicaps zeitweise sogar die bessere Mannschaft war, spielte Buchbach seine numerische Überzahl nun clever aus und stellte mit einem Doppelschlag von Maximilian Hain (82.) und Aleksandro Petrovic (87.) die Weichen auf den letztlichen 3:1-Heimsieg.

So war es wie schon so oft in dieser Saison: Wieder einmal verkaufte sich der SVS teuer, doch wieder einmal brachte er sich durch individuelle Aussetzer auf die Verliererstraße und verpasste es so, sich für den betriebenen Aufwand zu belohnen. Da Abstiegskonkurrent Bamberg beim SV Heimstetten nicht über einen Zähler (1:1) hinauskam, gestaltet sich die Ausgangsposition des SVS vor dem letzten Saisonspiel am nächsten Samstag zuhause gegen Schweinfurt (14 Uhr) nun wie folgt: Sollten mit der SpVgg Greuther Fürth und dem TSV 1860 München gleich zwei bayerische Zweitligisten den Gang in die 3. Liga antreten müssen, reicht den Klosterern bereits der aktuelle letzte Tabellenplatz zur Relegation. Sollte einer der beiden bayerischen Zweitliga-Klubs absteigen, muss der SVS - will er die Relegation erreichen - sein Heimspiel gegen Schweinfurt unbedingt gewinnen und darauf hoffen, dass Bamberg zeitgleich zuhause gegen Buchbach nicht mehr als einen Punkt holt.

Sollten jedoch sowohl Fürth als auch 1860 den Klassenerhalt schaffen, hat der Ausgang des letzten SVS-Heimspiels in dieser Saison nur noch rein statistischen Charakter, da der Abstieg der Klosterer in die Bayernliga damit endgültig besiegelt wäre. Doch solang die Relegation theoretisch noch möglich ist, werden Florian Schlicker, Serdal Gündogan und ihr SVS das tun, was sie schon die ganze Spielzeit über ausgezeichnet hat: Niemals aufgeben und bis zur letzten Sekunde kämpfen! Fabian Istel

Schiedsrichter: Julian Kreye (W'steinach) - Zuschauer: 719
Tore: 0:1 Patrick Schwesinger (18.), 1:1 Thomas Breu (39.), 2:1 Maximilian Hain (82.), 3:1 Aleksandro Petrovic (87.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jiri Ptacek (65./SV Seligenporten/wiederholtes Foulspiel)
Aufrufe: 017.5.2015, 19:13 Uhr
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