2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Kleinsendelbach ein Spitzenteam? Da war doch was, gleich am 3. Spieltag der Spielzeit 15/16 bekam der vorsichtig optimistisch gestimmte SV (in blau) vom späteren Meister DJK Hallerndorf (weiß-rot) eine 9:1-Packung vor den Latz geknallt. Ähnliches sollte sich nun gegen Poxdorf nicht wiederholen. Foto: Ralf Rödel
Kleinsendelbach ein Spitzenteam? Da war doch was, gleich am 3. Spieltag der Spielzeit 15/16 bekam der vorsichtig optimistisch gestimmte SV (in blau) vom späteren Meister DJK Hallerndorf (weiß-rot) eine 9:1-Packung vor den Latz geknallt. Ähnliches sollte sich nun gegen Poxdorf nicht wiederholen. Foto: Ralf Rödel

Kleinsendelbach vs. Poxdorf: Ein Duell als Formindikator

Vorschau 2. Spieltag: Beide Teams verstärkten sich im Sommer und siegten in Spiel eins

Die ersten drei Punkte in der Kreisklasse 2 haben die Kontrahenten bereits eingefahren. Einen nächsten Eindruck, wie weit es in der neuen Saison für die prominent verstärkten Mannschaften gehen kann, liefern der SV Kleinsendelbach und der SV Poxdorf am Samstag (16 Uhr) im direkten Duell.

SV Kleinsendelbach - SV Poxdorf (Sa 16:00)

Voller Zuversicht blickt Coach Steffen Koopmann seiner vierten Saison als Verantwortlicher des früheren Bezirksligisten entgegen. Nach einem passablen sechsten Rang im Vorjahr musste der SV Kleinsendelbach mit Sven Rauh zwar eine Stammkraft zum Liganeuling Langensendelbach ziehen lassen, hat sich aber umgekehrt adäquaten Ersatz gesichert. Neben Benedikt Bock (TSV Neunkirchen) soll vor allem Rückkehrer Steffen Staudinger zum Leistungsträger avancieren. Nach Stationen als Spielertrainer in Hetzles, Brand und Weingarts führte sich der 31-Jährige beim Heimatklub gleich mit drei Treffern im ersten Punktspiel ein. Beim 5:3 gegen Aufsteiger ATSV Forchheim standen mit Johannes Gebhardt (Weißenohe) und Dominik Hofmann (Ermreuth) zwei weitere Neuzugänge direkt in der Startelf.

Nach durchwachsener Vorbereitung weiß auch Koopmann, „dass die Mannschaft sich erst noch finden muss.“ Trotz zwischenzeitlicher 4:1-Führung wurde es noch einmal spannend, weil sich vor allem im Rückzugverhalten Schwächen offenbarten. „Die Partie lief für uns nicht optimal. Wir sind froh über die drei Punkte, können allerdings nicht hundertprozentig zufrieden sein“, stellt der Trainer fest. Dennoch: „Mit dem Kader, den wir jetzt zusammenhaben, kann oder muss man vielleicht sogar oben mitspielen. Die Liga ist in diesem Jahr aber auch richtig stark besetzt, weshalb es insgesamt schwierig einzuschätzen ist, was auf uns zukommt.“ Dies gilt vor allem auch für die anstehende Begegnung, in der dem SVK Stefan Burg und Thomas Michels mit Muskelverletzungen noch nicht zur Verfügung stehen.

Der SV Poxdorf, der nach seinem Abstieg aus der Kreisliga auch vergangene Saison in der Kreisklasse Probleme hatte, verpasste sich nämlich ebenfalls einen neuen Anstrich. Nach zwölf Jahren beim SV Buckenhofen, zwei davon zuletzt als Spielertrainer, übernahm der höherklassig erfahrene Florian Poesdorf das Ruder. Die Verantwortlichen bastelten an einem punktuell, aber auch der Breite verstärkten Kader. Der beim FSV Bruck in der Bayernliga-Erfahrung gestählte Marius Meyer verlieh der Mannschaft gemeinsam mit Poesdorf direkt neue Stabilität im Zentrum, gegen den SV Weilersbach gelang am ersten Spieltag gleich ein 2:1-Sieg.

Im neuen Umfeld fand Poesdorf sich schnell zurecht: „Die Poxdorfer haben es mir aber auch nicht schwer gemacht und mich super empfangen. In der Vorbereitung haben alle gut mitgezogen, man merkt, dass die Jungs Lust auf Fußball haben.“ Nach wie vor gibt es jedoch Stellen, an denen der 34-Jährige ansetzen will: „Wir sind nach dem Weilersbacher Ausgleich zu sehr in Hektik verfallen, müssen noch eine Spur ruhiger am Ball werden.“

Mit dem Abstiegskampf wollen die Poxdorfer sicher nichts mehr zu tun haben, höhere Ziele will Poesdorf zumindest offiziell nicht formulieren: „In den Derbys wird häufig auch der größere Wille und nicht zwingend die Kaderstärke entscheidend sein. Ich denke, wir können es jedem Gegner in der Liga schwer machen.“ Gelegenheit zur Demonstration bietet sich nun gegen Kleinsendelbach. „Wir wissen, dass sie offensiv an Stärke gewonnen haben, wollen uns aber nicht hinten einigeln. Wir haben im Training das Augenmerk darauf gelegt, eine aktive Mannschaft zu sein, werden also ganz normal auf Sieg spielen“, verrät Poesdorf — auch wenn der Spielertrainer, der voraussichtlich nur auf den angeschlagenen Tobias Eichinger verzichten muss, mit einem Punkt zufrieden wäre.


Aufrufe: 012.8.2016, 16:44 Uhr
Jonas Baier (NN Forchheim)Autor