Groß war der Jubel im Hacker-Pschorr-Sportpark in Landsberg nach dem Schlusspfiff bei den Spielern, Verantwortlichen und den Fans des 1. FC Bad Kötzting. Die Gallmaier-Elf sorgte beim Fünften TSV Landsberg für eine Überraschung und hat mit dem 1:0-Sieg den ersten Dreier nach dem Winter eingefahren. Der Führungstreffer in der dritten Minute durch Philipp Weber sollte bereits der Endstand in dieser Partie sein. Damit steigt bei den Badstädtern die Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Die Vorzeichen standen nicht gerade gut bei den Rotblauen. Der Trainer musste improvisieren, neben Süsser standen auch die Offensivkräfte Trantina und Niedermeier nicht zur Verfügung. Mit Stefan Hofner und Philipp Weber schickte er zwei laufstarke Spieler in die Angriffsreihe. Gerade drei Minuten war die Partie alt, als Stefan Hofner an der Mittellinie die Spielsituation clever erfasste. Er schickte Weber auf die Reise, und der behielt vor TSV-Keeper Tobias Heiland die Nerven - 1:0 für die Badstädter. Der frühe Treffer gab Selbstvertrauen. Die Gallmaier-Elf kickte zwar zunächst gegen den heftigen Wind, suchte aber erstmal die Flucht nach vorne. Einen Freistoß von Patrick Lex konnte Heiland mit Mühe parieren (15.).
Fast im Gegenzug erstmals Gefahr von den Oberbayern -FC-Keeper Riederer verschätzte sich bei einem Flankenball, doch die Defensive konnte die Sache bereinigen. Die Rotblauen blieben Herr der Lage, die bis dahin einfallslosen Landsberger brachten das Tor der Badstädter kaum in Gefahr. Nach einer halben Stunde hatte der rotblaue Anhang zweimal den Torschrei schon auf den Lippen. Zunächst war ein Pass auf Philipp Weber um Zentimeter zu lang, den von Keeper Heiland abgewehrten Ball knallte Florian Frisch haarscharf am Pfosten vorbei (38.). Eine Minute später legte Weber quer auf Aschenbrenner, wieder war die Fußspitze eines TSVlers dazwischen. Mit dem Pausenpfiff beinahe der Ausgleich - Buschels Schuss aus 18 Metern landete an der Latte.
Der Landberger Trainer Sven Kresin dürfte zur Pause ob der dürftigen Leistung seiner Jungs einige deutliche Worte gesprochen haben. Zumindest kamen die Oberbayern engagierter aus der Kabine. Nennenswerte Möglichkeiten hatten sie aber nicht gegen die aufmerksame rotblaue Defensive. Die musste ab der 58. Minute ohne ihren zentralen Mann Michal Ruzicka (Muskelprobleme) auskommen. Die Badstädter überstanden die Offensivbemühungen der Landsberger, die ihre Defensive öffneten. Ein ums andere Mal hatten die Rotblauen Kontermöglichkeiten, die teils fahrlässig vergeben wurden. Beinahe hätte sich dies mit der letzten Aktion gerächt. Ein Schuss von Süli aus 20 Metern zischte das Spielgerät um Zentimeter am Pfosten vorbei.
Die Badstädter gehen nun in drei englische Wochen. Zunächst haben sie Gelegenheit am Mittwoch (Anstoß 18.30 Uhr) gegen Dachau nachzulegen, ehe am Samstag das Derby gegen die DJK Vilzing ansteht.
Sven Kresin (Trainer TSV Landsberg): ,,Ich weiß nicht warum, aber diese Leistung von uns war gar nichts. Ein ganz schlechtes Spiel von meiner Mannschaft. Es war ja klar, dass Bad Kötzting sehr defensiv agieren würde und kämpferisch alles in die Waagschale wird. Es geht ja schließlich um Abstiegskampf. Als Ausrede lasse ich dieses frühe Tor nicht gelten. Wir hatten noch 87 Minuten Zeit, um dies Ergebnis umzubiegen. Das haben wir nicht geschafft und letztlich auch nicht verdient. Darüber bin ich schon enttäuscht."