2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Doris Leißing
F: Doris Leißing

Klassenerhalt ohne Rückrunden-Punkt?

Die HSV-Krise und die Folgen: Pech für Papenburg? Glück für Freren ?

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Welche Auswirkungen hat die Krise beim Haselünner SV auf die Liga? Selbst wenn alle 13 Rückrundenspiele in der Bezirksliga mit einer Reserve-Mannschaft verloren gehen würden, wäre der Klassenerhalt mit 39 Punkten so gut wie sicher. Unklar hingegen sind die Auswirkungen des HSV auf die anderen 15 Vereine.

Seit der Vorstand des Gesamtvereins dem Bezirksliga-Kader vor zwei Wochen das Geld gestrichen hat, wird über Abgänge beim hochklassigen Kader spekuliert. Bislang haben allerdings nur Jens Kötting (ASV Altenlingen) und Piotr Grzesiak (Eintracht Nordhorn) dem Trainer Alo Weusthof eine Absage für die Rückrunde erteilt. Wie würde es im Fall der Fälle weitergehen, wenn das Team auseinander bricht? Immerhin wurde gegen BW Papenburg und den TV Nordhorn bereits zwei Mal gespielt - beide Vereine wären, falls nun das HSV-Team aus der 1. Kreisklasse in der Bezirksliga einspringen sollte, benachteiligt. Schließlich wäre ein Ersatzteam das bereits in der 1. Kreisklasse ums Überleben kämpft leichter zu schlagen. „Das ist Pech“, erklärt Brinker. Es könne immer mal vorkommen, dass ein Team durch unterschiedliche Gründe ersatzgeschwächt ist. Häufige Gründe sind dabei Verletzungspech oder Verstärkung aus einer klassenhöheren Mannschaft des Vereins.

Für den Spielausschuss gehe es ausschließlich nur darum, ob der eingesetzte Spieler einen gültigen Pass hat oder nicht. Sonst würde er nicht eingreifen. Für BW Papenburg, das im Rückspiel verloren hatte, wäre das ein Nachteil von drei Punkten im Kampf um die vorderen Ränge. Schließlich darf die Konkurrenz noch einmal ran. Im Abstiegskampf hat dies ähnliche Auswirkungen auf den TV Nordhorn. Glück gehabt hat indes die SG Freren. Dort hatte der HSV das Rückspiel abgesagt. Beim Wiederholungstermin könnte eine schwächere Mannschaft auf dem Rasen stehen.

Davon dass das Team aus sportlichen Gründen in den Tabellenkeller fällt ist nicht auszugehen. Mit 39 Punkten ist der Klassenerhalt so gut wie gesichert. Bester Absteiger war Olympia Laxten mit 37 Zählern. Nummer zwei bei den besten Absteigern der vergangenen fünf Jahre ist der VfL Emslage, der im Jahr 2010 mit 32 Punkten in die Kreisliga musste. Daher würden auch 13 Rückrunden-Pleiten den Klassenerhalt kaum gefährden. Ein Abstieg durch den Spielausschuss würde es nur im Falle der Insolvenz geben. Sollte es in dem Fall gar zu einer Annullierung der Partien kommen, würde es am stärksten den SV Meppen II und Union Lohne betreffen. Beiden Teams würden jeweils drei Punkte für ihren Sieg abgezogen. In dem Fall würde Spitzenreiter Vorwärts Nordhorn, der mit 2:7 unterlag, davon am meisten profitieren. Das Team hätte acht Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Lohne beziehungsweise neun auf Dörpen, die noch eine Partie weniger ausgetragen haben.

Mehr Auswirkungen auf den Abstiegskampf als der Haselünne SV könnte die Beantrage Fusion von TV und Eintracht Nordhorn haben. „Die dürfen keine zwei Vereine in der selben Klasse haben“, erklärt Brinker. Mit der Fusion wäre der Abstieg eines der beiden Teams besiegelt. Allerdings müsste dafür der Zusammenschluss in dieser Saison, also wie geplant zum Juli, vollzogen werden. Würde dann auch noch der HSV runter müssen, gäbe es nur einen einzigen sportlichen Absteiger.

Aufgrund der Fusion können auch die Kellerkinder der emsländischen Kreisliga hoffen. Die Fusion sowie der sportliche Abstieg des Schlusslichtes TuS Gildehaus würden eine Kettenreaktion auslösen. In der Kreisliga sollen nach wie vor 16 Teams spielen. „Das wir dann zum Vorteil der Absteiger gelöst“, erklärt Brinker. Das heißt: Sollten mehr Teams in die Bezirksliga aufsteigen als runterkommen, verschiebt sich der Tabellenkeller. Demnach wäre zum aktuellen Zeitpunkt Aufsteiger Sigiltra Sögel gerettet und Union Meppen statt den Gang in die Kreisliga Mitte nun in die Relegation antreten.

Aufrufe: 020.12.2014, 21:16 Uhr
Dirk HellmersAutor