2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Könnten auch in diesem Jahr wieder aufeinandertreffen: Der Mombacher Kevin Frey (rechts, hier noch im Trikot der TSG Hechtsheim) und Barbaros-Spieler Gökhan Kavakli. 	Archivfoto: hbz/Jörg Henkel
Könnten auch in diesem Jahr wieder aufeinandertreffen: Der Mombacher Kevin Frey (rechts, hier noch im Trikot der TSG Hechtsheim) und Barbaros-Spieler Gökhan Kavakli. Archivfoto: hbz/Jörg Henkel

Klasse statt Masse

SCHIEDSRICHTER-TURNIER Mit zwei Oberligisten und zwei Verbandsligisten bleibt die Qualität beim Budenzauber trotz zurückgehender Teilnehmerzahlen hoch

MOMBACH. Nur noch 20 statt zuletzt 29 Teams, nur noch drei statt fünf Vorrundengruppen: Der Andrang beim traditionellen Hallenfußballturnier der Kreis-Schiedsrichter-Vereinigung Mainz-Bingen (KSV) und des Freundeskreises der Schiedsrichter-Vereinigung (FKSV) in der Sporthalle am Großen Sand war schon mal größer als bei der 38. Auflage. Der Qualität ist das nicht unbedingt abträglich.

Schott und Gonsenheim in der Favoritenrolle

Grund: Neben den Oberligisten TSV Schott Mainz und SV Gonsenheim sind auch die Verbandsligisten SV Alemannia Waldalgesheim (als Nachrücker für den A-Klassen-Klub Fiam Italia Mainz) und FC Fortuna Mombach sowie mit dem Landesligisten VfB Bodenheim und dem Ex-Landesligisten und überlegenen Bezirksliga-Primus TuS Marienborn weitere spielstarke Formationen mit von der Partie.

Auch Bezirksligist VfL Fontana Finthen kann bestimmt einiges reißen. „Als die Einladung per E-Mail reinkam, war für uns klar, dass wir auf jeden Fall am Turnier teilnehmen“, sagte Fontana-Coach Maciek Debinski der AZ. Allein aus Dankbarkeit und Respekt den Regelhütern gegenüber. „Wer jedoch bei uns mitmischen wird, ist noch unklar“, so Debinski. „Es wird aller Wahrscheinlichkeit nach ein Mischteam aus erster und zweiter Mannschaft auflaufen.“ Ein gewisser Goethe habe einmal konstatiert, dass „gespannte Erwartung selten befriedigt“ werde. „Deswegen gehen wir ohne Erwartungen ins Turnier“, so Debinski. „Wir sind in der absoluten Todesgruppe – Bodenheim, Waldalgesheim, und Fortuna Mombach zählen sicherlich zu den Turnierfavoriten.“

Nur Außenseiterchancen in Gruppe C, die am Freitag zwischen 18 und 22.24 Uhr spielt, dürften indes TuS Marienborn II, FC livingroom Mainz und FSV Nieder-Olm II – alles Vertreter aus der B-Klasse Mainz-Bingen Ost – haben. Wobei der Modus vorsieht, dass von den sieben Teams in den drei Vorrundengruppen jeweils vier in die Zwischenrunde vorstoßen.

Rein gar nichts vorgenommen hat sich laut Pressesprecher Markus Monetha die TuS Marienborn I, die bereits zum Auftakt an diesem Mittwoch von 18 bis 22.24 Uhr in Gruppe A gefordert ist. „Wir wollen nur Spaß am Fußball haben und keine Verletzten kriegen“, so Monetha. Vergleiche gegen höherklassige Teams, wie gegen Gruppengegner SVG, seien „reizvoll, aber auch nicht durch übermäßigen Ehrgeiz geprägt“.

Gute Karten, eine Runde weiterzukommen, dürften auch der SV Kostheim 12, Tabellendritter der Kreisliga A Wiesbaden und als einziges AKK-Team am Start, sowie der MTV 1817 aus der B-Klasse Ost haben. Eine gute Rolle spielen könnte zudem 1817-Ligarivale HNK Croatia Mainz, während die Kreisklassen-Kicker von FC Lörzweiler und SKC Barbaros Mainz II auf dem Papier eher Außenseiter sind.

Barbaros I derweil sollte am Donnerstag, 29. Dezember, 18 bis 22.24 Uhr, in Gruppe B sicher weiterkommen. Genauso wie Schott und Bezirksligist FSV Nieder-Olm. Für die kurzfristig abgesprungene zweite Mannschaft von Fiam Italia nimmt Kreisligist VfR Wiesbaden am Turnier teil. „Wie jedes Jahr ist es unser Ziel, bis zum Schluss dabei zu sein“, will SKC-Coach Özdem Güclü wieder in die Endrunde vorstoßen. Bis jetzt sei er mit seiner Mannschaft „immer in der Endrunde gewesen – und wir haben immer ein gutes Turnier gespielt“. Unter dem Hallendach sei alles möglich. „Letztes Jahr haben wir sogar Gonsenheim geschlagen und vor zwei Jahren als einzige Mannschaft den späteren Turniersieger Zornheim.“ Klare Favoriten sind für Güclü, dessen kleiner Bruder Arif für den VfR Wormatia Worms in der Regionalliga stürmt, TSV Schott, Gonsenheim und Waldalgesheim. „Ich denke, dass es einer von denen machen wird, aber es könnte auch eine Überraschung geben und der Sieger ein Underdog sein.“ Dies wäre kein Novum.

„Wir erhoffen uns den Einzug in die Zwischenrunde“, sagt Tobias Haunstetter, Leistungsträger des B-Klassen-Klubs SV Bretzenheim 12, der dafür auf jeden Fall die Rivalen FSV Oppenheim II und Freunde Afghanistan Rhein Main hinter sich lassen sollte. „Leider sind viele unserer Stammspieler verreist oder beruflich unterwegs. Trotzdem werden Leistungsträger wie Eugen Deister, Patrick Schlömer oder Andreas Mayer dabei sein.“ Im Falle eines Weiterkommens würden weitere Stammspieler dazustoßen. „Meine Favoriten sind Schott und Gonsenheim“, so Haunstetter.

Etwas überraschend nicht gemeldet haben mit Landesligist TSG Hechtsheim und Bezirksligist Türkgücü Mainz zwei Vereine, die in den vergangenen Jahren die Spielkultur angehoben haben, derzeit aber schwere Zeiten durchmachen, in ihren Ligen zu den heißen Abstiegskandidaten zählen und gewiss keine neuen Verletzten riskieren wollen.



600 Euro für den Sieger

Ihren Hut ins Rennen werfen beim 38- Schiri-Turnier zwei Oberligisten, zwei Verbandsligisten, ein Landesligist, drei Bezirksligisten, drei A-Klassen-Klubs, sechs B-Klassen-Vereine und nur noch vier Underdogs aus den C-Klassen.

Gespielt wird wie schon in den vergangenen beiden Jahren ohne Bande, was den organisatorischen Aufwand für das Team um Turnierchef Gerhard Ott (Nieder-Olm) deutlich reduziert.

Am Mittwoch, 28. Dezember, Donnerstag, 29. Dezember, und Freitag, 30. Dezember, werden die Teilnehmer für die Zwischenrunde ermittelt. Die Spielzeit beträgt zwölf Minuten.

Aus den drei Vorrunden-Gruppen qualifizieren sich jeweils die ersten Vier für die Zwischenrunde am Dienstag, 3. Januar, 18 bis 22.05 Uhr, und Mittwoch, 4. Januar, 18 bis 22.05 Uhr (Spielzeit: 15 Minuten).

Bei der Finalrunde am Sonntag, 8. Januar, wird das Spielgerät zwischen 11 und 16 Uhr auf dem Parkett zirkulieren. Neu ist, dass die beiden Gruppensieger bzw. Gruppenzweiten über Kreuz ein Halbfinale spielen (14.20 und 14.35 Uhr). Das Spiel um Platz drei ist für 15.30 Uhr terminiert, das Endspiel steigt um 15.45 Uhr. Ausgespielt werden auch die Plätze fünf (15.15 Uhr) und sieben (15 Uhr).

Der Turniersieger streicht wie im Vorjahr 600 Euro Prämie ein, der Zweite 400 Euro, der Dritte 300 und der Vierte 200. Für die beiden drittplatzierten Teams der Finalgruppen gibt es je 100 Euro, die beiden Viertplatzierten dürfen sich über 60 Euro freuen.

Die Vorrunde

Gruppe A: SV Kostheim 12, TuS Marienborn, TV 1817 Mainz, HNK Croatia Mainz, FC Lörzweiler, SKC Barbaros Mainz II, SV Gonsenheim-

Gruppe B: FSV Nieder-Olm, SKC Barbaros Mainz, FSV Oppenheim II, SV Bretzenheim 12, Freunde Afghanistan Rhein Main, TSV Schott Mainz, VfR Wiesbaden.

Gruppe C: VfL Fontana Finthen, FC Fortuna Mombach, VfB Bodenheim, SV Alemannia Waldalgesheim, TuS Marienborn II, FC livingroom Mainz, FSV Nieder-Olm II.

Aufrufe: 029.12.2016, 09:00 Uhr
Michael HeinzeAutor