2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der Kolkwitzer Schlussmann Stephan Choschzick. F: Bock
Der Kolkwitzer Schlussmann Stephan Choschzick. F: Bock

Klarer Sieg von Lübben mit Hektik und Frust

Verdienter Briesker Heimsieg nach 75-minütiger Anlaufzeit / Benken-Elf jubelt über ersten Dreier / Auch Guben gelingt Befreiungsschlag / KSV wartet weiter auf den ersten Sieg

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Der 6. Landesliga-Spieltag hat für große Erleichterung in Guben und Burg gesorgt. Der FC und die SG konnten sich mit Siegen aus dem Ligakeller befreien. Der Kolkwitzer SV hat derweil die erhoffte Überraschung in Lübben verpasst.

Grün-Weiß Lübben - Kolkwitz 4:0 (3:0)

Spitzenreiter Grün-Weiß Lübben hat sein Heimspiel gegen den Kolkwitzer SV souverän mit 4:0 gewonnen. Die Gäste fühlten sich dabei aber mehrmals benachteiligt. Die Kolkwitzer zeigten sich bestens auf die Spielweise des Spitzenreiters eingestellt, sodass zunächst kein großer Unterschied zutage trat. Doch wurden zwei, aus Kolkwitzer Sicht klare Fehlentscheidungen des Schiedsrichterteams zum Wegbereiter für die Gastgeber und ließen Hektik und Frust in die Reihen des KSV aufkommen. Zunächst forderte der Kolkwitzer Anhang vergeblich einen Handelfmeter und als Lübbens Torjäger Romano Lindner nach einem Fehlabspiel allein auf das Tor zusteuerte, erzielte er das 1:0 aus klarer Abseitsposition. Dessen ungeachtet erwiesen sich die Spreewälder als starkes Team und zeigten, dass ihre unangefochtene Spitzenposition kein Zufall ist. So wurde die KSV-Abwehr mit einem herrlichen Diagonalpass ausgehebelt und Philipp Herms legte zum 2:0 nach. Nach einer nicht abgewehrten Ecke war es ein 15-Meter-Schuss, der zum 3:0 einschlug und damit noch vor der Pause vorzeitig die Fronten klärte. In der zweiten Hälfte waren die Gäste bemüht, das Resultat in Grenzen zu halten und ließen wenig zu. Mit einem ebenfalls umstrittenen Foulstrafstoß stellten die Lübbener den 4:0-Endstand her.

Preußen Blankenfelde/Mahlow – 1. FC Guben 0:2 (0:1).

Durch Urlaub und Krankheit bedingt reiste der FC quasi mit dem letzten Aufgebot in Mahlow an. Neben wichtigen Spielern fehlten auch beide Trainer. Die verbliebene Rumpfelf präsentierte sich dann aber als um so geschlossener. Ihr Spiel aus einer kompakten Abwehr und dem aggressiv agierenden Mittelfeld heraus beeindruckte die Gastgeber, die dadurch, insbesondere in der ersten Halbzeit, nie zu ihrem Spiel fanden und lediglich eine Kopfballchance verbuchten (8.). Im Abschluss einer schönen Kombination zwischen Marek Laczynski und Pawel Piotrowski wurde Letzterer im Strafraum gefoult. FC-Kapitän Benny Schulz verwandelte den fälligen Elfmeter zur Gubener Führung. Bis zur Pause ließ der FCG nichts mehr zu und konnte sein erfolgreiches Konzept zunächst auch in der zweiten Hälfte durchziehen. Als Denny Vu Tuan mit einem Scharfschuss aus zentraler Position den Torwart zur Faustparade zwang, setzten Piotrowski und Rafal Pietka sofort nach und Letzterer bugsierte den Ball über die Linie. Die Gastgeber steckten nicht auf und schufen sich durch aggressive, teils auch unsportliche Spielweise ein Chancenübergewicht, doch FC-Keeper Karol Matwiejczyk reagierte zwischen der 78. und 80. Minute dreimal hervorragend und hielt damit den letztendlich verdienten Auswärtssieg fest, der den Gubenern eine gehörige Portion Optimismus und Selbstbewusstsein für die nächsten wichtigen Begegnungen einhauchen sollte.

SG Burg – Blau-Weiß Briesen/Mark 2:1 (1:0).

Aufatmen im Spreewald. Die SG Burg hat am 6. Spieltag den so lange herbeigesehnten ersten Saisonsieg einfahren können und verbesserte sich infolgedessen auf Tabellenplatz zwölf. So bezwangen die Grün-Weißen den FV Blau-Weiß Briesen mit 2:1, wobei in der Benken-Elf einmal mehr Caio Henrique und Patrick Lahr als Torschützen zu glänzen wussten.

Brieske/Senftenberg - Germ. Schöneiche II 2:0 (0:0)

Mit 75 Minuten Anlaufzeit, abermals vielen vergeben Chancen und der Angst, auch das nächste Heimspiel nicht siegreich zu gestalten, hat der FSV Brieske/Senftenberg mehr als verdient gegen Schöneiche II mit 2:0 gewonnen. So gehen die Knappen mit Selbstvertrauen in die anstehende Pokalrunde bei Eintracht Teltow.

Die Briesker Knappen begannen die Partie offensiv und trafen dabei auf verteidigungswillige Gegner, die erst nach 15 Minuten richtig in der Partie ankamen. Zu diesem Zeitpunkt hätte es schon gut und gerne 3:0 für den FSV stehen können, doch weder Patrick Wedekind, der eine Eingabe von Hans Leupold zu schwach auf das Tor brachte, noch Paul Natusch, der einmal knapp verzog und nach einer Ecke den Pfosten traf, brachten die Knappen in Führung.

Nach der ersten Angriffswelle kamen die Gäste besser ins Spiel und waren durch Patrick Maelzer auf dem Weg Richtung Briesker Tor. Toni Malinski musste gut verteidigen, um einen möglichen Rückstand zu verhindern. Das Spiel beruhigte sich zunehmend, was den Gästen in die Karten spielte. Während für den FSV Brieske Martin Voigtländer und Stephan Heine die Führung auf dem Fuß hatten, war es auf Seiten der Gäste Otto Raffelt mit einem netten Schuss aus der dritten Reihe, der nur knapp das Tor verfehlte. Fast mit dem Halbzeitpfiff bestrafte Pierre Vogt Brieske fast für Nachlässigkeiten vor der Pause. Nach einer Ecke blieb der Gäste-Spieler am zweiten Pfosten komplett allein und schob den Ball aus wenigen Metern am Tor vorbei.

Im zweiten Abschnitt starteten die Hausherren ebenfalls besser und waren durch Patrick Wedekind zweimal im Strafraum präsent. Erst schob der Angreifer aus Nahdistanz vorbei, dann scheiterte er wenig später am besten Gästespier, Torwart Florian Richter. Nachdem der Unmut auf und neben dem Platz stieg, lag der Ball endlich im Schöneicher Tor. Nach einem Freistoß und zwei Flanken war es Thoralf Gennermann, der mit großem Einsatz den Ball im Spiel hielt und am zweiten Pfosten an die Latte traf. Den zurückspringenden Ball drückte Patrick Wedekind geistesgegenwärtig über die Linie.

Die Gäste versuchten nun auf den Ausgleich zu spielen, kamen aber gegen die gut organisierte FSV-Defensive nicht zum Zuge. Bis auf einen Abschluss von Spielertrainer Paul Mitscherlich, der aus der Distanz aber ausreichend vorbeischoss, mussten die Knappen kaum bangen. Auf der Gegenseite ließen sie aber weitere Chancen liegen und kamen erst in der Nachspielzeit zur Entscheidung. Einen Freistoß für die Gäste nutzten die Germanen und waren inklusive Torwart am Briesker Strafraum. Der schlecht in die Mauer getretene Schuss wurde von Thoralf Gennermann ins leere Tor geschossen.

Aufrufe: 04.10.2016, 12:03 Uhr
Roland Scheumeister / mklAutor