2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Das war das 1:0 durch Maximilian Heiss: Der Stätzlinger Stürmer (rechts) lupfte den Ball geschickt über Mindelheims Torhüter Motzer ins Netz. Der FCS siegte am Ende verdient mit 3:0.  Foto: Rudi Fischer
Das war das 1:0 durch Maximilian Heiss: Der Stätzlinger Stürmer (rechts) lupfte den Ball geschickt über Mindelheims Torhüter Motzer ins Netz. Der FCS siegte am Ende verdient mit 3:0. Foto: Rudi Fischer

»Klar« im Nebel

Stätzlinger Sieg hätte noch höher ausfallen können +++ Kissings Klasse setzt sich durch +++ Frusterlebnis für den TSV Friedberg

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Tief im Nebel ließen die Gastgeber aus Stätzling den Mindelheimern keine Chance. Am Ende steht ein deutlicher 3:0-Sieg, der noch höher hätte ausfallen können. Bobingen kann seine Partie gegen Wildpoldsried in letzter Minute noch drehen. Pech hatten die Friedberger, die weiter auf ihren ersten Sieg warten müssen. Kurz vor Schluss kann Thannhausen das Spiel noch gewinnen. Ohne Sieger endet die Begegnung zwischen Wiggensbach und Germaringen. Kein einziges Tor gab es im Lokalderby zwischen dem TSV Haunstetten und dem TSV Schwaben Augsburg. Stattdessen trennen sich die Teams in einer kampfbetonten Partie leistungsgerecht mit 0:0. Auch Türkspor Augsburg verpasst einen Sieg. Der Gastgeber muss sich gegen den TV Erkheim mit einem 2:2 begnügen.

FC Stätzling - TSV Mindelheim 3:0
Der FC Stätzling holte im letzten Heimspiel noch einmal drei Punkte und bleibt in der Verfolgergruppe des Spitzenduos. Trotz des nebligen und kalten Wetters waren 120 Zuschauer zu diesem Spiel gekommen, und zumindest die Anhänger der Grünweißen brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen.
Der FCS begann sehr couragiert und machte Druck aufs Mindelheimer Tor. In der zwölften Minute spielte Franz Losert schön in den freien Raum, Maxi Heiß schüttelte mit einem tollen Spurt die Mindelheimer Abwehrspieler ab und lupfte den Ball über den herauslaufenden Torwart Motzer in die Maschen. Kurz darauf noch eine schöne Aktion der Grün-Weißen, als der Ball über Utz, Losert und Heiß lief, letzterer aber von Wissigkeit gebremst wurde. Der Rest der ersten Halbzeit spielte sich mehr oder weniger im Raum 20 Meter vor und hinter der Mittellinie ab. Mindelheim scheiterte mit einigen Schüssen aus der zweiten Reihe am gut aufgelegten Torwart Julian Baumann.
Die zweite Hälfte war dann aus Stätzlinger Sicht wieder couragierter. In der 50. Minute setzte Losert einen Freistoß knapp neben den Pfosten und kurz darauf scheiterte Heiß aus guter Position ebenfalls knapp. Mindelheim stand nun ziemlich unter Druck und einen Rückpass von Eckers konnte der gut haltende Torwart Motzer nur mit Mühe noch vor der Torlinie abwehren. In der 70. Minute ein weiter Einwurf von Stefan Reinthaler, den Heiß noch mit der Fußspitze vor dem Torhüter zum 2:0 in den Kasten lenkte. Stätzling war weiter die agilere Mannschaft und in der 83. Minute rettete Torhüter Motzer vor dem einschussbereiten Löffler. Nur eine Minute später ein Freistoß von Losert auf Utz, der aber nur das Außennetz traf. In der 86. Minute wurde Szilagyi im Strafraum gelegt und Manuel Hassmann verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 3:0. In der Schlussminute noch ein schöner Spielzug des FCS, doch Loris Horn legte, statt selbst abzuziehen, den Ball auf den im Abseits stehenden Daniel Löffler. So blieb es bei dem verdienten 3:0 für den FCS.

Schiedsrichter: Daniel Brunner (Grönenbach) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Maximilian Heiß (12.), 2:0 Maximilian Heiß (70.), 3:0 Manuel Hassmann (88./Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Marko Hefele (88./TSV Mindelheim)

TSV Bobingen - SSV Wildpoldsried 2:1
Der TSV Bobingen erkämpfte sich einen knappen Heimsieg und drehte dabei wieder einmal einen Rückstand. Es war das erwartet schwere Spiel für die Mannen von Charly Pecher.
Die favorisierten Bobinger hatten sich gegen den Tabellenvorletzten viel vorgenommen. Ein Sieg sollte her, um den Absturz in die Mittelmäßigkeit zu verhindern. Das brachte das Heimteam ziemlich unter Druck. Der Gast hingegen konnte frei aufspielen und ging auch in Führung.
Nach einer schlechten Ballannahme des sonst so sicheren Abwehrgaranten Marco Di Santo, schalteten die Allgäuer schnell um. Den ersten Schuss konnte Bobingens Keeper Patrick Hiljanen noch entschärfen, doch gegen den Nachschuss von Uli Dirr war er machtlos. So ging es mit einem bitteren 0:1-Pausenrückstand in die Kabine.
Es dauerte bis zur 80. Spielminute, als die Bobinger „Lebensversicherung" zuschlug. Eine schöne Flanke von Marco Di Santo versenkte Cemal Mutlu per Kopf ins Gästetor. Dies war bereits sein 12. Tor der laufenden Saison. Für die letzten zehn Minuten der Partie bündelten Jeschek, Detke, Mutlu und Co. nochmals alle Energiereserven und versuchten, die Entscheidung zu erzwingen.
Mit einem glücklichen Tor in der letzten Spielminute erlöste Tolga Özkan die Weiß-Blauen und sorgte dafür, dass die drei Punkte am Wiesenhang blieben.
Bobingens Trainer Charly Pecher resümierte nach diesem intensiven Kampfspiel: „Auf dem sumpfigen Boden war es unmöglich, gepflegten Fußball zu spielen. Daher war es eine Frage des Willens. Wir haben bis zum Schluss an den Erfolg geglaubt und wurden belohnt."

Schiedsrichter: Manfred Keil (Wassertrüdingen) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Uli Dirr (38.), 1:1 Cemal Mutlu (80.), 2:1 Tolga Özkan (90.)



Wiggensbach (rechts Igor Klein) und Germaringen (links Lucas Bergmann) trennten sich im Derby 1:1. Foto: Michael Oswald

FC Wiggensbach - SVO Germaringen 1:1
Mit einem gerechten Remis endete das Allgäuer Derby zwischen dem FC Wiggensbach und dem SVO Germaringen.
Die Gäste waren von Beginn an besser und erspielten sich zahlreiche Chancen. Wiggensbach war die ersten 20 Minuten von der Rolle. Nach 15 Minuten fiel das bis dahin hochverdiente 1:0 für den SVO durch Heumann, der von Hofmann schön freigespielt wurde. Pech hatte zudem Kreuzer mit einem Lattenknaller. Der FCW kam dann besser ins Spiel, und Herzig spielte Maier geschickt frei, der auf und davon zog und zum 1:1 einschoss (32.). Nach der Pause hatte Germaringen auch aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Hofmann und Storch nicht viel zu bieten. Wiggensbach schwächte sich durch einen Platzverweis für Klein. Lediglich ein raffinierter Freistoß von Kieninger, den Gästetorwart Hocke mit einer Glanzparade aus dem Eck fischte war noch erwähnenswert.

Schiedsrichter: Maximiliane Mayer (Ottmarshsn.) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Johannes Heumann (15.), 1:1 Manuel Maier (32.)
Rote Karte: Igor Klein (65./FC Wiggensbach)



Julian Keidler kann es nicht fassen: Weder seiner Mannschaft gelang ein Tor, noch den Gegnern vom TSV Haunstetten. Foto: Klaus Rainer Krieger

TSV Haunstetten - TSV Schwaben Augsburg 0:0
Auf dem schwer bespielbaren, aufgeweichten Geläuf in Haunstetten entwickelten sich nur wenige gelungene Ballstafetten. Das insgesamt faire Derby war von viel Mittelfeldgeplänkel und Zweikämpfen geprägt. Aus dem Spiel heraus hatte Lorenzo Gremes (82.) nach einem Solo die beste Möglichkeit für die Schwaben, davor war Vincent Aumillers Freistoß am Außenpfosten gelandet (57.). Haunstettens Coach Thomas Maier konnte mit dem Punkt gut leben: „Neben vielen Langzeitverletzten fiel auch Andreas Jenik aus. Aber die kämpferische Einstellung der Elf hat gestimmt."
Enttäuscht war hingegen sein Kollege. Schwaben–Trainer Bernd Reinhardt trauerte den zwei verlorenen Zähler nach. „Auf diesem unbespielbaren Boden war kein geordneter Spielaufbau möglich. Da hätten wir einen Glücksmoment gebraucht." Ein Sonderlob verteilte er jedoch an die zuletzt kaum eingesetzten Julian Keidler und Vincent Aumiller, die sich mit einer tadellosen Leistung nahtlos in die Mannschaft eingefügt hätten.

Schiedsrichter: Daniel Uhrmann (Kaufbeuren) - Zuschauer: 130

ASV Fellheim - Kissinger SC 0:3
Die Gäste von der Paar hinterlegten beim ASV Fellheim ihre Anwartschaft auf die Aufstiegsplätze aufs Deutlichste. Kissing hatte die Partie nach einer Viertelstunde gekonnt im Griff. Die Fellheimer fielen vor allem durch ihre verbalen Attacken gegen den Schiedsrichter und ihre in allen Belangen überlegenen Gegenspieler auf.
Zunächst stand Robin Scheurer im Mittelpunkt und machte die anfänglichen Fehler der KSC-Abwehr mehrmals wett. Auch dem Goalgetter des ASV Fellheim Thomas Zanker blieb lediglich die Statistenrolle. Der erste gekonnte Spielzug des KSC brachte auch die Führung. Mühlberger spielte einen präzisen Pass über Linksaußen, Pöhlmann gab zu Gottwald und der legte maßgerecht für Daniel Framberger auf, der sich die Chance auch nicht nehmen ließ und zur 1:0-Führung vollstreckte (18.). Und nur eine Zeigerumdrehung später musste der beste Fellheimer, Torhüter Neubauer, sein ganzes Können aufbieten um den herrlichen Schuss von Basti Lang aus dem linken Kreuzeck zu fischen. Das zweite Tor von Framberger wurde wegen Foulspiel zunächst aberkannt. Nichts zu bemängeln gab es dann aber in 37. Spielminute. Wiederum war es Gottwald der nach maßgerechter Freistoßflanke von Koch für Framberger auflegte und dessen Schuss ging wie an der Schnur gezogen aus sechzehn Metern ins linke unter Eck. Und den Deckel drauf machte dann Jonas Gottwald selbst. Einen Pass in den Strafraum konnte Torwart Neubauer nur mehr bremsen aber nicht mehr aufhalten, der Ball senkte sich unter die Latte ins Tor (38.). Hätte dann der Schiedsrichter (45. + 2) nach Foul an Framberger und anschließend Gottwald auf den ominösen Punkt gezeigt, man hätte sich seitens des Gastgebers wahrlich nicht beschweren dürfen. Fellheim hatte im ersten Spielabschnitt auch eine wirklich sehr gute Chance (34.), die dann Lassnig durch ein unpräzises Abspiel vergab. Eher hätte noch der Heber von Wrba eine Ergebnisverbesserung zu Gunsten des KSC gebracht (42.). Der zweite Abschnitt brachte auch so manchen Höhepunkt mit sich. Allesamt auf Seiten des Gastes von der Paar. Lang´s Freistoß fischte Heuberger wieder aus dem Kreuzeck und beim Abpraller war Koch nicht energisch genug (61.). Das Handspiel von Gottwald bevor er erneut ins Tor traf, war nicht von jedem erkenntlich. Und Pöhlmann fehlte dann die Kraft um Gottwald´s Vorlage zu Ende zu bringen (77.). Die Gegenwehr des ASV beschränkte sich auf zwei Schüsse die weit über den Zaun hinter dem Tor gingen. Ankreiden lassen muss sich der Gastgeber vor allem die drei Gelb-Roten Karten durch Disziplinlosigkeiten, von denen keine unberechtigt war.

Schiedsrichter: Abdullah Carman (Oberbernbach) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Daniel Framberger (18.), 0:2 Daniel Framberger (36.), 0:3 Jonas Gottwald (38.)
Gelb-Rot: Matthias Zoll (82./ASV Fellheim), Arber Morina (86./ASV Fellheim), Steffen Schätzle (86./ASV Fellheim)


TSV Friedberg - TSG Thannhausen 1:2
Ein Glück, dass man beim immer stärker werdenden Nebel auf der TSV Sportanlage die versteinerten Gesichter der Friedberger Spieler beim Gang in die Kabinen nur erahnen konnte. Durch ein Tor in der 86. Minute hatten sie das Spiel gegen die TSG Thannhausen nach aufopferungsvollem Kampf 1:2 verloren und sie bleiben damit ohne Sieg.
Ehrenmitglied Dr. Gert Kleist ahnte es voraus: „Jetzt kommen unsere gefährlichen Minuten" und prompt schossen die Gäste nach einem Eckball das ent-scheidende Tor. Dabei waren die Friedberger drauf und dran, nach einer eher bescheidenen ersten Halbzeit und einem 0:1-Rückstand das Spiel zu drehen. Thannhausen war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Quicklebendig beherrschten sie Ball und Gegner und wäre nicht Dominik Bader bei seinem Comeback im Friedberger Tor zweimal großartig zur Stelle gewesen, hätte man die Partie schon früher abhaken können. Der Landesliga-Absteiger spielte cleverer, raffinierter und körperbetonter, hatte auch spielerisch die besseren Karten. Dennoch war man über die 1:0-Führung im Friedberger Lager irritiert, denn der Eckball der zum Tor durch Krammer führte, war angeblich gar keiner. Bis zur 44. Minute stand dem besseren Spiel der Gäste eigentlich nur eine Möglichkeit durch Pietruska gegenüber. Doch dann kamen die unglücklichen zehn Minuten von Marco Heckmeier. Er hatte kurz nacheinander drei hochkarätige Chancen und vergab sie allesamt. Aber es hatte einen „Hallo wach"-Effekt, denn die jungen Friedberger kämpften bis zum Umfallen und arbeiteten sich am favorisierten Gegner empor. Harun Nurten, diesmal einer der auffälligsten Spieler, schob nach herrlichem Pass von Pietruska das Leder zum 1:1 ein und von da an ging es Schlag auf Schlag. Auf beiden Seiten. Zeche im Thannhauser Kasten und Bader beim TSV 1862 standen im Mittelpunkt. Chancen gab’s im Minutentakt und diese Möglichkeiten und die Spannung ließen das nachlassende spielerische Niveau vergessen. Bader rettete in letzter Minute, dann scheiterte Pietruska am Pfosten. Und dann „grüßte das Murmeltier": Wieder machte in den Schlussminuten Friedbergs Gegner den Dreier. Nicht unverdient, aber halt ein wenig glücklich. Neben dem Ärger blieb für Trainer Willi Gutia eine große Sorge: Hoffentlich hat sich kurz vor Schluss Imran Mustafi nicht ernsthaft verletzt.

Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Matthias Krammer (29.), 1:1 Harun Nurten (54.), 1:2 Marcel Aue (86.)

Türkspor Augsburg - TV Erkheim 2:2
Türkspor-Trainer Gerhard Kitzler hatte schon vorher vor dem TV Erkheim gewarnt. Das schien nicht bei allen seinen Spielern angekommen zu sein. Wie effektiv die Erkheimer um Spielertrainer Christian Körper sein können, das bewiesen sie in der ersten Halbzeit, als sie ihre beiden einzigen Torchancen verwerteten. Nach der Halbzeitansprache von Trainer Kitzler kam Türkspor mit Elan aus der Kabine. Schon in der 48. Minute verkürzte Yildirim Dönmez verkürzte auf 1:2. Türkspor beherrschte das Geschehen, doch Abdulaziz Thiam und Damir Suljanovic (Latte) konnten drei klare Torchancven nicht nutzen. Hüseyin Keles gelang es dann den hervorragenden Erkheimer Torhüter Maximilian Schöffel zum 2:2 (75.) zu bezwingen.

Schiedsrichter: Manfred Keil (Wassertrüdingen) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Daniel Vetter (17.), 0:2 Andreas Huber (31.), 1:2 Yildirim Dönmez (48.), 2:2 Hüseyin Keles (76.)
Gelb-Rot: Damir Suljanovic (90.+3/Türkspor Augsburg)


Aufrufe: 023.11.2014, 20:11 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, meiAutor