2024-04-25T14:35:39.956Z

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WSV-Coach Thomas Richter (hier mit Leverkusens Cheftrainer Roder Schmidt). Archivfoto: Jochen Classen
WSV-Coach Thomas Richter (hier mit Leverkusens Cheftrainer Roder Schmidt). Archivfoto: Jochen Classen

"Kirche im Dorf lassen"

WSV verschenkt in Hiesfeld zwei Punkte, ist aber dennoch zufrieden

Hat der WSV nun zwei Punkte beim 1:1-Unentschieden in Hiesfeld liegen lassen oder nach dem Rückstand noch einen gewonnen? Im Grunde beides. „Das kann man sehen, wie man will. Das Glas war entweder halb voll oder leer. In den ersten 35 Minuten waren wir klar besser. Nimmt man das gesamte Spiel, wäre ein Sieg nicht unverdient gewesen“, kommentierte Trainer Thomas Richter das Remis.

Nach der überraschenden 1:0-Führung der Hiesfelder hatte der WSV-Coach in der Kabine die Marschroute festgelegt: „Wir wollten weiter auf Sieg spielen, aber dem TV Jahn nicht ins offene Messer laufen. Rankl und Hecht sind ja sehr gute Konterspieler. Es ist uns gelungen auszugleichen und nicht den Kopf zu verlieren. Insofern bin ich nicht unzufrieden, auch wenn wir hätten gewinnen können.“ Torwart Lukas Fronczyk, der nach einer im Abschlusstraining erlittenen Rippenprellung am Morgen grünes Licht gab, hatte insgesamt recht wenig zu tun.

Auch Sportvorstand Achim Weber verließ das Stadion am Freibad mental ausgeglichen. „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Hiesfeld ist ja keine Laufkundschaft. Trotzdem hätten wir zur Halbzeit 3:0 führen müssen. In der ersten halben Stunde hatten wir gefühlte 70 Prozent Ballbesitz. Im Grunde kassieren wir aus keiner Chance einen Treffer. Aber unsere Mannschaft hatte die Ruhe und Qualität, nicht blind nach vorne zu rennen. Es fehlte allerdings diesmal die Präzision in den Standards. Bis zum Sechzehner war es gut, aber es fehlte der finale Pass oder Abschluss. Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Einige können sich noch steigern. Es war jedoch viel besser als in der vergangenen Saison. Das spricht für die gestiegene Qualität unseres Teams.“

Das nächste Pflichtspiel bestreitet der WSV nun erst in zwei Wochen – am 13. September im Niederrheinpokal beim Landesligisten Sterkrade-Nord. Ein Testspiel im Vorfeld ist nicht geplant. Richter: „Wir werden die Woche nutzen, um intensiv zu trainieren und Schwerpunkte und Reize zu setzen. Da wird die Belastung höher. Am Wochenende bekommt die Mannschaft zwei Tage frei. Dann beginnt die Vorbereitung auf die beiden Englischen Wochen."

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 031.8.2014, 21:30 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor