Kierath erwartet eine Trotzreaktion

Gnarrenburg - Hamersen

Wenn es ganz schlecht laufen sollte, könnte die Gnarrenburger Elf, die zuletzt drei Partien in Folge verlor, sogar noch bis zum Saisonende auf den Relegationsplatz abrutschen. ,,Gut, wir haben zuletzt dreimal in Folge verloren", so TSV-Coach Patrick Wellbrock. ,,Aber man sollte auch nicht alles schlecht reden, sondern die Gesamtsituation betrachten: Wir hatten vor den drei Niederlagen eine Erfolgsserie, sind insgesamt auf dem richtigen Weg."

Was vor allem Hoffnung macht: Gegen Hamersen werden mit Maik Elbrandt, Joscha Wintjen, Christoph Völkner, Luka Muskee und Tobias Müller einige zuletzt fehlende TSV-Leistungsträger wieder dabei sein. ,,Dadurch haben wir natürlich wieder deutlich mehr Alternativen", so Welbrock, der am Sonnabend auf Martin Kaliebe (beruflich verhindert) verzichten muss.

Die Elf von Trainer Ralf Milbrandt aus Hamersen hat am Mittwoch mit dem Heimsieg über den MTV Jeddingen wichtige Punkte geholt. Ein Blick auf die aktuelle Tabelle zeigt, dass Hamersen nur noch drei Zähler von Gnarrenburg entfernt ist. Sicher ist jedoch derzeit nicht einmal mehr der siebte Tabellenplatz. Oliver Wicherns Sperre ist zwar abgelaufen, in Gnarrenburg kann er aus beruflichen Gründen trotzdem nicht antreten. Jannik Röttinghausen hat sich eine Gelb-Sperre eingehandelt, ist also zum Zugucken verdonnert. ,,Wir wollen aus Gnarrenburg drei Punkte mitnehmen", kündigt Milbrandt an.

Elsdorf - Ippensen

In Elsdorf vergibt Trainer Marco Seeger jetzt keine Durchhalteparolen mehr, als Realist weiß er, dass 12 Punkte, die allein der TuS für den Fall nötig hätte, dass die Konkurrenz keinen Punkt mehr holt, in den Bereich der Illusion gehört. ,,Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende bringen, vielleicht den einen oder anderen Gegner noch ein bisschen ärgern." Und der SV Ippensen könnte einer dieser Gegner werden. ,,Wenn wir weiter vorne mitmischen wollen, müssen wir in Elsdorf gewinnen", lautet die Ansage von SV-Trainer Dieter Vernimb. Mit Ausnahme von Sebastian Klindworth hat er alle Mann an Deck. Sein Kollege Seeger hingegen muss wieder improvisieren und womöglich Aushilfe aus der Zweitvertretung anfordern. Die Ippenser leisteten sich in den vergangenen Wochen hin und wieder kleine Abwehrschwächen und fingen sich, wie zuletzt gegen Jeddingen, ziemlich ärgerliche Tore ein. Das soll in Elsdorf nicht passieren.

Gr. Meckelsen - Oster./Rhade

Was die Groß Meckelser bislang ganz gut gemeistert haben, nämlich zu der Gefahrenzone einen komfortablen Abstand zu halten, ist auf einmal hinfällig. Diese Zone beginnt inzwischen genau in der Tabellenmitte und die Groß Meckelser stecken mitten drin, genau wie der sonntägliche Gegner Ostereistedt/Rhade. ,,Wir werden anders agieren, als in Karlshöfen," meint Co-Trainer Torsten Holst. Abgemeldet hat sich bislang niemand, alle Akteure sind wild entschlossen, drei ganz wichtige Punkte zuhause zu behalten.

Der FC liegt nach der 1:5-Niederlage am Donnerstag gegen den TuS Westerholz (siehe Spielbericht auf Seite 25) weiterhin nur noch einen Punkt vor dem Relegationsplatz. ,,Ich denke, wir können unsere Situation und die Niederlage gegen Westerholz gut einordnen", so Trainer Andreas Kierath, der fortfährt: ,,Wir waren vor dieser Niederlage sechs Spiele lang ungeschlagen. Das sollte man nicht vergessen. Nun erwarte ich am Sonntag eine Trotzreaktion. Wir fahren dahin, um zu gewinnen."

Jeddingen - Heeslinger SC II

Nach dem Wechselbad der Gefühle mit einer Super-Vorstellung gegen die FSV Hesedorf/Nartum und dem völligen Gegensatz am Mittwoch gegen Selsingen ist bei HSC-Trainer Matthias Gerdes die Luft raus. Im Titelrennen werden die Heeslinger die Segel streichen müssen und zu den Schlagzeilen, die der Fußball in Heeslingen derzeit überregional erzeugt, will Gerdes sich gar nicht äußern. Im Hinspiel rang der Aufsteiger aus dem Südkreis den Heeslingern ein 2:2 ab. Am Sonntag will sich der HSC keine Nachlässigkeit erlauben, und versuchen, die Partie aktiv zu gestalten. Die Jeddinger stehen mit neun Punkten Differenz auf den Relegationsplatz zwar noch nicht als Absteiger fest, aber verhindern werden sie die Rückkehr in die Kreisklasse wohl kaum noch.

Westerholz - Selsingen

Das Spitzenspiel dieses Wochenendes beginnt bereits um 13 Uhr in Westerholz: ,,Wir haben den Gegner am Donnerstag nochmals beobachtet", sagt Selsingens Trainer Pascal Holsten. ,,Eine ganz starke Mannschaft, schwer zu verteidigen. Wir müssen mit der gleichen Einstellung wie in den letzten beiden Partien ins Spiel gehen, dann können wir auch in Westerholz drei Punkte holen."

Beide Teams haben derzeit ja einige Personalsorgen, so fehlen auf Selsinger Seite am Sonntag Marius Zeuschner und Kevin Brünjes. Zudem sind Benjamin Burfeind und Eick Gerken angeschlagen. Marvin Ehlers fehlt wegen einer Gelb-Sperre und auch Simeon Burfeind (,,Obama-Einsatz" in Hannover) wird nicht vor Ort weilen können.

Sottrum - Bülstedt/Vorwerk

Der 2:1-Erfolg in Elsdorf am Mittwoch waren überhaupt die ersten drei Auswärtspunkte für Bülstedt/Vorwerk in dieser vermaledeiten Saison. Am Sonntag gastiert der TSV beim Tabellenfünften Sottrum, der sich in diesen Tagen - nach dem bekanntgewordenen Rückzug von Coach Tomas Meyer zum Saisonende - wieder auf Trainersuche für die neue Spielzeit machen darf.

,,Der Sieg in Elsdorf war verdient. Wir haben gut gespielt", sagt Bülstedts Coach Thomas Ziegler, dessen Team in diesen letzten Saisonwochen vergleichsweise wenig Personalsorgen hat. So werden am Sonntag die zuletzt fehlenden Kevin Murley, Nikolas Lappenberg und Kolja Bremer wieder in den Kader zurück kehren. ,,Wir werden insgesamt gut besetzt sein", meint Ziegler, der im bereits letzten Auswärtsspiel der Saison in Sottrum auf Simon Loth (Gelb-Sperre) und Torwart André Schwarmann verzichten muss.

Hesedorf/Nartum- Karlshöfen

Für die Gastgeber ist es bereits das fünfte Spiel in 14 Tagen. ,,Man sollte auch mal im Umfeld die Kirche im Dorf lassen", so FSV-Coach André Petersen. ,,Wir haben im Moment eine leichte Schwächephase, aber das hat auch seine Gründe. Die Jungs tun wirklich alles, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen."

Was für den Titelanwärter in dieser Saison besonders spricht: Das Petersen-Team drehte in den vergangenen Monaten gleich sechs Spiele in den Schlussminuten, hat dadurch allein zehn Punkte mehr auf dem Konto. Am Sonntag treffen die Gastgeber auf einen Gegner, der in der momentanen Verfassung ganz und gar nicht zu unterschätzen ist. ,,Ich habe großen Respekt vor den Leistungen der Karlshöfener", so Petersen. ,,Ein großes Kompliment an meinen Trainerkollegen Peter Leschniok. Er hat die Mannschaft auch spielerisch sehr weit vorangebracht." Fehlen wird gegen Karlshöfen Omke Brase (beruflich verhindert). Dafür steht Alexander Kupiec nach seiner Gelb-Sperre wieder im Aufgebot.

Wer war abgeschlagener Hinrundenletzter? Wer führt derzeit die Rückrunden-Tabelle an? Ja, in beiden Fällen stimmt Karlshöfen als Antwort. ,,Vor einem halben Jahr galten wir noch als Abstiegskandidat Nr. 1", erinnert sich TSV-Trainer Peter Leschniok, dessen Team im Jahr 2016 noch ungeschlagen ist. ,,Wir wollen am Sonntag in Hesedorf die gleiche Einstellung zeigen wie in den letzten Wochen", so der Karlshöfener Trainer, der fortfährt: ,,Unser Ziel ist es, weiter ungeschlagen zu bleiben."

Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung