2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Alessandro Ficara (links) soll auch beim Gastspiel bei den Stuttgarter Kickers beherzt zu Werke gehen.
Alessandro Ficara (links) soll auch beim Gastspiel bei den Stuttgarter Kickers beherzt zu Werke gehen.

Kickers Heimschwäche ausnutzen

RL SÜDWEST: +++ Teutonen wollen bei Stuttgarter Kickers an Chancenverwertung arbeiten +++ Amachaibou fällt wahrscheinlich aus +++

Watzenborn-steinberg . Darauf angesprochen, worauf er sich in der Regionalliga Südwest am meisten freue, antwortete Yannik Dauth Anfang August unter anderem: „Auf die Auswärtsspiele mit Anreise einen Tag vor dem Spiel und Hotelübernachtung.“ Gestern war es mal wieder so weit. Der Reisetross des SC Teutonia Watzenborn-Steinberg, selbstverständlich mit Keeper Dauth an Bord, machte sich im Anschluss an das Nachmittagstraining auf den Weg in den Stuttgarter Stadtteil Degerloch, wo die Pohlheimer heute (14 Uhr) im Gazi-Stadion auf der Waldau gegen die heimischen Kickers antreten. Mit im Gepäck einige positive Erkenntnisse, obwohl die jüngste Partie gegen Abstiegskandidat Trier mit einem torlosen Remis geendet war. „Die komplette Mannschaft hat über 90 Minuten konzentriert gegen den Ball gearbeitet und Trier so gut wie keine Torchance zugelassen. Das ist sehr, sehr wichtig“, blickt Coach Francisco Copado zurück, vergisst dabei aber auch nicht die verbesserungswürdigen Aspekte im Spiel seines Teams: „In der zweiten Halbzeit haben wir drei sehr gute bis einhundertprozentige Gelegenheiten vergeben, daran müssen wir natürlich arbeiten.“

Zwei Zähler mehr hätten die Teutonen bis auf Rang acht vorgespült, so bleibt es für die Grün-Weißen als Zwölfter eng in der unteren Tabellenhälfte. Anders als die Stuttgarter Kickers liegen Copados Schützlinge allerdings im Soll. Der Drittliga-Absteiger hinkt den Erwartungen, mindestens Platz fünf zu erreichen, bereits um fünf Punkte hinterher. Die Anspruchshaltung, der Name, die Vergangenheit als Bundesligist in den 1990er Jahren oder die größeren finanziellen Möglichkeiten - für Trainer Copado sind das alles keine Gründe, um nicht an einen Dreier zu glauben, wenngleich seine Schützlinge in der Fremde noch ohne Sieg sind: „Ich glaube, dass wir jedes Spiel gewinnen können, im Fußball ist alles möglich.“ Einiges möglich war im bisherigen Saisonverlauf für die Gäste der Stuttgarter, für die erst ein Heimsieg zu Buche steht. Aussagekräftig ist auch das Torverhältnis von 22:21. „Ich habe das registriert“, meint Copado dazu: „Das zeigt, dass man gegen sie Chancen bekommt. Andererseits heißt das, dass wir uns in der Rückwärtsbewegegung gegen den Ball wieder sehr gut verhalten müssen.“

Kein Zugzwang

Der 42-Jährige bangt um den Einsatz von Abdenour Amachaibou, der an einem schmerzhaften Schlag auf den Knöchel laboriert. Anfang August hatte sich der 29-jährige Offensivakteur an diesem Fuß bereits einen Innen- und Außenbandanriss zugezogen. Gegen Nöttingen und Trier hatte der ehemalige Zweitliga-Kicker einige gefährliche Angriffe eingeleitet. „Es sieht so aus, dass er wahrscheinlich ausfällt“, sagt Copado und hat als Ersatz für Amachaibou drei Spieler im Blick. Stoßstürmer Markus Müller und Denis Weinecker, die in den letzten beiden Matches lediglich zu kürzeren Einsätzen gekommen waren, sowie Ilias Azaouaghi. Als 19. Mann ist der wieder genesene Julian Scheffler mit nach Stuttgart gereist. Unter Zugzwang stehen die Grün-Weißen zwar nicht, aber leichter werden die Aufgaben mit Waldhof Mannheim und der SV Elversberg danach keineswegs.

Aufgebot SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Tor: Dauth, Jäckel. - Abwehr: Adomah, Talevski, Bartel, Koutny, Spang, Scheffler. - Mittelfeld: Kotzke, Goncalves, Azaouaghi, Weinecker, Koyuncu, Aslan, Bayraktar, Ficara, Amachaibou (?). - Angriff: Müller, Szymanski. - Es fehlen: Laux (Leistenverletzung), Simon (Muskelfaserriss).



Aufrufe: 014.10.2016, 18:30 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor