Kickers gelingt Titelvorentscheidung - VfR-Knoten platzt

SV Seligenporten - FC Würzburger Kickers 0:2 (0:0)
Die Würzburger Kickers haben's richtig spannend gemacht. Letztlich gelang den Unterfranken aber der so wichtige Schritt in Richtung Regionalliga-Meisterschaft, und das hochverdient. Die Gäste agierten über weite Strecken der Partie druckvoll, es dauerte aber rund 60 Minuten samt Einwechslung des zuvor geschonten Top-Könners Steven Lewerenz eher die Kickers ihre Durchschlagskraft entfalten konnten. "Kloster" hielt lange Zeit gut dagegen, legte eine kämpferische Klasseleistung aufs Parkett, ließ in Durchgang eins nur eine Großchance - ein Kopfball von Christopher Bieber - zu, knickte aber in der Schlussviertelstunde ob des Kickers-Dauerdrucks ein. Und ganz ehrlich: ein anderes Ende konnte diese Partie einfach nicht nehmen. Zu dominant, zu druckvoll agierten die Gäste, und zu groß war die Chance, den Titel mit einem Dreier so gut wie festzuzurren. Bei einer Demirtas-Flanke von der rechten Angriffsseite schraubte sich "Kopfball-Ungeheuer" Adam Jabiri in die Luft und wuchtete die Kugel unhaltbar für Dominik Brunnhübner in die Maschen (79.). Die "Katze" im SVS-Kasten hielt seine Farben zuvor mit einigen tollen Paraden im Spiel, gegen Jabiris Kopfball war der Goalie dann aber machtlos. Nun waren die "Klosterer" geschlagen und mussten den verdienten Sieg des Kontrahenten anerkennen. Fünf Minuten vor Schluss dann nochmal ein genialer Moment von Lewerenz. Ein super getimter Pass in die Schnittstelle landete bei Kapitän Amir Shapourzadeh, der das Tor zum Titel für die Kickers ein gutes Stück aufmachte (85.). Das Ticket zur 3. Liga müssen sich Lewerenz, Jabiri, Shapourzadeh und Co. aber erst noch verdienen: per Aufstiegsrelegation samt Hin- und Rückspiel gegen Offenbach, Saarbrücken oder Elversberg.
Schiedsrichter: Thomas Färber (Augsburg) - Zuschauer: 334
Tore: 0:1 Adam Jabiri (79.), 0:2 Amir Shapourzadeh (85.)



VfR Garching - SV Schalding-Heining 2:1 (0:0)
Endlich, werden sich Spieler und Verantwortliche beim VfR Garching denken. Der erste Sieg im Jahr 2015 ist für den Aufsteiger unter Dach und Fach. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie hat sich die Weber-Elf für ihr couragiertes Auftreten belohnt. Durch die gleichzeitige Schweinfurter Niederlage bei den Junglöwen sind die Garchinger wieder bis auf vier Zähler am rettenden Ufer dran. Die erste gute Chance des Spiels verbuchten die Hausherren. Gerrit Arzberger bediente im Strafraum Stefan Prunitsch, der den Ball ins lange Eck zirkeln wollte, die Kugel aber knapp am Gehäuse vorbeisetzte (14.). Im Anschluss lieferten sich beide Teams einen munteren Schlagabtausch, wobei die ganz dicken Möglichkeiten noch fehlten. Sowohl Garching als auch die Schaldinger versuchten es immer wieder mit Schüssen aus der Distanz. Kurz vor dem Pausenpfiff die dickste Chance bis dato: Markus Gallmaier bekam das Spielgerät perfekt in den Lauf serviert, zielte aber aus zwölf Metern zu genau und traf nur den Pfosten (45.). Im zweiten Durchgang machten es die Hausherren nach einer knappen Stunde besser und gingen mit 1:0 in Führung. Eine Ecke von Gerrit Arzberger köpfte Florian Mayer in die Maschen (58.). Der Führungstreffer setzte bei der Weber-Elf zusätzliche Kräfte frei und die Oberbayern legten wenige Minuten später nach. Der VfR konterte über Dennis Niebauer, der Stefan Prunitsch auf die Reise schickte. Der Stürmer blieb 15 Meter vor dem Schaldinger Kasten cool und schob an den Ball an SVS-Keeper Werner Resch vorbei zum 2:0 ins Netz (62.). Jetzt hatten die Garchinger Oberwasser und drängten auf die Entscheidung. Doch ein Ballverlust im Mittelfeld durch Daniel Steinacher machte die Partie wieder spannend. Manuel Mader leitete den Ball weiter zu Michael Pillmeier, der aus kurzer Distanz für die Niederbayern verkürzen konnte (70.). Mit einem Male war die Nervosität zurück im Spiel der Hausherren und das Geschehen verlagerte sich mehr und mehr in die Hälfte des VfR. Dem Aufsteiger zitterten nun die Füße, Schalding kam immer wieder zu Abschlüssen. Mit ein wenig mehr Präzision wäre der Ausgleich für die Truppe von Coach Mario Tanzer durchaus möglich gewesen. Doch die Hausherren retteten sich über die Zeit und fuhren einen enorm wichtigen Dreier ein.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 270
Tore: 1:0 Florian Mayer (58.), 2:0 Stefan Prunitsch (62.), 2:1 Michael Pillmeier (70.)


TSV 1860 München II - 1. FC Schweinfurt 2:1 (0:1)
Die Münchner Junglöwen haben ihre Frühjahrskrise endgültig überwunden, den dritten Sieg in Serie eingefahren und damit Tabellenplatz drei gefestigt. Für die Gäste aus Schweinfurt bedeutete die Niederlage im "Grünwalder" allerdings einen Rückschlag im Abstiegskampf. Wähnte man sich vor wenigen Tagen noch als gesichert, rückt der FC nun wieder bis auf vier Zähler an die Relegationszone heran. Es wird nochmal richtig eng für die Elf von Gerd Klaus, zumal die nächsten Gegner - Augsburg II, Ingolstadt II und Illertissen - ähnlich hochkarätig sind. In Minute 15 brachte die Gäste aber erstmal ein echter Sensationstreffer in Front. Torwart Christopher Pfeiffer nahm bei einem Abschlag (!) richtig Schwung, Löwen-Keeper Michael Netolitzky stand zu weit vor seinem Kasten, der Ball sprang auf Höhe des Strafraums nochmal auf und flog in die Maschen (!). Erst mit zunehmender Spieldauer kamen die Münchner ins Rollen, drängten die Gäste dann aber mehr und mehr in die eigene Spiehälfte. Der Ausgleichstreffer war letztlich eine Frage der Zeit, fiel aber "erst" in Minute 53, als der eingewechselte Robert Glatzel Nebenmann Nico Karger bediente - über die Linie gedrückt zum 1:1. Für Aufregung sorgte dann eine Szene, die Schiedsrichter Roman Potemkin in Minute 63 nach einer Aktion gegen Löwen-Keeper Netolitzky als Stürmerfoul bewertete. Der Ball landete im Tor, zählte aber nicht, weil der Referee die Behinderung des Keepers noch im Fünfmeterraum gesehen hatte. Eine knappe Entscheidung! Schweinfurt zog sich weit zurück, wollte den TSV-Siegtreffer unbedingt verhindern. Das gelang nicht, weil Joker Stephane Mvibudulu ein toll vorbereiteten Querpass von Peter Kurzweg versenkte (77.). Auch in den Schlussminuten waren die Junglöwen dem Torerfolg näher als die Gäste und sicherten sich den verdienten 18. Saisonerfolg. Und bei den "Schnüdel" geht das Zittern wieder los...
Schiedsrichter: Roman Potemkin (Friesen) - Zuschauer: 660
Tore: 0:1 Christopher Pfeiffer (15.), 1:1 Nico Karger (53.), 2:1 Stephane Mvibudulu (77.)


FC Ingolstadt 04 II - SV Heimstetten 2:2 (1:0)
Der nächste Punkt für die Moral des SV Heimstetten. Zu Gast beim FC Ingolstadt II gelang der Elf von Vitomir Moskovic nach 0:2-Rückstand zumindest noch ein Telerfolg, die Schanzer hingegen konnten auch ihr viertes Heimspiel des Jahres nicht mit einem Dreier abschließen. Rotzfrech präsentierten sich die Gäste aus dem Münchner Osten in der Anfangsphase. Mehr als ein paar durchaus gefährliche Distanzversuche sprangen aber nicht heraus. Erst mit zunehmender Spieldauer bekamen die Schanzer die Partie in den Griff und gingen gleich mit ihrer ersten Großchance in Front. Eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld köpfte Michael Zant in die Maschen (40.). Ein Treffer, der sich aber ebensowenig abzeichnete wie das 2:0 Sekunden nach Wiederanpfiff durch Stefan Müller - ebenfalls per Kopf nach Vorlage von Dominik Weiß (46.). Ein Pfostentreffer von Joker Andi Neumeyer läutete dann die SVH-Aufholjagd ein (57.). Trainer Moskovic wechselte zweimal offensiv und ging erhöhtes Risiko. Der Plan ging auf, denn bei einem Angriff über links kombinierten sich die Gäste wenige Augenblicke nach dem Pfostentreffer durch und Manuel Duhnke versenkte - ebenso per Kopf. Das Schlussdrittel wurde dann von beiden Teams nickliger geführt. Daniel Steimel schrammte bei einem harten Foul haarscharf am Platzverweis vorbei, und Neumeyer schob den Ball nach einem Steilpass an FCI-Schlussmann Christian Ortag vorbei ins Tor zum 2:2 (78.). Dabei blieb's, denn die spielerisch besseren Hausherren verpassten es letztlich mehr Druck aufs Heimstetter Gehäuse zu erzeugen. Und Heimstetten sammelt den nächsten, wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Michael Zant (40.), 2:0 Stefan Müller (46.), 2:1 Manuel Duhnke (58.), 2:2 Andreas Neumeyer (78.)


FV Illertissen - SV Wacker Burghausen 0:0
Zwei Punkte liegengelassen hat der SV Wacker Burghausen in Illertissen. Damit haben die Salzachstädter den frühzeitigen Klassenerhalt verpasst. Die Schützlinge von Coach Uwe Wolf gaben zwar über 90 Minuten den Ton an im Vöhlin-Stadion, wirkten aber im Abschluss oft unkonzentriert und überhastet. Von Beginn an drückten die Gäste aufs Tempo. Mit einer einfallsreichen Eckenvariante kamen die Burghauser nach wenigen Zeigerumdrehungen zur ersten Gelegenheit. Kapitän Christoph Burkhard legte einen Eckball scharf zurück an die Strafraumgrenze auf den lauernden Christoph Rech, der die Kugel volley nahm, den Kasten aber doch deutlich verfehlte. Der Ball rauschte ein gutes Stück über den Querbalken (6.). Im Anschluss blieben die Gäste Herr der Lage, Illertissen zog sich zurück und überließ den Wackerianern die Initiative. Der FVI hoffte über Konter zum Erfolg zu kommen. In der 28. Minute musste SVW-Keeper Aaron Siegl seinen ersten Arbeitsnachweis erbringen. Ardian Morina kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, aber der bis dato beschäftigungslose Schlussmann der Oberbayern war auf dem Posten und schnappte sicher zu. Bis zum Pausenpfiff änderte sich wenig an der Szenerie. Burghausen machte das Spiel, Illertissen lauerte auf Ballverluste, um dann schnelle Tempogegenstöße einzuleiten. Nach dem Seitenwechsel kam nach einer Stunde Spielzeit Marcel-Pascal Ebeling auf Seiten der Gäste ins Spiel. Kaum in der Partie hätte der Edeltechniker den SVW fast in Führung geschossen. Aber sein Versuch klatschte nur an die Latte und von dort zurück ins Spielfeld. Auch im zweiten Versuch konnte die Wacker-Offensive nicht im Gehäuse der Bachthaler-Elf unterbringen (63.). Fünf Minuten später kamen die Hausherren zu ihrer besten Einschussgelegenheit. An einer Flanke von der rechten Seite rauschte Andreas Hindelang nur um Zentimeter vorbei (68.). Auch in der Schlussphase konnte der SV Wacker seine Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen und so blieb es am Ende beim torlosen Remis, mit dem die Hausherren sehr gut bedient waren.
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden) - Zuschauer: 315
Tore: Fehlanzeige


FC Augsburg II - TSV Buchbach 3:2 (1:0)
Der FC Augsburg hat sich verdientermaßen gegen den TSV Buchbach durchgesetzt. Die Gäste wachten erst nach dem 0:3-Rückstand auf. Durch einen beherzten Schlussspurt kamen die Oberbayern zwar noch einmal auf 3:2 heran, für Zählbares reichte es für die Bobenstetter-Elf allerdings nicht mehr. Wie gemalt begann das sportlich eher irrelevante Match für die Hausherren. Gleich die erste gefährliche Aktion war von Erfolg gekrönt. Die Buchbacher schafften es nach einer Ecke nicht, das Spielgerät aus dem Gefahrenbereich zu befördern. Der Ball hoppelte Tim Rieder vor die Füße, der sich nicht zweimal bitten ließ und die Kugel aus acht Metern Torentfernung zum 1:0 in die Maschen jagte (8.). Die frühe Führung tat den Augsburger Youngstern sichtlich gut. Die Profireserve hatte die Partie unter Kontrolle und ließ defensiv kaum etwas anbrennen. Mitte der ersten Hälfte verflachte das Spiel etwas, beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. In der Schlussphase von Hälfte eins kamen die Gäste etwas besser in die Gänge. Mijo Stijepic prüfte mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze kurz vor der Pause noch einmal FCA-Keeper Ioannis Gelios (43.). Nach dem Kabinengang erwischten die Gastgeber analog zum ersten Abschnitt einen Traumstart. Der FCA konterte und setzte Valonis Kadrijaj an der Strafraumgerenze in Szene. Der 23-Jährige netzte daraufhin mit einem trockenen Schuss ins lange Eck zum 2:0 ein (49.). Acht Minuten später war es wieder Kadrijaj, der zur vermeintlichen Entscheidung traf. Von der rechten Außenbahn wurde der Angreifer herrlich bedient und hatte dann keine Mühe, den Ball zum 3:0 ins Netz zu befördern (57.). Mit dem klaren Vorsprung im Rücken schalteten die Hausherren nun einen Gang zurück und ließen die bis dato harmlosen Gäste zurück ins Spiel kommen. Zunächst traf Stefan Denk nach einer flachen Hereingabe von rechts zum 3:1 (71.). Zehn Minuten vor dem Ende deutete Schiedsrichterin Angelika Söder nach einem Foul im Strafraum des FCA auf den Punkt. Aleksandro Petrovic schnappte sich die Kugel und verwandelte den Elfmeter sicher zum 3:2 (81.) Plötzlich war wieder Pfeffer drin und Buchbach setzte zur Schlussoffensive an. Die war allerdings nicht mehr von Erfolg gekrönt. Der FCA wirkte gegen Ende der Partie wieder konzentrierter und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 167
Tore: 1:0 Tim Rieder (8.), 2:0 Valonis Kadrijaj (49.), 3:0 Valonis Kadrijaj (57.), 3:1 Stefan Denk (71.), 3:2 Aleksandro Petrovic (81. Foulelfmeter)



Die Freitagsspiele: Rückschlag für FCB - Bambergs 3. Pleite in Folge

Vorschau - die Samstagsspiele:

TSV 1860 München II - 1. FC Schweinfurt 05 (Sa 14:00)
(Bilanz: 5 Siege TSV - 4 Remis - 2 Siege FCS - Hin: 3:1)*
Die Sechziger sind wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen - ohne eigenen Torerfolg - haben die Junglöwen zuletzt zwei Siege ohne Gegentor eingefahren. Mit frischem Selbstbewusstsein wollen die Münchner nun die Aufgabe gegen den noch nicht gesicherten Gast 1. FC Schweinfurt 05 angehen, gegen den die Blauen in der Regionalliga Bayern alle drei Partien gewinnen konnten. 3:1 siegten die Sechziger in der Hinrunde. Auch wenn es für die Gastgeber nur noch um die Ehre geht, so wollen sie nun nachlegen. "Schweinfurt verfügt über eine körperlich starke und kompakte Mannschaft, die schnell auf Offensive umschaltet. Wir wollen auf die Leistungen der letzten beiden Spielen aufbauen und versuchen unseren dritten Sieg hintereinander zu erringen", ist Löwen-Coach Daniel Bierofka spürbar erleichtert, dass der Knoten bei seinen Schützlingen endlich geplatzt ist. Im Lager des 1. FC Schweinfurt 05 herrschte diese Woche große Verwirrung, weil nun die Tordifferenz und nicht mehr der Direkte Vergleich zählt. "Da hätten wir in der Rückrunde sicher das eine oder andere Spiel anders gespielt", gibt Coach Gerd Klaus zu bedenken. In der Tabelle belegen die Schnüdel mit sieben Punkten Vorsprung auf die Relegationsplätze den letzten rettenden Platz, sind also noch nicht aus dem Schneider. "Mit 1860 II erwartet uns wahrscheinlich der schwerste Gegner der letzten Wochen. Die Löwen verstehen es schnell und gut nach vor­ne zu spielen. Davor müssen wir gewappnet sein", warnt Klaus eindringlich.

• Sperren: Emanuel Taffertshofer (TSV - Rot - 1/2) - SR: Roman Potemkin (Friesen)
• Ausfälle: TSV-Coach Daniel Bierofka kann personell aus dem Vollen schöpfen. Bei den Gästen fehlt einzig Michael Kraus wegen einer Schultereckgelenkssprengung.
• Vier gelbe Karten: Robert Glatzel, Stephane Mvibudulu (beide TSV), Steffen Krautschneider (FCS)
• Neun gelbe Karten: Manuel Müller, Tom Jäckel (beide FCS)

VfR Garching - SV Schalding-Heining (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg VfR - 1 Remis - kein Sieg SVS - Hin: 3:3)*
Der VfR Garching und der SV Schalding-Heining haben sich in der Vorrunde lange Zeit auf Augenhöhe bewegt. Während die Formkurve der Niederbayern aber nach der Winterpause steil nach oben zeigte, läuft beim Neuling in den letzten Wochen fast überhaupt nichts mehr zusammen. Die Schützlinge von Chefcoach Daniel Weber sind auf Tabellenplatz 16 abgerutscht, es droht sogar der direkte Abstieg. "Auch wenn wir uns im Gegensatz zum schwachen Heimspiel gegen Bayreuth verbessert haben, war es auch bei den Bayern wieder ein Griff ins Klo. Es war ein ordentlicher Auftritt, aber irgendwie hat uns wohl das Glück verlassen. Nicht aber der Glaube, weiter die Klasse halten zu können. Im Hinspiel in Schalding sind uns die drei Punkte in der Endphase nach eigenen Fehlern noch aus den Händen geglitten. Diesmal wollen wir es besser machen. Schalding steht sehr kompakt in der Defensive und ist in der Lage schnell auf Angriff umzuschalten. Sie haben sich verdientermaßen vorzeitig den Klassenerhalt gesichert", gibt Garchings Co-Trainer Günter Edahl zu Protokoll. Der SV Schalding-Heining hat nach dem 1:0-Heimerfolg gegen den FC Eintracht Bamberg den Ligaverbleib endgültig in trockene Tücher gebracht. Dementsprechend entspannt können die Niederbayern die Fahrt zur Weber-Truppe in Angriff nehmen. Verschenken wird die Elf von Chefanweiser Mario Tanzer aber definitiv nichts. "Wir wollen in Garching unsere guten Leistungen der Rückrunde weiter bestätigen und auch dort nicht leer ausgehen. Für den Gegner geht es um sehr viel. Daher erwarten wir ein umkämpftes und enges Spiel", berichtet Schaldings Manager Markus Clemens.

• Sperren: keine - SR: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz)
• Ausfälle: Michael Weicker (Kreuzbandriss) und Dennis Vatany (Muskelfaserriss) sind bei den Hausherren nicht einsatzfähig. Der Einsatz von Oliver Hauck ist wegen Zerrung noch fraglich. Die Gäste müssen höchstwahrscheinlich auf Michael Aringer verzichten, der nach seinem Faserriss wohl noch passen muss. Fabian Wiesmaier plagt eine Erkältung, sein Einsatz am Samstag ist noch fraglich.
• Vier gelbe Karten: Stefan Prunitsch (VfR), Fabian Wiesmaier (SVS)
• Neun gelbe Karten: Michael Wirth (SVS)

FV Illertissen - SV Wacker Burghausen (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg FVI - kein Remis - kein Sieg SVW - Hin: 2:0)*
Der zweifache Bayerische Amateurmeister FV Illertissen kann seinen Titel nicht verteidigen und wird auch nicht am DFB-Pokal teilnehmen können, denn da sind die Schwaben im Viertelfinale gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching unglücklich ausgeschieden. In der Liga läuft es auch nicht für die Mittelschwaben, die fünf Spiele lang nicht mehr gewonnen haben. In der laufenden Saison blieb Illertissen in der Vorrunde sogar sechsmal am Stück ohne Dreier. "Die Mannschaft hat in den letzten Spielen immer gute Leistungen gezeigt, nur steht die Punktausbeute nicht mit den Leistungen im Einklang", klagt Coach Holger Bachthaler, der hofft, "dass sich die Mannschaft gegen einen starken Gegner SV Wacker Burghausen endlich mal wieder belohnen kann." Die Gäste liegen zwar neun Punkte vor den Relegationsplätzen, aber darauf will sich Burghausens Trainer Uwe Wolf nicht ausruhen: "Rechnerisch sind wir noch nicht durch, daher wollen wir weiter punkten, auch in Illertissen." Sein Team fährt selbstbewusst an die Iller. "Gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte tun wir uns einfach leichter. Unter meiner Regie hat die Mannschaft vier Siege und vier Unentschieden bei zwei Niederlagen und 9:4 Toren geholt", rechnet Wolf vor. Zuletzt gab es in Augsburg II einen 2:0-Erfolg, zuhause leisteten sich die Salzachstädter einen 0:1-Ausrutscher gegen Ingolstadt II. "Außer der fehlenden Entschlossenheit und der Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor kann ist der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Daher rechnen wir uns, die Leistungen haben ansonsten gestimmt, auch in Illertissen etwas aus", so Wolf weiter.

• Sperren: Philipp Knochner (SVW - Rot - 2/2) - SR: Jonas Schieder (Weiden)
• Ausfälle: Tobias Heikenwälder (Sehnenreizung im Knie) und Kapitän Uli Klar (Handverletzung) fallen beim FV Illertissen definitiv aus. Beim Spiel in Würzburg mussten Lukas Kling und Moritz Nebel angeschlagen raus, hinter ihrem Einsatz steht noch ein Fragezeichen. Beim SV Wacker ist Philipp Knochner letztmalig gesperrt, ansonsten kann Coach Wolf aus dem Vollen schöpfen.
• Vier gelbe Karten: Marco Hahn, Moritz Nebel, Maximilian Löw, Ardian Morina (alle FVI), Danilo Duvnjak, Lucas Altenstrasser (beide SVW)
  
  
  

FC Ingolstadt 04 II - SV Heimstetten (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege FCI - 2 Remis - 2 Siege SVH - Hin: 3:0)*
Der FC Ingolstadt II will im Saisonendspurt seinen vierten Tabellenrang halten. Das wäre gleichbedeutend mit der besten Platzierung, die die Profireserve der Schanzer in der vierten Liga bislang erreicht hätte. In der ersten Saison in der Regionalliga Bayern war es Rang acht, im Vorjahr der sechste Platz. Eine Steigerung ist also für den FCI durchaus möglich, der hinter den beiden Münchner Nachwuchsteams dritte Kraft werden könnte. Aber dazu ist gegen den abstiegsbedrohten Gast aus dem Münchner Vorort ein Sieg erforderlich. "Wir wollen unseren ersten Heimsieg in der Rückrunde. Dazu müssen wir eine hochkonzentrierte Leistung abliefern. Heimstetten wird in den letzten Spielen alles mobilisieren, um die Liga zu halten", erwartet der Ingolstädter Chefanweiser Stefan Leitl einen entschlossenen Gegner. Was der Coach der Schanzer befürchtet, das bestätigt sein Kollege Vitomir Moskovic vom SV Heimstetten: "Wir müssen bei einer starken zweiten Mannschaft wie zuletzt gegen den FC Augsburg II unsere kämpferischen und läuferischen Qualitäten abrufen. Für uns zählen ab sofort nur noch Punkte." In diesem Jahr konnte der SVH noch kein Spiel gewinnen. Eine ähnliche Durststrecke durchliefen die Gäste auch in der Vorrunde. Jahresübergreifend gab es seit elf Spielen keinen Dreier mehr und nur fünf Unentschieden. Zu wenig, um den Anschluss an die rettenden Plätze herzustellen.

• Sperren: keine - SR: Steffen Brütting (Effeltrich)
• Ausfälle: Bei den Hausherren fehlt einzig der verletzte Steffen Jainta. Die Gäste müssen auf einige Spieler verzichten, zudem legte diese Woche eine Grippewelle Teile der Mannschaft lahm. Verletzt sind: Michael Steppan (Bänderriss am Sprunggelenk), Malcom Olwa-Luta (Knieprobleme) und Torhüter Marijan Krasnic (Riss des Syndesmosebandes).
• Vier gelbe Karten: Simon Seferings, Marco Bläser (beide SVH)

FC Augsburg II - TSV Buchbach (Sa 14:00)
(Bilanz: 2 Siege FCA - 4 Remis - 7 Siege TSV - Hin: 3:3)*
Der Siebte empfängt den Fünften. Das ist eine interessante Partie im breit gefächerten Mittelfeld der Regionalliga. Die Augsburger spielen seit dem Winter wieder ganz stark und sind weiterhin ungeschlagen. Auf vier Siege folgten zwei Unentschieden. Insgesamt ist die Märkle-Elf bereits seit zehn Partien ohne Niederlage. Platz vier wie im Vorjahr ist damit für die Bundesliga-Reserve weiterhin drin. Dazu möchten die Schwaben ihr Heimspiel gegen den TSV Buchbach gewinnen. "Spiele gegen den TSV Buchbach waren immer eng und interessant, so auch das 3:3 im Hinspiel. Wir können mit einem Sieg in der Tabelle wieder an Buchbach vorbeiziehen und das ist unser Ziel. Wir wollen die Saison auf einem guten, einstelligen Tabellenplatz abschließen. Auch wenn wir wieder Vierter werden können, so wäre Platz sechs auch ein schöner Erfolg", sagt der Augsburger Trainer Dieter Märkle. "Wir haben jetzt eine englische Woche und wieder ein Auswärtsspiel bei der Top-Mannschaft Augsburg II, die mit lauter jungen Spielern ein tolle Runde spielt, das auch ein Verdienst des Trainer-Teams um Chefcoach Dieter Märkle ist. Da wir jetzt auch rein rechnerisch nächstes Jahr wieder in der Regionalliga spielen, ist das auch von unserer Mannschaft eine super Leistung. Denn 42 Punkte mit Feierabend-Fußballern in der vierten Liga fünf Spieltage vor Schluss ist stark. Wir werden also weiter hart an uns arbeiten und den Augsburgern einen tollen Fight liefern", sagt der Buchbacher Assistenztrainer Walter Werner.

• Sperren: keine - SR: Angelika Söder (Ochenbruck)
• Ausfälle: Sascha Wenninger fehlt den Augsburgern wegen muskulärer Probleme. Fraglich ist, ob Torwart Thomas Reichlmayr zur Verfügung stehen wird, er war die Woche über krank. Beim TSV Buchbach befindet sich Keeper Dominik Süßmaier nach seiner Schulter-Operation weiter auf Reha und Alex Auerweck fehlt nach einem Fingerbruch.
• Vier gelbe Karten: Maximilian Knauer, Stefan Denk, Thomas Breu (alle TSV)

SV Seligenporten - FC Würzburger Kickers (Sa 19:00)
(Bilanz: 1 Sieg SVS - 2 Remis - 4 Siege FWK - Hin: 0:4)*
Eine schier unlösbare Aufgabe wartet auf den SV Seligenporten. Denn der Tabellenletzte empfängt den souveränen Spitzenreiter zum Duell David gegen Goliath. Das "Kloster" ist also krasser Außenseiter gegen den Ligaprimus, der mit großen Schritten dem Titel entgegenstrebt. "Es wird ein schweres Spiel, weil Seligenporten jeden Punkt braucht. Wir wollen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zum Erfolg kommen. Nach dem Aus im Pokal ist nun wieder Liga-Alltag. Ab jetzt geht unser Blick Richtung Meisterschaft", stellt FWK-Coach Bernd Hollerbach klar. Die Gastgeber warten seit vier Spielen auf einen Sieg, haben nach drei Unentschieden zuletzt mit 2:0 das Derby beim 1. FC Nürnberg II verloren. Nun heißt es sich gegen den designierten Meister gut aus der Affäre zu ziehen. "Die Kickers sind mit ihrer Profimannschaft haushoher Favorit gegen uns. Sie haben den besten Sturm und die beste Abwehr der Liga. Die Rollen beider Mannschaften sind klar verteilt.Wir sind der Underdog und fühlen uns in dieser Rolle wohl. Wir werden uns mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, gegen die Übermacht aus Würzburg wehren", sagt Seligenportens Co-Trainer Serdal Gündogan. Die Würzburger benötigen aus den letzten sechs Spielen noch zwölf Punkte, denn die Tordifferenz spricht mit Plus 19 gegenüber den "kleinen Bayern" für die Kickers. Die sind am Mittwoch im Halbfinale des Toto-Pokals in Weiden überraschend mit 3:0 ausgeschieden. Aber die Unterfranken stehen ja bereits als Amateurmeister fest und sind auf dieser Schiene für den DFB-Pokal qualifiziert. Nun kann sich die Hollerbach-Elf voll und ganz auf den Titelkampf konzentrieren, was ein Vorteil sein wird.

• Sperren: Marcel Mosch (SVS - Rot - 1/3) - SR: Thomas Färber (Augsburg)
• Ausfälle: Alle Mann an Bord meldet der SV Seligenporten. Dennis Schmitt (Wadenbeinbruch) und Torwart Robert Wulnikowski (Platzwunde) fehlen den Kickers.
• Vier gelbe Karten: Florian Bauer, Julian Schäf, Rico Röder, Patrick Schwesinger (alle SVS), Christopher Bieber, Adam Jabiri (beide FWK)
• Neun gelbe Karten: Marco Christ (SVS)