2024-05-02T16:12:49.858Z

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KFC unterliegt erst in der Verlängerung

Gegen das eine Liga höher spielende Team von Rot-Weiß Essen war über 90 Minuten beim letztendlichen 1:4 kein Klassenunterschied zu erkennen

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Der KFC Uerdingen hat die angestrebte Sensation im Niederrheinpokal verpasst und ist gegen den klassenhöheren Regionalligisten und Titelverteidiger Rot-Weiß Essen mit 1:4 (1:1) nach Verlängerung ausgeschieden. 3.132 Zuschauer - unter ihnen auch Uerdingens Fußballlegende Friedhelm Funkel - bekamen zwar keinen spektakulären Pokalfight zu sehen, ein Klassenunterschied aber war auch nicht zu erkennen.
Vermissen ließ der KFC aber den Biss, die Leidenschaft, die erforderlich ist, wenn ein klassenhöher spielendes Team im Pokal ausgeschaltet werden soll.

"Essen hat Freitag vor einer Woche zuletzt gespielt, wir hatten noch am Mittwoch in Meerbusch ein sehr kräftezehrendes Spiel. Das wirkt nach", nahm Uerdingens Sportlicher Leiter Horst Riege seine Mannschaft an der Stelle in Schutz. Für den gesperrten Mo Idrissou hatte KFC-Trainer Michael Boris den Japaner Takehiro Kubo in die vorderste Spitze beordert. Eine Maßnahme die sich auszahlte, denn in der 24. Minute war der im Sommer aus Bösinghoven gekommene Neuzugang mit dem Kopf zur Stelle, als er einen mit viel Schnitt getretenen Freistoß von Kapitän Timo Achenbach zum 1:1 Ausgleich einnickte. In Führung gegangen waren die Gäste aus Essen in Spielminute 13, als eine Ecke zu Philipp Zeiger verlängert wurde und dieser keine Mühe hatte, per Flugkopfball die 1:0-Führung der Gäste zu erzielen. Ein Treffer, den die rund 1000 Gästefans, die die Nordtribüne bevölkerten, natürlich frenetisch feierten.

In den zweiten 45 Minuten plätscherte die Partie weitestgehend so vor sich hin, das Gefühl einem Pokalspiel beizuwohnen blieb weitgehend aus. Eine große Chance, seine Mannschaft in Führung zu bringen, vergab Mitte der zweiten Hälfte Jerome Manca. Von Silvio Pagano mustergültig angespielt, zog er freistehend im Strafraum überhastet ab, so dass der Schuss eine leichte Beute von Essens Torwart Robin Heller wurde. Da es auch nach 90 Minuten unentschieden stand, ging es in die Verlängerung. Die Entscheidung zugunsten der Essener brachte eine weitere Ecke. Diesmal stand Gino Windmüller völlig frei und köpfte zum 2:1 für Essen ein (99.). KFC-Trainer Boris reagierte sofort und brachte mit Kai Schmidt einen weiteren Angreifer. Doch lediglich ein Kopfballwischer von Fabio Fahrian, der am langen Pfosten vorbei ging, vermochte das Essener Tor noch einmal in Gefahr zu bringen. Kurz vor Schluss schloss der eingewechselte Marwin Studtrucker, der nach langer Verletzungspause sein erstes Spiel bestritt, einen Konter zum 1:3 ab (117.), ehe in der Schlussminute Cebio Soukou mit dem Tor zum 1:4 den Schlusspunkt setzte. Ein Endstand, der die wahren Kräfteverhältnisse nicht richtig widerspiegelte.

Aufrufe: 011.10.2015, 21:49 Uhr
Heinrich LöhrAutor