Eine Änderung, die sich schnell bezahlt machte, denn in der bereits achten Spielminute markierte eben jener Anic das Uerdinger 1:0, als er eine Flanke aus kurzer Distanz verwertete. Vorbereitet hatte diesen Treffer Uerdingens starke linke Seite mit Timo Achenbach und Walid Sekkour. Den möglichen Ausgleich verhinderte kurze Zeit später Uerdingens Torwart Daniel Schwabke. Als Duisburgs Emre Geneli alleine auf Schwabke zulief, klärte dieser diese Eins-zu-Eins-Situation per Fußabwehr. In der 20. Minute schwächten sich die Gäste dann selbst, als sich ihr Kapitän Barkin Cömert zu einer Tätlichkeit gegen Florian Abel hinreißen ließ, die Schiedsrichter Martin Wiatrek sofort mit Rot ahndete. Danach verflachte die Partie, so dass mit dem 1:0 die Seiten gewechselt wurden.
Auch in den zweiten 45 Minuten tat sich vor den offiziell 1.407 Zuschauern auf dem Platz zunächst recht wenig, denn beide Mannschaften neutralisierten sich weitest gehend. Für die Vorentscheidung sorgte dann in der 72. Minute Rechtsaußen Silvio Pagano, als er sich auf seiner Außenbahn schön durch setzte und aus spitzem Winkel zum 2:0 traf. Wenig später schwächten sich die Jungzebras erneut selbst, als ihr bereits gelbverwarnter Verteidiger Gianluca Hossmann den Uerdinger Pagano nur mit einem rüden Foul stoppte und folgerichtig mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde. Doch zu mehr als einem Lattentreffer von Abel vermochten die Uerdinger diese doppelte Überzahl nicht zu nutzen. "Auch wenn ich mir bei der doppelten Überzahl mehr erwartet hätte, als Fan des KFC freue ich mich in erster Linie über die drei Punkte", sagte Krefelds neu gewählter Oberbürgermeister Frank Meyer, der die Partie live im Stadion verfolgt hatte. Duisburgs Trainer Manfred Wölpper haderte mit den zwei Platzverweisen, er hätte seine taktisch klug agierende Mannschaft gerne bis zum Abpfiff in Sollstärke gesehen. Eine Aussage, die sein Uerdinger Pendant Boris mit dem Hinweis begegnete, dass seine Mannschaft das 1:0 erzielt habe, als noch elf Duisburger Spieler auf dem Platz standen.