2024-04-25T14:35:39.956Z

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Muss für den Rest der Saison auf Pascal Schmidt verzichten: Uerdingens Coach André Pawlak.  F: Jochen Classen
Muss für den Rest der Saison auf Pascal Schmidt verzichten: Uerdingens Coach André Pawlak. F: Jochen Classen

KFC: Saison-Aus für für Pascal Schmidt

Uerdinger Mittelfeldspieler fällt sechs Monate aus

Der Mittelfeldspieler hat sich im Training schwer am Knie verletzt. Am kommenden Freitag wird er operiert, danach folgen sechs Monate Pause. Am Sonntag, im Heimspiel gegen den Tabellensechsten Ratingen, kann er nur zuschauen.
Für die Fans des KFC Uerdingen ist der Sonntag ein regelrechter Feiertag. Denn am Sonntag ist der 19. März, und vor nunmehr 31 Jahren ist auch der Jahrestag, an dem der Club unter seinem Vorgängernamen FC Bayer Uerdingen Fußballgeschichte schrieb. 7:3 gewannen die Uerdinger am 19. März 1986 gegen Dynamo Dresden im Europapokal der Pokalsieger, schossen in der zweiten Halbzeit sechs Tore, und das Spiel ging als "das Wunder der Grotenburg" nicht nun in die Annalen der Blau-Roten ein. Die Erben der Helden von einst sind nun ebenfalls aktiv: Um 15 Uhr erwartet der Spitzenreiter der Oberliga den Tabellensechsten Germania Ratingen - und dann soll der nächste Festtag in dieser bisher schon so erfolgreichen Saison gefeiert werden.

Die Fröhlichkeit über das seinerzeit Erreichte könnte zumindest ein bisschen über die schlechte Nachricht hinwegtrösten, die die Uerdinger jetzt ereilte: Für Pascal Schmidt ist die Saison bereits zu Ende. Der Mittelfeldspieler hatte sich Anfang der Woche im Training bei einem Zweitkampf das Knie so sehr verdreht, dass die Kniescheibe aus ihrer Verankerung gesprungen ist. Das ist so eine üble Verletzung, dass sie operiert werden muss - am kommenden Freitag ist der Termin in Duisburg. Für den Pechvogel bedeutet das eine Zwangspause von sechs Monaten - ausgerechnet jetzt, wo er durch gute Leistungen im Training auf dem Sprung zurück in die Startaufstellung stand und so vielleicht den Vorzug gegenüber Charles Takyi oder Pascale Talarski auf seiner Position erhalten hätte.

Was aber noch schwerwiegender ist: Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Sich nachhaltig im Endspurt der Saison für einen neuen zu empfehlen, fällt also flach. "Wir wissen aber, was wir an Pascal haben und werden mit ihm sicherlich das Gespräch suchen", sagte Trainer André Pawlak. Erste Gespräche hätten bereits stattgefunden.

Allerdings, und das betrifft nicht nur Schmidt, sind die Gespräche über neue Verträge zurzeit weitgehend auf Eis gelegt. "Wir wollen jetzt erst einmal das Spiel gegen Schonnebeck abwarten", sagt Pawlak. Denn vom Ausgang dieser Partie lässt sich möglicherweise vorentscheidend ableiten, wohin die Reise am Ende der Spielzeit geht. Mit einem Sieg beim unmittelbaren Verfolger wären die Uerdinger auf acht Punkte enteilt - und wenn das nicht zum Aufstieg reicht, dann wäre es vielleicht sogar besser, Oberligist zu bleiben. Aber soweit ist es ja noch nicht. Ob die Partie in Schonnebeck tatsächlich am Mittwoch, 29. März, ausgetragen wird, ist übrigens noch nicht ganz sicher. Der Verband hat Sicherheitsbedenken angemeldet - denkbar ist offenbar eine Verlegung um einen Tag nach vorne, und auch der Umzug ins Stadion am Uhlenkrug in Essen.

Sonntag ist nun erst einmal Ratingen angesagt, das in der Vorwoche mit einem Sieg gegen Velbert aufhorchen ließ. "Daran sieht man die Qualität von Ratingen", sagt Pawlak, der zwar Respekt vor dem Gegner hat, aber dennoch ziemlich ruhig schlafen kann. "Die stehen nicht umsonst auf Platz sechs. Das wird nicht einfach." Aber vielleicht hilft da ja auch noch das morgige Datum mit: Zum Feiertag in Uerdingen passt einfach keine Niederlage.

Aufrufe: 018.3.2017, 08:02 Uhr
RP / Oliver SchaulandtAutor