Der neue Trainer will sich von den Unruhen rund um den Club und seine Person nicht beirren lassen. "Ich werde mich nur auf das Sportliche konzentrieren. Unser Ziel muss sein, Platz 16 zu halten. Alles, was darüber kommt, nehmen wir natürlich gerne mit. Aber das wäre schon sensationell. Vielleicht haben wir ja Glück, und die Konkurrenz hilft uns", sagte Salar, der sein erneutes Engagement an die Bedingung geknüpft hatte, einen Vertrag über die jetzige Saison hinaus zu erhalten. "Wir werden jetzt alles versuchen, um das Ruder noch herumzureißen. Dazu müssen wir von Spiel zu Spiel denken und dürfen uns nicht von außen beeinflussen lassen. Wir müssen in Ruhe arbeiten."
Wie er sich das offenbar vorstellt, zeigte gestern die Maßnahme, wonach er einen Fotografen, der vom Spielfeldrand aus Fotos von seinem ersten Training machen wollte, kurzerhand vom Gelände verwies. Ob das der richtige Weg ist, auch die auf Informationen wartenden Fans wieder auf Kurs zu bringen? Vorsitzender Lakis begründete diesen Schritt damit, dass bei einem Training zu Albayraks Zeit ein Hobby-Fotograf während einer Einheit mal über das Trainingsfeld gelaufen sei, um Fotos zu machen.
Ob Salar die Suspendierungen gegen Kosi Saka, Assimiou Touré und Benjamin Baltes, die in seiner Amtszeit ausgesprochen wurden, nach der Demission aber wieder zurückgenommen wurden, nun wieder ausspricht, ließ er gestern offen. "Das muss der Vorstand entscheiden. Das ist nicht meine Baustelle." Nach der Rückholaktion des Coaches würde das wohl niemanden mehr wundern, wenn auch diesmal eine Rolle rückwärts erfolgen würde. Es würde zu dem chaotischen und kopflosen Bild passen, das der Verein seit Monaten abgibt. Da wundert es wenig, dass immer mehr Fans den Rücktritt des Vorstandes um Lakis fordern, wie zuletzt beim 0:3 in Leverkusen. Aber vielleicht gelingt es Salar ja, den Riegel umzulegen. "Das geht nur über entsprechende Ergebnisse", sagt der Coach, dessen erste Bewährungsprobe am kommenden Samstag steigen wird, wenn Fortuna Düsseldorfs U23 zu Gast ist.