2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Felix Kersten (grauer Dress). F: Jochen Classen
Felix Kersten (grauer Dress). F: Jochen Classen

Kersten soll in Fischeln die Punkte festhalten

Der 23-Jährige Ersatzkeeper des TV Kalkum-Wittlaer ersetzt weiterhin den verletzten Stammkeeper Kai Gröger. Am Sonntag (15.00 Uhr) geht es nach Krefeld.

Felix Kersten studiert derzeit an der Ruhr-Universität Bochum. Gleichzeitig allerdings steht er bei Oberligist TV Kalkum-Wittlaer als Torwart unter Vertrag. Glücklicherweise hält sich die Entfernung zwischen Düsseldorf und Bochum in einem erträglichen Rahmen, sodass Kersten zwischen beiden Städten pendeln kann. Das erfordert jedoch viel Kraft und Durchhaltevermögen. Letzteres ist momentan auch ganz besonders gefragt, wenn es um seine Rolle als Amateurfußballer geht.

Denn die Wittlaerer stecken derzeit mitten drin im Abstiegskampf der Fünftklassigkeit und treffen am Sonntag (15.00 Uhr, im FuPa-Liveticker) auf den VfR Krefeld-Fischeln. Kersten wird dann wieder zwischen den Pfosten des Düsseldorfer Gehäuses stehen, denn Stammkeeper Kai Gröger laboriert weiterhin an einer Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen. Und obwohl der 23-Jährige in den vergangenen zwei Spielen neun Gegentore verdauen musste, ist Trainer Giuseppe Montalto absolut überzeugt von seinem Schützling. „Felix hat ein Riesenpotential und ist ein super Typ“, lobt der Wittlaerer Coach. „Wenn dich die Vorderleute im Stich lassen, bist du als Torwart eben das schwächste Glied in der Kette.“

In seinem ersten Jahr als Cheftrainer im Düsseldorfer Norden hatte Montalto den Jungspund vor fünf Jahren aus der eigenen A-Jugend damals noch ins Bezirksliga-Team hochgezogen. Seitdem hat sich viel verändert – und nun hat sich Kersten zumindest vorübergehend den Status als Stammkeeper in der Oberliga erarbeitet. „Jeder Bezirks- oder Landesligist wäre froh über einen Torwart mit Felix‘ Qualität“, schwärmt der Wittlaerer Übungsleiter.

Auch dem kommenden Gegner zollt Montalto viel Respekt. „Wir wissen alle ganz genau, was uns erwartet. Fischeln ist die zweitbeste Offensivmannschaft der Liga, da kommt viel Arbeit auf uns zu“, bekundet er. Sorgenfalten treibt ihm dieser Zustand jedoch nicht auf die Stirn. Selbst wenn die Defensive der Düsseldorfer in den vergangenen Partien ein wenig ins Wackeln geriet. „Es ist unsere Aufgabe, hinten wieder stabil und diszipliniert zu stehen“, sagt Montalto. „Natürlich fehlt uns derzeit ein wenig das Selbstvertrauen, aber wenn wir schnell hinter den Ball gelangen und wieder ein gewisses Maß an Kompaktheit erlangen, bin ich zuversichtlich.“

Die aktuelle Durststrecke steht allerdings in engem Zusammenhang mit dem argen Verletzungspech der Düsseldorfer. Neben Gröger wird auch Christian Schuh am Sonntag definitiv ausfallen. Für den Stürmer ist die Hinrunde mit einem gebrochenen Zeh gelaufen. Und auch Matthias Fenster wird angeschlagen wohl keine Option für die Anfangsformation sein.

Ohnehin schiebt Montalto die Favoritenrolle den Krefeldern in die Schuhe. „Wir sind am Sonntag der klare Außenseiter“, bekundet er demütig. „Schon ein Unentschieden wäre eine Riesenüberraschung.“ Und dennoch enorm wichtig, um zum Jahresende hin den Anschluss ans rettende Ufer zu wahren. „Für uns geht es jetzt vorrangig darum, Punkte zu sammeln“, erklärt Montalto. „Egal wie.“

Aufrufe: 06.11.2015, 10:15 Uhr
Tobias DinkelborgAutor