Kellerkinder treffen auf starke Gegner

Die schlechtesten Voraussetzungen, um in der Kreisliga zu bleiben, hat dabei Schlusslicht TSV Karby, der nicht nur die wenigsten Punkte sammeln konnte, sondern auch schon drei Partien mehr bestritten hat als der SV Felm auf dem zweiten Regelabstiegsplatz. Aber auch die SG Waabs/Rieseby (13.) und das Team Förde (12.) dürfen sich keineswegs sicher fühlen. Selbst der lange Zeit im gesicherten Mittelfeld stehende Osdorfer SV muss trotz momentan noch zehn Punkten Vorsprung aufpassen, nicht noch unten mit hinein zu rutschen. Die Mannschaft von Trainer Jens-Uwe Lorenzen hat allerdings auch die wenigsten Spiele (19) bestritten.

,,Wir machen uns momentan noch keine Sorgen, aber durchaus Gedanken", sagt OSV-Trainer Lorenzen. ,,Wir haben die Probleme offen angesprochen und die Leistung im Training gibt mir Hoffnung." Probleme bereiten den Osdorfern in personeller Hinsicht die Begegnungen am Sonnabend, da dann immer viele Spieler ausfallen. Gut ist es daher, dass das Derby gegen Schinkel am Sonntag, 15 Uhr, angepfiffen wird. ,,Schinkel zählt allerdings nicht gerade zu den Teams, gegen die wir unbedingt punkten müssen", sagt Lorenzen. ,,Die Jungs sollen jetzt das Derby einfach genießen." Niklas Mohr fällt weiter aus, dafür kehrt Rene Matthies wieder ins Team zurück.

Sehr optimistisch geht Karbys Trainer Ingo Sievers in das Heimspiel am Sonnabend, ab 16 Uhr, gegen den SV GW Todenbüttel: ,,Unbestritten spielt unser Gegner als Aufsteiger eine überragende Saison und verfügt seit Jahren über eine gefestigte und geschlossene Mannschaft. Wir haben aber in der Rückrunde gezeigt, dass wir auch gegen solche Gegner bestehen können. Für uns zählt nur ein Sieg." Um diesen einzufahren, stehen Sievers auch die gegen Jevenstedt geschonten Spieler wieder zur Verfügung. Yannik Tanck und Patrick Jürgensen sind wieder genesen, Tim Pommerening ist wieder dabei, und auch André Markus kehrt ins Tor zurück. ,,Es ist ganz einfach: Wenn wir unsere volle Leistung abrufen, werden wir gewinnen. Falls nicht, wird es eng", sagt Sievers.

Der jüngste 1:0-Sieg gegen den TuS Bargstedt hat der SG Waabs/Rieseby wieder neues Selbstvertrauen eingeflößt. Trainer Jürgen Schreiber, der sich unter der Woche einer Knie-OP in Damp unterziehen musste, ist deshalb auch zuversichtlich vor der Aufgabe am Sonntag, ab 15 Uhr, beim Osterrönfelder TSV II. ,,In der Tabelle war dieser Sieg zwar nur ein kleiner, in der Köpfen aber ein großer Schritt", sagt Schreiber. ,,Meine Spieler haben gemerkt, dass, wenn sie an den Sieg wirklich glauben, dieser auch möglich ist. Das war wichtig, denn der Wille kann eine Menge bewegen. Nach dem Tiefpunkt der Saison in Felde ziehen wieder alle an einem Strang. Außerdem haben wir, bis auf den ESV II, auch gegen alle Top-Teams gespielt." Ob Schreiber selbst nach seiner Operation in Osterrönfeld mit dabei sein wird, konnte er gestern noch nicht abschätzen.

Aufsteiger SV Felm will den direkten Wiederabstieg unbedingt verhindern. Mit dem Tabellendritten Eckernförder SV II hat die Mannschaft von Trainer Kay Mielenz allerdings einen dicken Brocken aus dem Weg zu räumen. Im Falle eines Karbyer Siegs droht sogar das Abrutschen ans Tabellenende. Mut macht den Felmern das Torverhältnis, das (noch) das beste von allen Abstiegskandidaten ist. Doch wenn die Punkte fehlen, nutzt auch dieses nichts mehr.

Das Team Förde muss am Sonntag, ab 15 Uhr, zu einem ganz speziellen Gegner. Der TuS Bargstedt ist dabei als Tabellenvierter eigentlich klarer Favorit, wäre da nicht die jüngsten Niederlage gegen die abstiegsbedrohte SG Waabs/Rieseby (0:1). Auch gegen Schlusslicht Karby setzte es eine 1:2-Niederlage. In beiden Spielen war der TuS jedoch auswärts im Einsatz. Zu Hause sind die Bargstedter allerdings hinter dem TuS Jevenstedt das zweitstärkste Team der Liga.