Als der flinke Stürmer am Dienstag im Training nach einem harmlosen Zweikampf mit einem Aufschrei zu Boden ging, wusste Niestroj sofort, "dass was passiert war". Der Meniskus ist eingerissen, das Innenband auf jeden Fall durch, sehr wahrscheinlich auch das schon mal gerissene Kreuzband. Bestätigt die auf Mittwoch angesetzte Kernspintomographie diesen vorläufigen Befund, ist die Saison für Rommerskirchen gelaufen. "Das ist brutal, Swen war super drauf", stöhnt Niestroj, der weiteres Ungemach zu verkraften hat: Sascha Pelka, integraler Bestandteil der Innenverteidigung, hat das Sportjahr 2014 mit einem Muskelfaserriss ebenfalls bereits abgeschlossen. Pascal Tonou, von Niestroj gegen Hiesfeld vom Angreifer zum Abwehrmann umfunktioniert, brach sich am Donnerstag im Training den Finger, will es aber mit einer schützenden Schiene versuchen. Immerhin ist Stephan Volk wieder dabei und Pierre Schnock (Außenbandverletzung im Knie) hat nach wochenlanger Pause am Donnerstag wieder das Training aufgenommen.
Besonders arg drückt der Schuh in der Offensive, wo es kaum noch Alternativen gibt. Kevin Scholz sowie den zuletzt ganz starken, aber verletzungsanfälligen Supertechnikern Kevin Buttchereit und Salvatore "der Schwarze" Franciamore darf nichts passieren. "Buttche ist ein Riesenfußballer", lobt Nievenheims Sportlicher Leiter Rudi Nicklas den 21-Jährigen, der über die U19 von Fortuna Düsseldorf an die Südstraße gekommen war. "Wenn er nicht so oft verletzt gewesen wäre, würde er gar nicht bei uns spielen."
Niestroj spuckt jedoch in die Hände und fordert: "Die Jungs müssen jetzt einfach die Zähne zusammenbeißen." Denn wenngleich dem Neuling zuletzt mit den Erfolgen über RW Oberhausen II (2:1) und Hiesfeld zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege hintereinander gelungen waren, ist der junge Trainer noch lange nicht satt: "Aus den drei Spielen bis zur Winterpause will ich noch was holen - und mit Essen und Baumberg haben wir noch zwei Sechs-Punkte-Spiele vor uns." Nicklas macht es noch konkreter: "Wenn wir aus diesen beiden Heimspielen und dem abschließenden Auswärtsspiel bei Germania Ratingen vier Punkte holen, bin ich mehr als zufrieden".
Bemerkenswert: Da Nievenheim mit Jahn Hiesfeld das Heimrecht getauscht hatte, spielt der Aufsteiger viermal in Folge vor heimischem Publikum. Die ersten beiden Partien gewann der VdS.